Gummersbach - Stadt bittet Mutter weiter um Kontaktaufnahme - Dem Neugeborenen geht es gut (AKTUALISIERT).

+++2. Meldung (Mittwoch, 11:40 Uhr)+++

 

Dem Kind, das am vergangenen Freitag in die Babyklappe des Kreiskrankenhauses Gummersbach gelegt wurde, geht es gesundheitlich gut. Dies teilt Stadtsprecher Siegfried Frank auf Nachfrage mit. Bis Ende dieser Woche soll das Neugeborene noch im Krankenhaus bleiben. "Zur Kontrolle und zur Überwachung, es ist aber alles okay." Anschließend wird das Baby von einer Familie aufgenommen. Diese soll nicht nur als Pflegefamilie auftreten, sondern hat auch die Absicht bekundet, das Kind zu adoptieren. Es könnte so also direkt dauerhaft in ein familiäres Umfeld gebracht werden. "Aber mit der Adoption geht es natürlich nicht ganz so schnell."

 

Außerdem bestehe natürlich auch weiterhin die Möglichkeit, dass das Kind zu seiner leiblichen Mutter kommt. "Bisher hat sie sich aber noch nicht gemeldet." Allein aus medizinischer Sicht sei es weiter wünschenswert, dass sich die Frau nach der vermutlich unbegleiteten Geburt in ärztliche Behandlung begibt, dies sei auch anonym möglich. "Es gibt diverse Hilfsangebote, über die das Jugendamt mit ihr sprechen kann." Einmal habe es bereits geklappt und ein Kind, das in der Babyklappe abgegeben wurde, konnte in die Obhut der Mutter zurückkehren. Das war vor rund acht Jahren.

 

Frank weist darüber hinaus darauf hin, dass es auch im Oberbergischen die Option der vertraulichen Geburt gibt. Diese ist ein Weg für alle Frauen, die ihre Identität schützen möchten und ihr Kind medizinisch sicher zur Welt bringen wollen. Beratung dazu bieten unter anderem die Caritas, die AWO oder auch der Verein donum vitae an.

 

+++1. Meldung (Montag, 11:40 Uhr)+++

 

In der Babyklappe des Kreiskrankenhauses Gummersbach ist am vergangenen Freitag ein Kind gefunden worden. Der Fachbereich Jugend und Familie der Stadt Gummersbach wird das Kind zunächst in einer Pflegefamilie unterbringen, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung. Zu einem späteren Zeitpunkt sei der Wechsel in eine Adoptivfamilie geplant.

 

"Wir bitten die Kindesmutter, sich möglichst umgehend in ärztliche Behandlung zu begeben und sich baldmöglichst auch mit uns in Verbindung zu setzen", sagt Fachbereichsleiter Thomas Hein. "Wenn sie möchte, kann sie das auch anonym tun." Hein ist es ein Anliegen, über mögliche Hilfestellungen zu beraten: "Gemeinsam kann vielleicht ein Weg gefunden werden, der dem Kind eine Rückkehr in seine Familie beziehungsweise zur Mutter ermöglicht." Thomas Hein unter Tel.: 0175/2 02 06 55 zu erreichen.

 

Es ist das sechste Kind, das in die Babyklappe gelegt wurde. Zuletzt war dies im Juni 2020 geschehen. Das Angebot am Kreiskrankenhaus Gummersbach existiert seit 2004.