HANDBALL
Marienheide/Müllenbach behält im Derby die Oberhand
Oberberg – In der weiblichen U19-Regionalliga verliert Gelpe/Strombach ein hitziges Derby – Gummersbachs männliche U15 besiegt Aldekerk – Die weibliche U15 des HC Gelpe/Strombach holt zwei Punkte aus dem Doppelspieltag.
Regionalliga männliche B-Jugend
VfL Gummersbach II – Bonner JSG II 15:21 (5:10).
Die zehnte Saisonniederlage kassierten Gummersbachs U17 II-Handballer am Sonntag im Heimspiel gegen die Bonner JSG. Trainer Joao Palma hatte die Gründe schnell analysiert: „Unsere Offensive war unser großes Problem. Wir hatten keine Effizienz beim Torwurf.“ Schon zur Pause hatten die Oberberger nur fünf Tore geworfen, dabei unter anderem sechs Chancen frei vom Kreis ausgelassen. Auch nach 50 Minuten waren es nur 15 Tore – so wenig wie noch in keinem Saisonspiel zuvor.
Über 1:4 (8.) und 5:6 (19.) führte Bonn zur Pause mit fünf Toren. Nach dem Seitenwechsel bauten die Gäste ihren Vorsprung kontinuierlich zum 9:17 (37.) aus. „Defensiv war das in Ordnung, aber offensiv waren das zu viele einfache Fehler“, so Palma, der dem Spiel aber auch etwas Positives abgewinnen konnte. Mit Julius Leuenberg und Kasper Dmytruszynski hatte er zwei C-Jugendliche in den Kader genommen. „Das war sehr gut, um die Jungs schon einmal auf die nächste Saison vorzubereiten“, so der VfL-Coach.
Gummersbach: Daniel Rumpel (5/2), Cedric Hitscher (4), Jonas Hötte (2), Julius Leuenberg, Kian Schmidt, Niklas Lüders, Fabian Mands (je 1).
Oberliga männliche B-Jugend
HC Weiden 2018 - HBD Löwen Oberberg 41:25 (19:10).
Nichts zu holen gab es für die Löwen beim unangefochtenen Spitzenreiter in Weiden, der sich mit einem deutlichen Heimsieg drei Spieltage vor Saisonende die Oberligameisterschaft sicherte. „Wir konnten leider nur ersatzgeschwächt antreten und waren so gegen einen sehr starken Gegner von Beginn an chancenlos. Nur in den ersten zehn Minuten nach der Pause waren wir einigermaßen auf Augenhöhe. Insgesamt haben wir aber sowohl in der Abwehr als auch im Angriff zu viele Fehler gemacht“, blickte Trainer Luca Bußmann auf 50 einseitige Minuten.
Das Spiel wollen die Oberberger schnellstmöglich abhaken und nach vorne schauen. Schließlich stehen am nächsten Wochenende zwei Auswärtsspiele auf dem Programm, in denen es für das Team gegen unmittelbare Konkurrenten um den dritten Tabellenplatz geht. Diesen belegen aktuell die Löwen mit 26:12 Punkten. Am Freitag geht es zur HSG Homberg-Rheinhausen (Platz vier, 25:13 Punkte) und am Sonntag zu BTB Aachen (Platz fünf, 25:13 Punkte).
HBD Löwen: Magnus Berscheid (6/1), Victor Nizewi (5), Kevin Buchholz (4), Noah Schneider, Henrik Wunderlich (je 3), Dustin Rinscheid (2), Louis Möller, Elijah Prystaw (je 1).
Regionalliga männliche C-Jugend
VfL Gummersbach – TV Aldekerk 38:27 (16:13).
Trotz des klaren 38:27-Heimsieges gegen den TV Aldekerk war VfL-Trainer Joao Palma nach dem Schlusspfiff nur bedingt zufrieden: „Das hört sich nach einem guten Ergebnis an, aber unsere erste Hälfte war nicht gut. Wir dürfen niemals so viele Toren kassieren.“ Ihn störten neben den vielen technischen Fehlern vor allem die sechs ausgelassenen freien Würfe vor dem gegnerischen Tor, durch die die Gäste über 8:8 (12.) und 15:11 (22.) lange im Spiel blieben. Nach dem Seitenwechsel steigerte sich Gummersbachs U15 aber und erspielte sich beim 20:15 (31.) eine erste solide Führung.
