Gummersbach - Gummersbachs U20 und Gegner Baunatal greifen nach dem letzten Strohalm im Kampf um den Klassenerhalt – Die Hessen gehen mit Rückenwind in die Partie – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Benjamin Maus

GSV Eintracht Baunatal - VfL Gummersbach II (Samstag, 17:30 Uhr)

Hinspiel: 30:28

Es fehlt: Patrick Kiesewalter (Kieferverletzung).

Mehr Abstiegskampf geht nicht: Das Schlusslicht aus Gummersbach tritt beim Vorletzten GSV Eintracht Baunatal an. Beide Mannschaften haben allerdings nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Die Gäste haben bereits zehn Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und auch bei den Gastgebern sieht es mit acht Zählern Differenz nicht viel besser aus. Schließlich stehen in der dritten Liga nur noch fünf Spieltage an.

Bei einer Niederlage in Hessen wäre der Abstieg für die Trainer Jan Schwenzfeier, Goncalo Miranda und ihre Mannschaft nicht mehr zu verhindern. Da auch Baunatal weiter um seine Minimalchance kämpfen wird, ist die Aufgabe alles andere als leicht. Die Nordhessen stehen mit dem Rücken zur Wand, schafften zuletzt aber immerhin einen überraschenden 28:26-Auswärtssieg bei den Sportfreunden Söhre. 

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Herausragender Akteur beim Auswärtssieg war Kevin Trogisch. Der Rückraumrechte erzielte 14 Tore und hatte maßgeblichen Anteil am doppelten Punktgewinn. Auch über die Saison hinweg zeigt sich Trogisch mit 118 Treffern als torgefährlichster Spieler beim GSV. Trainer Max Pregler war nach dem Spiel im Interview für die Vereinshomepage zufrieden „Endlich sind wir bis zum Ende diszipliniert geblieben. Jeder hat seine Rolle gespielt, wenn er auf dem Spielfeld war.“ 

Aus den Worten des scheidenden Übungsleiters ist herauszuhören, wie schwer sich die Rückrunde für den Aufsteiger gestaltet. Zuvor hatte Baunatal lediglich beim 26:25-Erfolg in Schalksmühle über Punkte jubeln dürfen. Pregler gehört zu einer hessischen Handballdynastie, deren berühmtester Sproß sein Bruder Ole ist. Er geht aktuell für die VfL-Profis auf Torejagd und dürfte Schwierigkeiten haben einem Team am Samstag die Daumen zu drücken. Max Pregler wird die Eintracht im Sommer verlassen und in der neuen Saison die U17 der MT Melsungen betreuen.

Auch wenn die Chancen auf den Ligaverbleib für den VfL Gummersbach II nur noch sehr gering sind, hat sich VfL-Trainer Jan Schwenzfeier mit seiner Mannschaft intensiv auf das Spiel vorbereitet: „Baunatal ist eine Mannschaft, die im Rückraum wurfgewaltig ist. Das heißt für uns, dass wir uns im Abwehr-Torhüter-Verbund darauf einstellen müssen. Außerdem brauchen wir Lösungen gegen ihre gallige 6:0-Deckung.“ 

Das Hinspiel verloren die Oberberger noch knapp mit 27:30, schnupperten damals aber an den ersten Punkte der schwachen Hinrunde. Seitdem hat sich die Schwenzfeier-Sieben weiterentwickelt und ist abgeklärter geworden. Nach schwierigen Wochen mit Verletzungen und Nationalmannschaftspause hatte der VfL im Angesicht eines spielfreien Wochenendes ausgiebig Zeit, sich auf das Abstiegsduell vorzubereiten. Schwenzfeier fährt mit einem klaren Ziel nach Hessen: „Wir sind topmotiviert und wollen alles dafür tun, die Punkte in Baunatal zu holen.“