BLAULICHT
Transporter hatte 1,7 Tonnen mehr geladen als erlaubt
Oberberg - Oberbergischer Kreis und Polizei überprüften auf der A4 Lebensmitteltransporter - Ein extremer Ausreißer nach unten.
Eine Transportkontrolle für Lebensmitteltransporter auf der Autobahn A4 hat das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Oberbergischen Kreises gemeinsam mit der Polizei durchgeführt. Im Fokus standen alle Fahrzeuge, die eventuell Lebensmittel geladen haben könnten. Von den rund 40 aus dem Verkehr herausgezogenen Fahrzeugen wurden etwa 20 Fahrzeuge vom Kleintransporter bis zum großen Lkw mit Anhänger kontrolliert. Neben neun Lebensmitteltransportfahrzeugen mit kleineren Hygienemängeln, die laut Kreis mit einer mündlichen Belehrung geahndet wurden, wird vor allem ein Kleintransporter den Beamten in Erinnerung bleiben.
Das Fahrzeug mit einer Kühlung auf dem Dach wies gleich mehrere Verstöße auf. Den sechs Kollegen des Verkehrsdienstes Gummersbach der Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis, die von sieben Beamten der Autobahnstation Bensberg unterstützt wurden, fiel besagter Kleintransporter auf, da die Blattfedern komplett auflagen und somit kein Federweg mehr gegeben war, so die Mitteilung.
Der Grund dafür sei schnell gefunden gewesen. "Beim Öffnen der Türen staunten die Kontrolleure nicht schlecht." Der Transporter war bis in die kleinste Ecke mit den unterschiedlichsten Lebensmitteln beladen. Hierunter auch Tiefkühlwaren, die bei mindestens -18 Grad befördert werden müssen. Die verbaute Kühlung hätte unter Normalbedingungen jedoch nur eine Kühlung von +7 Grad erreichen können. Die restliche Ladung, bestehend aus überwiegend importierten Lebensmitteln, war teilweise unzureichend oder gar nicht mit entsprechender Kennzeichnung versehen, heißt es weiter.
Eine Ladungssicherung war nicht vorhanden. Eine begleitete Fahrt zu einer nahegelegenen Waage zeigte eine Überladung von 1,7 Tonnen bei einem maximalen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen an. Die Überladung musste daraufhin vor Ort auf zwei weitere gerufene Transporter verteilt werden, wurde dann versiegelt und zum zuständigen Lebensmittelüberwachungsamt nach Duisburg überführt, weil dort der Hauptsitz des Unternehmens ist, schreibt der Kreis.
Bei weiteren Fahrzeugen war teilweise die Ladungssicherung unzureichend oder es lagen Verstöße gegen das Fahrpersonalrecht vor. Die Polizei stellte darüber hinaus bei einem Fahrzeugführer den Führerschein sicher und ließ zwei Blutproben wegen des Verdachts auf Drogenkonsum entnehmen.
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