POLITIK

PV-Anlage über Parkplatz an Fachmarktzentrum?

lw; 17.05.2024, 07:00 Uhr
Symbolfoto: Valentin J-W auf Pixabay
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PV-Anlage über Parkplatz an Fachmarktzentrum?

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lw; 17.05.2024, 07:00 Uhr
Waldbröl – Rat diskutierte über Möglichkeiten auf dem Areal am Raabeweg - Antrag der SPD wird positiv aufgenommen.

Von Lars Weber

 

Parken die Kunden von Rewe, Aldi und Co. am Fachmarktzentrum im Raabeweg in Zukunft unter einer großen Photovoltaikanlage? Diese Möglichkeit hat zumindest die Waldbröler SPD mit einem Antrag in den Stadtrat eingebracht. Die Fläche – immerhin rund 7.000 Quadratmeter - befindet sich größtenteils im Eigentum der Stadt, wie Jan Kiefer, Fachbereichsleiter Bauen, im Rat den Fraktionen bestätigte. Der Antrag ist in den Haupt- und Finanzausschuss verwiesen worden. Vorher lobten die anderen Fraktionen die Idee generell, es gebe jedoch diverse Fragen zu klären.

 

Ein Impuls für den Vorstoß der SPD habe der kürzlich veröffentlichte „Handlungsleitfaden Photovoltaik – Freiflächenanlagen im Oberbergischen Kreis“ gegeben (OA berichtete). In diesem wird beschrieben, dass bereits versiegelte Flächen für solche Anlagen bevorzugt zu nutzen seien, bevor unversiegelte, beispielsweise landwirtschaftlich genutzte Flächen, für Freiflächenanlagen genutzt werden.

 

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Beispiele für solche Parkplatzüberdachungen gebe es bereits. In Baden-Württemberg habe es zum Beispiel Anfang des Jahres 2023 ein entsprechendes Förderprogramm des Landes gegeben mit dem Ziel, die angestrebte Klimaneutralität zu erreichen, so die SPD. „Das rentiert sich“, ist Wastl Roth-Seefrid überzeugt. Dass sich die Investition für die Waldbröler Bürger tatsächlich betriebswirtschaftlich solide rechnen lässt, sei eine Voraussetzung für eine mögliche Realisierung. Daneben müsse die Maßnahme natürlich technisch geprüft werden. Die Umsetzung würde die SPD gerne in die Hände der Stadtwerke geben.

 

Die CDU war sich nicht sicher, ob die Stadtwerke solch ein Projekt tatsächlich stemmen können, wie Fraktionschef Martin Wagner sagte. „Da haben wir Zweifel.“ Um die Möglichkeiten und die Rolle der Stadtwerke bei einem solchem Vorhaben auszuloten, soll daher ein Vertreter der Stadtwerke im Ausschuss vorstellig werden. Ansonsten waren die Fraktionen aber angetan von der Idee. Wagner regte an, dass die Verwaltung weitere Flächen im Stadtgebiet daraufhin überprüfen sollte. Auch Herbert Greb (FDP) lobte den Vorstoß der SPD, „wenn es sich denn rechnet“.

 

Jan Kiefer erklärte, dass – wenn das Projekt verfolgt werde – eine Bebauungsplanänderung für die Fläche vonnöten sein werde.

 

Aus dem Rat
 

Was passiert auf der Fläche des „Alten Petz“ im Stadtzentrum? Wie soll es entwickelt werden? Und wer wird dies übernehmen? Nach dem aktuellen Sachstand hatte die CDU-Fraktion die Verwaltung gefragt. Bürgermeisterin Larissa Weber sagte, dass es zwar bereits Mietanfragen gegeben habe. Allerdings müsse die Fläche freilich erstmal entwickelt werden (OA berichtete). Mit Interessenten habe es zwar Gespräche gegeben, doch – ähnlich wie beim Projekt Merkurareal – stimmten momentan die Rahmenbedingungen für die Investoren noch nicht. „Wir hoffen, dass sich das bald ändert.“ Weber verriet allerdings, dass in den bisherigen Überlegungen die Böker-Villa erhalten bleiben soll. Spruchreifes gebe es aber noch nichts zu vermelden.

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