Bilder: Katharina Glowicki --- LandFrauenverband und Haus der Familie unterschieben heute einen Kooperationsvertrag (v.l.n.r.): Gisela Bergholz, Thomas Dörmbach und Mechthild Dörmbach.
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Lindlar Das Programm des nordrhein-westfälischen LandFrauenverbands kämpft für stärkere Anerkennung der Familien- und Hausarbeit In Kursen werden Frauen in ihren hauswirtschaftlichen Fähigkeiten geschult.
Der Haushalt ist ein kleines Unternehmen geworden, so Agnes Echterhoff von der Landwirtschaftskammer in Münster. Der Haushalt sei ein alltägliches Jonglieren mit den Ansprüchen der Familienmitglieder, mit den vielfältigen hauswirtschaftlichen Aufgaben und mit der Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit. Bei einer Auftaktveranstaltung stellte heute der Rheinische LandFrauenverband Oberbergischer Kreis das Leitprojekt der nordrhein-westfälischen LandFrauenverbände (Rheinischer und Westfälisch-Lippischer) vor. Im Restaurant Haus Wiesengrund in Lindlar-Brochhagen versammelten sich viele Ortsverbands- und Kreisverbandsvorsitzende, um zu erfahren, wie ihr Ort von dem Programm profitieren könnte.44 Prozent der Männer geben offen zu, dass sie sich vor der Familienarbeit drücken. Das Programm soll das Umdenken in der Gesellschaft fördern und auf die Wertstellung und Anerkennung der Haus- und Familienarbeit hinweisen, führte Echterhoff aus. Die Aktion spricht alle Frauen an, zielt aber besonders auf junge Frauen mit Kindern ab. Die Fähigkeiten gehen immer weiter zurück. Verschuldung und Fettleibigkeit sind dabei nur Zeichen dieser Entwicklung. Wir fordern, dass Hauswirtschaft wieder in die Stundenpläne integriert wird, erklärte Mechthild Dörmbach, Vorsitzende des LandFrauen-Kreisverbandes Oberberg.

[Mechthild Dörmbach begrüßte die Gäste der Auftaktveranstaltung.]
Das Projekt management@home - Familie gewinnt Zukunft gliedert sich in fünf Bausteine Ernährung, Haus- und Textil, Finanzen, Garten und Natur sowie Kommunikation. In diesen Bereichen werden Veranstaltungen angeboten, die von Trainerinnen betreut werden. Im Oberbergischen Kreis gibt es momentan drei Trainerinnen: Christine Wannek aus Engelskirchen ist für das Thema Ernährung zuständig, Bärbel Burgmer aus Lindlar betreut den Baustein Finanzen und Sabine Kühr aus Marienheide ist im Themengebiet Kommunikation tätig.
Zusätzlich zu diesen Kursen, bietet der LandFrauenverband Veranstaltungsleitfäden an. Dabei handelt es sich um Ideen und Organisationshinweise zu den einzelnen Bausteinen. Wenn beispielsweise ein Ortsverband eine besondere Veranstaltung wie ein Kürbisfest ausrichten möchte, hilft ihm dieser Leitfaden bei der Vorbereitung, erläuterte Echterhoff. Diese Planungshilfe enthält unter anderem einen Ablaufplan, Einladungsentwürfe, Spiele, Rezepte und die Nachbereitung. Auch die Trainerinnen können für die Organisation gebucht werden.

[Die Trainerinnen im Oberbergischen Kreis stellen sich den Orts- und Kreisverbandsvorsitzenden vor.]
Als Multiplikator konnte der Verband das Haus der Familie Wipperfürth gewinnen. Im Rahmen der heutigen Veranstaltung unterschrieben Mechthild Dörmbach, Gisela Bergholz, Kreisverbands-Geschäftsführerin und Thomas Dörmbach, Leiter der Einrichtung der Katholischen Familienbildungsstätte einen Kooperationsvertrag. So können nun Interessierte die management@home Kurse über das Haus der der Familie buchen. Weitere Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter www.management-at-home.de.