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Unglückliches Halbfinal-Aus für Gummersbach
Oberberg - Die männliche C-Jugend des VfL scheitert gegen Dormagen - VfL-B-Jugend kassiert nächste Klatsche - Strombachs weibliche C-Jugend gewinnt im Halbfinale nach Verlängerung.
Männliche B-Jugend OberligaTSV Bayer Dormagen VfL Gummersbach 39:19 (23:7).
Die B-Junioren des VfL Gummersbach haben auch das Finalrückspiel gegen Dormagen verloren. Nach der 14:40-Niederlage im Hinspiel endete das Rückspiel am Rhein mit 19:39. Damit wurde der TSV wie schon im Vorjahr Mittelrheinmeister. Schmerzlich für Gummersbach: Der zuletzt immer besser ins Spiel findende Malte Meinhardt brach sich im Finale den Arm. Das Spiel war zu Beginn der zweiten Hälfte mehr als 25 Minuten unterbrochen, ehe Malte medizinisch versorgt war und ins Krankenhaus gebracht wurde. Dort wurde er noch am Abend operiert. Dormagens gut gemeintes Angebot, die Partie frühzeitig zu beenden, nahm der VfL nicht an. Nach kurzer Abstimmung entschied sich das Team, das Spiel zu Ende zu bringen.
Gummersbach legte zu Beginn der 50 Minuten einen guten Start hin, ließ dann aber den nötigen Kampfeswillen vermissen. Im Abschluss war die Mannschaft überhastet. In der Halbzeitpause ermutigte Hans Schneider die Spieler, die letzten 25 Minuten der Saison noch einmal alles zu geben, um nicht völlig unterzugehen. Offenbar mit Wirkung, denn der VfL präsentierte sich fortan deutlich besser in Abwehr und Kampf.
Die Mannschaft von Dormagen sei physisch und individuell-strategisch einfach besser gewesen als der VfL, sagte Trainer Hans Schneider. Man muss neidlos anerkennen, dass diese Dormagener Mannschaft einfach weiter ist als unsere B-Jugend. Glückwunsch an den neuen Mittelrheinmeister.
VfL Gummersbach: Jesse Frieling (5), Nico Ries, Jan Höfer (je 4), Matthias Krantz (2) Malte Meinhardt, Steffen Jarausch, Fynn Schürmann, Fabian Benger (je1)
Männliche C-Jugend Oberliga
VfL Gummersbach - TSV Bayer Dormagen 26:28 (11:15).
Groß war die Enttäuschung beim VfL am Samstag, als man nach spannendem Kampf das Ende der Saison durch ein Ausscheiden im HVM-Halbfinale gegen den Dauerrivalen aus Dormagen hinnehmen musste. Nachdem man in der Oberliga beide Spiele gegen den TSV für sich entscheiden konnte, waren alle mit berechtigten Hoffnungen ins Spiel gegangen, das HVM-Finale erreichen zu können. Eine gut gefüllte Kienbaum-Halle mit lautstarken Fans aus beiden Lagern sorgten für eine angemessene Stimmung in diesem K.o.-Spiel, in dem die Dormagener von Anfang an den abgeklärteren Eindruck machten. Ob der Kulisse und der Wichtigkeit des Spiels gingen die Gummersbacher mit zu hoher Nervosität ins Spiel, was sich in einigen technischen Fehlern in der Anfangsphase niederschlug. Nach zehn Minuten nahm Trainer Jörg Lützelberger beim Stande von 2:6 deshalb bereits die erste Auszeit, um Ruhe ins Spiel zu bringen.
Dies gelang dem VfL in der Folgephase auch, so dass man sich auf bis auf 8:10 heran kämpfte, so dass dann die Dormagener ihre Auszeit nahmen und damit bis zum Halbzeitstand von 11:15 die Gummersbacher wieder ins Hintertreffen bringen konnte. Immer wieder konnte der Dormagener Schlussmann freie Würfe parieren, während die Torhüter beim VfL bis dahin noch nicht ihren besten Tag hatten. Die Halbzeitansprache vom Trainergespann Lützelberger/Wilhelm hatte dann aber anscheinend den Nerv getroffen, denn die Blau-Weißen kamen mit ganz neuem Schwung aus der Kabine und konnten den Rückstand schnell wieder aufholen, so dass der TSV bereits nach fünf Minuten in der 2. Hälfte beim Stand von 15:17 wieder seine Auszeit nehmen musste. Die Gummersbacher ließen sich jedoch nicht beeindrucken und kämpften sich angetrieben von Felix Jaeger und einem jetzt treffsicherer werdenden Mathis Starke zum Unentschieden heran.
In den letzten 15 Minuten entstand nun ein hochdramatisches Jugendspiel, bei dem die Gäste vom Rhein zum Schluss die Nase vorn hatten und sich dabei in erster Linie bei ihrem Torwart bedanken konnten. Immer wieder, wenn der VfL die Möglichkeit zum Ausgleich oder zur Führung hatte, scheiterte man mit Großchancen teilweise frei am Keeper der Dormagener.
Dementsprechend groß war der Frust nach der vergebenen Chance, in der HVM Meisterschaft in die nächste Runde einzuziehen, da die Mannschaft dieses Potential immer wieder gezeigt hatte. Nach der Partie und einem Sonderlob für den Kampfgeist von Felix Jaeger kündigten die Trainer eine Trainingspause und eine Schwachstellenanalyse an, um die Jungs wieder aufrichten und dann gezielt weiter entwickeln zu können.
