Bilder: privat --- Der Kajuja-Elferrat.
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Very britische Karnevalssitzung
Lindlar - Karnevalistisch traditionell und gleichzeitig modern und offen für Neues präsentierte sich die Frielingsdorfer Jugend bei ihrer diesjährigen Kajuja-Karnevalssitzung.
Pünktlich um 19:11 Uhr zog der Elferrat am vergangenen Samstag unter dem Motto Kajuja im Empire vor den Augen der 410 Jecken in die Scheelbachhalle ein, um die nächsten Stunden mit unterschiedlichsten karnevalistischen Darbietungen aus den eigenen Reihen zu unterhalten und begeistern. Nach dem majestätischen und britischen Einzug des Elferrats reihte sich ein Auftritt an den nächsten. Ob Tanzdarbietungen zum Mitfeiern, Büttenreden der drei Becker-Brüder zum Mitlachen oder Peter Zwegat bei Mitten im Leben: Die Stimmung steigerte sich schnell, sodass Sitzungspräsident Torben Sauermann rasch die ersten Raketen im Publikum abfeuern ließ.
[Mit vollem Körpereinsatz waren die Akteure bei der Sache.]
Dabei zeigte sich die Kajuja (Katholische Jugend Frielingsdorf) dieses Jahr gleich zweifach up-to-date: Neben dem neu eingeführten Rauchverbot nutzten die Frielingsdorfer das Internet, um im Vorfeld einen Flashmob auf die Beine zu stellen. Angeführt von der Gruppe Käsebrot gelang es, auch den letzten in der Halle zum Tanzen zu bringen. Und wer hierfür nicht im Internet geübt hatte, konnte die Choreografie schnell nachahmen. Trotz moderner Akzente ließ Präsident Torben Sauermann es sich nicht nehmen, auch in alte Zeiten zurückzublicken und den alten Elferrat zu begrüßen, dessen Mitglieder wie jedes Jahr treu im Publikum mitfeierten.

Neuerungen gab es auch Backstage: So verabschiedeten alle Anwesenden das Schmink-Team Cosmic Wagner, die über 20 Jahre für passende Masken der Auftretenden gesorgt hatten und nun das Amt an ihren Sohn Jan Wagner und dessen Freundin weitergaben. Dass nicht nur hinter der Bühne gearbeitet wird, sondern auch im Vorfeld viel Mühe investiert wird, konnte Elferratsmitglied Bastian Sauermann nur bestätigen: Wir fangen Anfang November an und planen den gesamten Ablauf der Sitzung. Angefangen vom Motto über das Bühnenbild bis hin zum Kartenvorverkauf und schließlich dem eigentlichen Programm. Zudem sei dies ohne die engagierten Gruppen, die alle jedes Jahr einen Auftritt einüben, nicht möglich.

[Originell waren die Outfits der verschiedenen Künstler.]
Die Mühe scheint sich gelohnt zu haben: Es waren, wie in alten Zeiten, nach fünf Tagen nicht nur alle Karten ausverkauft, es feierten auch gleich mehrere Generationen gemeinsam die Kajuja im Empire. Angefangen beim 18-jährigen Piraten bis hin zum 65-jährigen Clown. Für die ganz jungen Jecken in Frielingsdorf fand am nächsten Nachmittag die Kinder-Kajuja statt. Sitzungspräsident Sebastian Sese Feldhoff leitete durch das Programm, das nicht nur bei den Kleinen, sondern auch deren Eltern gut ankam. Für die insgesamt vierzehn Auftritte hatten die Kinder in den vergangenen Wochen mit ihren Gruppenleitern fleißig geprobt, was sie am Sonntag auch deutlich unter Beweis stellten. Auch hier steckt eine Menge Arbeit drin. Aber das ist es uns wert. Und dass wir alle viel Spaß daran haben, sieht man ja, freut sich Pfarrjugendleiterin Anna-Lena Kramer über das gelungene Kajuja-Wochenende. Der Erlös der Kinder-Kajuja wird in diesem Jahr dem Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe gespendet.
