SPORTMIX
Doppeltes WM-Aus für Duda
Bergneustadt/Doha - Bei der Tischtennis-WM in Katar schied der Bergneustädter Profi am Dienstag nach dem Mixed auch im Einzel und im Doppel aus.
Den deutschen Tischtennis-Männern droht das schlechteste Abschneiden bei einer Weltmeisterschaft seit 2003. Am Dienstag schied auch Benedikt Duda im Einzel und im Doppel beim Turnier in Doha (Katar) aus. Damit ruhen die DTTB-Hoffnungen bei den Männern nur noch auf Patrick Franziska (Saarbrücken). Bei den Frauen sind noch Sabine Winter und Ying Han im Wettbewerb vertreten, die am Mittwoch ihre Einzel in der 3. Runde bestreiten. Im Doppel stehen sie bereits im Achtelfinale.
Der Bergneustädter Duda, der vor dem Turnier mit Platz 13 eine Karrierebestleistung in der Weltrangliste erreicht hatte und mit großen Ambitionen nach Katar gereist war, unterlag im Einzel Quadri Aruna (Nigeria) mit 2:4 (9:11, 11:4, 8:11, 11:2, 10:12, 9:11) und war anschließend enttäuscht. Zuletzt hatte er den mehrfachen Afrikachampion immer besiegt.
Duda geriet trotz einer 7:3-Führung im ersten Satz mit 0:1 in Rückstand, schien anschließend aber die Kontrolle über das Match zu übernehmen. Besonders den vierten Satz diktierte er nach Belieben und lag auch schon im fünften Satz mit 9:3 in Führung. Doch dann stellte der Nigerianer sein Spiel vollkommen um. „Er fängt an, wild mit der Rückhand zu spielen und macht keine Fehler mehr, flippt meine Aufschläge mit der Vorhand, was eigentlich nicht normal ist“, kommentierte der Deutsche die folgenden Minuten.
Auch im sechsten Satz gelangen Aruna die entscheidenden Punkte. Duda konnte noch einen Matchball abwehren, dann folgte das bittere Aus. „Ich bin schon enttäuscht. Er hat über seinem Limit gespielt heute und ich ein paar schlechte Entscheidungen getroffen. Aber ich muss das anerkennen, er hat am Ende leider verdient gewonnen“, so Duda, der anschließend am Abend auch mit seinem Doppelpartner Dang Qiu (Düsseldorf) im Achtelfinale des Doppel-Wettbewerbs die Segel streichen musste.
Das deutsche Duo unterlag den beiden Schweden Mattias Falck und Kristian Karlsson mit 2:3 (11:13, 9:11, 13:11, 11:9, 7:11). Nach fünf umkämpften Sätzen setzten sich die Weltmeister von Houston 2021 gegen die mehrfachen Deutschen Meister durch. Schon beim letzten Aufeinandertreffen im Viertelfinale des EM in Linz (Österreich) hatten sich die Skandinavier knapp durchgesetzt.
Zum Knackpunkt wurde aus Dudas Sicht der erste Satz. Die Deutschen verspielten eine 9:4-Führung und mussten den Satz noch mit 11:13 abgegeben. Auch der zweite Satz ging an die Schweden, ehe Duda und Qiu, die zuletzt aufgrund unterschiedlicher Verpflichtungen kaum Doppel miteinander gespielt haben, ihr ganzes Können abriefen und den Gegner in den Entscheidungssatz zwangen, dort setzte sich die Erfahrung der Schweden aber durch.
„Wir haben am Ende des Spiels keine leichten Fehler gemacht, aber die Schweden haben sehr schwere Bälle getroffen. Uns fehlt einfach etwas Wettkampfpraxis. Es war keine zufriedenstellende Leistung bei der WM mal wieder von mir. Ich muss aus den Fehlern lernen und in zwei Jahren neu angreifen“, lautete das Fazit von Duda.
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