WIEHL
Erst gespielt, dann gepflanzt
Wiehl – Auf dem Oberwiehler Spielplatz Im Kamp steht ein neues Spielgerät – Zugleich wurde nebenan der Grundstein für den geplanten Baumlehrpfad quer durch den Ortsteil gelegt.
Mit einem neuen Spielgerät lockt seit vergangenem Herbst der Oberwiehler Spielplatz Im Kamp. Jetzt wurde das Gerät offiziell übergeben. Zudem haben Grundschulkinder in der Nähe den „Baum des Jahres“ gepflanzt: eine Roteiche.
„Das ist von der Lage her der schönste Spielplatz in Wiehl“, schwärmte der Vorsitzende des Gemeinnützigen Vereins Oberwiehl, Udo Kolpe. Gemeinsam mit Felix Buchen und Regine Stöcker vom städtischen Gartenbauteam hatte der Verein das neue Spielgerät ausgewählt. Auf mehreren Ebenen bekommen Kinder aller Altersgruppen die Möglichkeit, ein bewegungsorientiertes Spielerlebnis zu finden.
Der Spielplatz Im Kamp war so etwas wie die Keimzelle des Gemeinnützigen Vereins, denn der gründete sich vor 60 Jahren, um den Kindern des Dorfs etwas zu bieten, berichtete Kolpe aus der Geschichte: „Damals waren die Spielgeräte noch aus Eisen.“ Ab dem Jahr 2003 zierte dann ein hölzernes Spielgerät den Platz, das nun ausgedient hatte. Die Stadt Wiehl investierte rund 35.000 Euro in ein Nachfolgemodell samt Umlage.
[Baumpate Max Deubel, Bürgermeister Ulrich Stücker und Vereinsvorsitzender Udo Kolpe (v.re.) halfen beim Angießen des Baums.]
Bürgermeister Ulrich Stücker dankte dem Gemeinnützigen Verein für dessen Engagement und dem städtischen Gartenbauteam für seinen Einsatz. Der Dank bezog sich nicht nur auf das Spielgerät, sondern auch auf die Pflanzaktion unweit des Spielplatzes: Im Eichenkamp setzten die Kinder der dritten Klassen der Oberwiehler Grundschule den „Baum des Jahres“ 2025, eine Roteiche. Finanziert wurde der Baum durch die Stadt, die auch den wesentlichen Teil der Pflanzarbeiten übernommen hatte.
Die Organisation der Aktion lag in Händen des Gemeinnützigen Vereins mit Udo Kolpe an der Spitze. Diese Kooperation zwischen Verein und Schule ist inzwischen zur Tradition geworden, mehrere „Bäume des Jahres“ sind mittlerweile in die Erde gekommen. „Die Kinder freuen sich bereits die ganze Woche auf die Pflanzaktion“, berichtete Lehrerin Rebekka Suhr, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Kathi Belo dabei war: „Das passt sehr gut, denn wir sind ja ,Schule der Zukunft‘ und da ist Umweltbildung ein wichtiges Thema.“
Zuvor stand eine Rotbuche an der Stelle im Oberwiehler Kamp. „Die Rinde wurde teilweise entfernt und dadurch ist der Baum abgestorben“, erklärte der städtische Gärtnermeister Felix Buchen den Kindern. Der frisch gepflanzten Roteiche bleibt ein solches Ende hoffentlich erspart. Immerhin hat sie einen prominenten Paten: den früheren Motorrad-Seitenwagenchampion Max Deubel. Der jetzt 90-jährige Oberwiehler half mit beim Angießen des Baums.
Die Roteiche soll künftig Teil eines geplanten Baumlehrpfads quer durch Oberwiehl werden – die Schilder dazu möchte der Verein über eine Leader-Förderung finanzieren, ein Förderprogramm für den ländlichen Raum der EU.
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