VfL Gummersbach: Frederik Genz, Michael Lellwitz, Till Krefting (alle TW), Felix Jaeger, Mathis Starke (je 6), Frederic Spinner (5), Julius Schroeder (3), Tim Rahmann (2), Luis Drux, Bjarne Giessler, Max Jaeger, Simon Lubberich (je 1).
Männliche Verbandsliga C-Jugend
TV Strombach SG Ollheim-Straßfeld 32:26 (16:12).
Die ersten zwölf Minuten des Spiels verliefen so gar nicht nach dem Geschmack von Strombachs Trainer Maik Pallach. Viel zu viele individuelle Fehler waren der Grund, warum man nicht schon einen deutlichen Vorsprung herausgespielt hatte. Ein mageres 5:5 stand auf der Anzeigentafel, obwohl der TVS die spielbestimmende Mannschaft auf dem Feld war. Bis zum 9:9 änderte sich zunächst wenig. Erst in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit konnten sich die Strombacher etwas absetzen, so dass es mit einem 16:12 in die Kabinen ging.
Die zweite Spielhälfte begann man konzentrierter und druckvoller. Marvin Röttel im Tor hatte wieder einen Sahnetag erwischt und so wurde der Spielfluss bei Strombach immer effektiver. Schnell hatte man eine Neun-Tore-Führung herausgespielt. Bei Ollheim-Straßfeld versuchte man, mit unterschiedlichen Abwehrformationen nochmals gegenzuhalten. Zunächst wurde Timo Biesenbach unter Sonderbewachung gestellt. Der zeigte sich jedoch wenig beeindruckt und netzte drei Bälle in Folge ein. Ab der 18. Minute wurde dann seitens Ollheim auf offene Manndeckung umgestellt. Auch darauf wusste Strombach die passende Antwort. Jorgo Christou und Julian Heinz nutzen die Lücken zu schnellen Toren. Als dann in den letzten Minuten die Konzentration beim TVS etwas nachließ, konnte Ollheim-Straßfeld das Ergebnis noch etwas verbessern, der sichere Sieg für Strombach war jedoch nie in Gefahr.
TV Strombach: Marvin Röttel (22 Paraden), Philipp Sauer (1 Parade); Timo Biesenbach (10), Emek Kocyigit, Nikolas Pavlidis, Jorgo Christou (je 5), Julian Heinz, Nils Köppen (je 2), Nick Heinzerling, Nils Berg, Niklas v. Bergen (je 1), Christian Mayer, Mats Domian
Weibliche C-Jugend Oberliga
TV Strombach- HSG Rösrath 28:27 nach Verlängerung (24:24 / 12:13).
Die C-Juniorinnen des TV Strombach starteten in der Kienbaumhalle sowohl konzentriert als auch motiviert ins Halbfinalspiel gegen die HSG Rösrath. Schon von Beginn an wurde genau das umgesetzt, was zuvor im Training und in der Kabine besprochen wurde. In der Deckung gewann man viele Bälle und im Angriff wurde konzentriert bis zum Torerfolg gespielt. So präsentierte sich der TV Strombach bis zur 13. Minute (10:5) als die klar bessere Mannschaft.
Mitte der ersten Halbzeit vergaben die Strombacherinnen nun ein paar hundertprozentige Torchancen. Auch in der Abwehr wurde nicht mehr so konsequent agiert. So fand die HSG wieder ins Spiel und konnte zur Pause mit 12:13 in Führung gehen. In der Kabine nahm sich der TVS vor, das eigene Spiel weiterzuspielen, was auch bis zum Ende der Partie gelang. Dennoch schaffte man während der zweiten Hälfte nicht, das Spiel umzubiegen und sich, wie zu Beginn, abzusetzen. Hinzu kam, dass die Strombacher Torhüterinnen nicht den besten Tag erwischten. Doch durch viel Kampfgeist und Zusammenhalt wurde so mancher Fehler ausgebügelt. Dies zeigte sich insbesondere vier Minuten vor Schluss, als Rösrath mit 20:23 führte. Strombach bewies gerade in dieser Phase des Spiels viel Moral. So gelang Fabienne Schönig mit dem Schlusspfiff der umjubelte Ausgleichstreffer zum 24:24.
Am Ende der ersten Hälfte der Verlängerung verletzte sich Fabienne Schönig und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Trotzdem gelang es dem TVS, auch ohne seine beste Spielerin, in den letzten Minuten fast immer mit einem Tor in Führung zu bleiben. Zu guter Letzt verwandelte Anne Philipp den siegbringenden Siebenmeter, zum 28:27. Am Ende war es ein glücklicher, aber verdienter Sieg, so Trainer Eduard Debnar, der sich über die super Entwicklung und den großen Erfolg seiner Mannschaft freut. Am Anfang der Saison haben wir nicht daran geglaubt ins Halbfinale zu kommen. Die Mädchen haben sich selbst für die harte Arbeit der letzten Monate belohnt. Jede einzelne Spielerin hat ihren Teil zum Sieg beigetragen. Ziel in den Finalspielen wird es sein, sich gegen den haushohen Favoriten Bonn nicht unter Wert zu verkaufen und trotz des Verlustes der Leistungsträgerin Schönig, das Beste zu geben.
TV Strombach: Fabienne Schönig (12), Anne Philipp (6/1), Isabell Horn (4/1), Franciska Nowak (3), Michele Uelner (2), Meike Domnick (1),