Ein Vorsprung, den die Oberberger über 28:22 (40.) und 33:26 (46.) peu à peu ausbauten. „Nach der Pause haben wir ein anderes Gesicht gezeigt. Unsere Angriffe waren strukturierter und wir haben auch besser verteidigt und damit unserem Torhüter mehr geholfen“, so Palma. Für seinen Keeper, den D-Jugendlichen Linus Dirlenbach, gab es von ihm ein Sonderlob: „Er hat wieder ein starkes Spiel gemacht. Das zeigt die Qualität unserer Arbeit auch unterhalb der C-Jugend. Ich bin sehr stolz auf ihn.“ In der Tabelle festigt Gummersbach damit Platz sieben, könnte an den letzten beiden Spieltagen aber noch auf Rang sechs klettern.
Gummersbach: Tom Loosen (8/1), Lennert Mertens, Bent Dabovic (je 6), Anton Michel Wiese, Jonas Woggon (je 5), Julius Leuenberg (3), Alessio Gallina (2), Maurice Steffan, Kasper Dmytruszinski (je 1), Lias Hötte (1/1).
Regionalliga weibliche A-Jugend
HSG Marienheide/Müllenbach - HC Gelpe/Strombach 23:21 (7:8).
Keine Schönheitspreise gab es im oberbergischen Lokalderby zwischen der HSG Marienheide/Müllenbach und dem HC Gelpe/Strombach zu vergeben. Die Zuschauer erlebten in der Marienheider Sporthalle 60 Minuten, die nichts für schwache Nerven waren. Um jeden Ball wurde gekämpft und viele Einzelaktionen mit unzähligen Unterbrechungen prägten die Partie auf beiden Seiten. Die Abwehrreihen dominierten weitgehend das Geschehen. Entsprechend torarm verlief die erste Hälfte über 2:0 (6.), 4:5 (17.) und 7:5 (24.).
Kurz nach dem Seitenwechsel gelang es Merle Schreibelmayer noch die Führung der Gäste zum 7:9 (31.) auszubauen, die folgenden Minuten gehörten aber Marienheide/Müllenbach, das die Partie zum 18:14 (50.) kippte. In der Schlussphase erzielte Leni Ava Kapinos zwar den 19:18-Anschlusstreffer, die Gastgeberinnen hatten in der Schlussphase aber die besseren Nerven.
HSG-Coach Michael Debus sprach anschließend von einem verdienten Sieg nach einem Kraftakt beider Teams: „Auch wenn es nicht immer schön anzusehen war, war das ein klasse Kampf von unseren Mädels, die den Sieg ein klein wenig mehr zu wollen schienen.“ Für ihn war neben der starken Defensive vor allem der Teamgeist seiner Mannschaft der Schlüssel zum Erfolg. HC-Trainerin Lena Steuck ärgerte sich hingegen über den Chancenwucher ihrer Mannschaft: „Wir haben uns selbst geschlagen. Wir haben unfassbar viel verworfen, viele Bälle sogar neben das Tor. In den letzten zehn Minuten haben wir zudem den Kopf verloren.“
Ein Lob gab es von ihr für die Schiedsrichter: „In der Halle war die zu erwartende Stimmung – laut und leider auch von der Tribüne unsportlich, was in einem Jugendspiel einfach nicht in Ordnung ist. Die Schiedsrichter hatten das Spiel trotz dieser Stimmung aber gut unter Kontrolle.“ In der Regionalliga-Tabelle festigte Marienheide/Müllenbach durch den Derbysieg Rang drei. Um noch Vizemeister zu werden, müsste der Tabellenzweite St. Tönis an den letzten beiden Spieltagen zweimal patzen. Gelpe/Strombach wird die Saison voraussichtlich als Vierter abschließen.
Marienheide/Müllenbach: Emily Hebekus (7/2), Mia Klose (4), Elodie Hilbring, Marie Weingärtner, Enya Breier, Mira Lynn Nieborowski, Leona Bardhaj (je 2), Sofya Slesarskaya, Hanna Ruhe (je 1).
Gelpe/Strombach: Leni Ava Kapinos (6/3), Merle Schreibelmayer (5), Ayleen Sudami, Maja Meric (je 4), Tea Burazor (2).
HBD Löwen Oberberg – TV Borken 35:20 (19:12).
Trotz der vorzeitig errungenen Meisterschaft bleiben die U19-Mädchen der HBD Löwen Oberberg weiter fokussiert. Das Team von Achim Eckstein baute am Wochenende mit dem mühelosen 35:20-Start-Ziel-Sieg gegen den TV Borken die eigene Siegesserie auf den 16. Sieg im 16. Spiel aus. Das Spiel gegen Borken begann mit 35 Minuten Verspätung durch eine Verletzung in einem Vorspiel und zudem mit einem Kuriosum: Da der Gegner seine Trikots vergessen hatte, liefen die Gäste in den Ersatztrikots der Löwen auf.
Auf dem Feld war allerdings jederzeit klar, in welchen Trikots der Ligaprimus spielt. Beim 7:1 (7.) hatten die Löwen eine erste Duftmarke gesetzt und gingen anschließend über 11:7 (14.) etwas zu früh in den Verwaltungsmodus. Bis zum Pausenpfiff der guten Schiedsrichterinnen bauten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung aber wieder auf sieben Tore aus und ließen auch nach dem Seitenwechsel über 28:15 (45.) nichts anbrennen. Eckstein lobte vor allem die starke Deckung seiner Mannschaft, die den Gegner immer wieder ins Zeitspiel zwang.
„Erneut mussten wir verletzungsbedingt auf einige Spielerinnen verzichten. Wir wollten uns aber nach dem ausgefallenen Spiel vom vorherigen Wochenende unbedingt nochmal vergewissern, wo wir stehen. Das ist uns gut gelungen“, fand Eckstein. Am kommenden Wochenende wartet das Topspiel gegen den zweiten Tschft. St. Tönis.
HBD Löwen: Lina Kuxdorf (10/1), Jessy Kuxdorf (8/1), Trishika Ketheeswarathas, Nika Sterzik (je 5), Emma Brand (3), Sophie Selter (2), Sophie Angermann, Louise Krumm (je 1).
Regionalliga weibliche C-Jugend
Tschft. St. Tönis - HC Gelpe/Strombach 46:21 (24:13).
Nach dem Doppels0pieltag am vergangenen Wochenende mussten die U15-Handballerinnen des HC Gelpe/Strombach auch an diesem Wochenende erneut zweimal antreten. Zunächst ging es am Freitagabend zum ungeschlagenen Tabellenführer, der Tschft. St. Tönis, der schon seit dem vergangenen Wochenende als Meister feststand. Die Oberbergerinnen reisten mit dezimiertem Kader an und wollten sich so teuer wie möglich verkaufen.
HC-Trainerin Anja Kuba musste nach 50 Minuten allerdings von einer „viel zu hohen Niederlage“ sprechen: „Wir wollten zeigen, was wir können. Das ist uns leider nicht ganz gelungen.“ Über 6:3 (6.) und 13:5 (13.) hatte der Primus bereits zur Pause eine Elf-Tore-Führung erspielt. Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie einseitig: Über 32:16 (34.) kassierten die Oberbergerinnen eine deutliche Niederlage, die Kuba „schnell abhaken“ wollte.
Gelpe/Strombach: Emma Fürtsch (5/1), Katharina Scherer, Greta Schmitz (je 4), Lola Jil Murfuni (3), Ana Curcic, Hannah Gumprecht (je 2), Paula Dohmann (1).
HC Gelpe/Strombach – Haaner TV 27:24 (13:9).
Denn keine 24 Stunden später stand bereits das Heimspiel gegen den Haaner TV auf dem Programm, in dem sich die HC-Mädchen wieder von ihrer besseren Seite präsentierten. Gegen den Tabellenachten sprach Kuba von einer „geschlossenen Mannschaftsleistung in einem sehr kampfstarken Spiel“. Die ersten drei Tore gingen allesamt auf das Konto der starken Emma Fürtsch (10 Tore, 8 Assists). Gelpe/Strombach verpasste es allerdings schon in der Anfangsphase für klare Verhältnisse zu sorgen. Kuba zählte allein in den ersten sieben Minuten bereits sechs Fehlwürfe, sodass Haan die frühe 3:0-Führung (5.) kurz darauf schon wieder zum 3:3 (11.) egalisierte.
Nachdem die jungen Oberbergerinnen aber sorgsamer mit ihren Chancen umgingen, ging es über 8:7 (19.) mit einer 13:9-Führung in die Kabinen. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Fürtsch, die sich ein Sonderlob ihrer Trainerin verdiente, zum 18:11 (32.). Haan bäumte sich aber erneut auf und kam über 19:17 (37.) sogar zum 25:24-Anschlusstreffer (45.). Tore von Isa Sterzik und Paula Dohmann beruhigten die flatternden HC-Nerven in der Schlussphase aber. Die Regionalliga-Saison wird Gelpe/Strombach voraussichtlich als Vierter beenden. Zwei Spieltage vor Schluss beträgt der Rückstand auf Solingen-Gräfrath und Aldekerk zwei Punkte. Beide Konkurrenten haben aber ein relativ einfaches Schlussprogramm.
Gelpe/Strombach: Emma Fürtsch (10/4), Katharina Scherer (8), Greta Schmitz (5), Isa Sterzik (3), Paula Dohmann (1).
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