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Handball am Wochenende kurz und kompakt
Oberberg - Hier erhalten Leser kurz und kompakt die wichtigsten Infos zu den nächsten Spielen der oberbergischen Handballteams in der Dritten Liga und dem Handballverband Mittelrhein.
Vorschau Dritte LigaVfL Gummersbach II TSG A-H Bielefeld (So. 17 Uhr).
Es fehlt: Philipp Jaeger
Einsatz fraglich: Vedran Zrnic
Im ersten Saisonheimspiel steht der VfL Gummersbach vor einer echten Herausforderung. Mit der TSG Bielefeld ist eines der Überraschungsteams des 1. Spieltags zu Gast. Die Spieler des jungen Trainers Tobias Fröbel knöpften den hoch gehandelten Pirates des Leichlinger TV einen Zähler ab und stand nach einem Rückstand Mitte der zweiten Hälfte sogar vor einer kleinen Sensation, doch das letzte Tor der TSG zählte nicht mehr. Das war schon überraschend, so wie es ja einige Ergebnisse gegeben hat, mit denen man nicht unbedingt rechnen konnte, weiß VfL-Coach Georgi Sviridenk um die Schwere der Aufgabe. Wir müssen hellwach sein, denn wer Leichlingen derart Paroli bieten kann, kommt mit Selbstvertrauen zu uns, weiß der Trainer der Blau-Weißen.
Mehr Sicherheit im Spielaufbau ist nach Ansicht des Trainers nötig, um in die Nähe eines Erfolgserlebnisses zu kommen. Das Spiel in Aurich ging nach Ansicht des sportlich Verantwortlichen beim VfL aufgrund einiger überflüssiger Ballverluste und fehlender Cleverness verloren. Das kann man natürlich von einer solch jungen Mannschaft auch noch nicht verlangen. Sviridenko ist aber sicher, dass sein Team schnell lernen wird. Handballerisch müsse man sich hinter den meisten Konkurrenten sowieso nicht verstecken. Verzichten muss der VfL auf den erneut an der Schulter verletzten Philipp Jaeger. Alle anderen Akteure, auch diejenigen, die zum Bundesligakader zählen, können am Sonntag spielen. Ob dies auch für Vedran Zrnic gilt, der am vergangenen Sonntag etwas überraschend auf dem Spielberichtsbogen auftauchte, vermag Sviridenko nicht zu sagen. Die Entscheidung, ob er uns helfen kann, liegt nicht in meiner Hand.
Vorschau Oberliga Mittelrhein
HSG Niederpleis/St. Augustin - TuS Derschlag (Sa. 18 Uhr).
Es fehlen: Romain Heitz, Jonas Bergerhoff, Gregor Pohl
Einsatz fraglich: Marcus Gillmann, Dominik Schmidt, Alexander Romanov, Max Sommershof, Dustin Baltres
Eigentlich würde der TuS Derschlag als hoher Favorit nach Niederpleis reisen. Schließlich haben die Gastgeber vor der Saison nach Unstimmigkeiten ihre komplette Mannschaft verloren und spielen als Konsequenz mit der ehemaligen Landesliga-Zweitvertretung in der höchsten Mittelrhein- Klasse. Lediglich zwei weitere Neuzugänge gab es bei der HSG. Im Normalfall also eine klare Sache für die Gäste, die durchaus ambitioniert in die neue Spielzeit gehen.
Doch Trainer Patrick Selbach schiebt die Favoritenrolle von sich. Wer unsere Vorbereitung gesehen hat, in der ich nicht ein einziges Mal alle Spieler an Bord hatte, weiß, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Bäume ausreißen werden. Hinzu kommt ein Lazarett beim TuS, das seines gleichen sucht. Ich habe mehr kranke als gesunde Spieler, schüttelt Selbach den Kopf. Romain Heitz, Linkshänder und Neuzugang aus La Roche, laboriert noch an einer im Sommer erlittenen Verletzung. Jonas Bergerhoff hat erneut einen Schlag auf sein operiertes Kahnbein erhalten und dürfte ebensowenig spielen wie Gregor Pohl, den eine Oberschenkelzerrung plagt.
Marcus Gillmann hat Knieprobleme, Max Sommershof schlägt sich mit Rückenschmerzen herum Alexander Romanov mit einer Ellenbogenentzündung, Dustin Baltres ist in kurzer Zeit zweimal die Kniescheibe herausgesprungen und Dominik Schmidt hat die Grippe erwischt. Tatsächlich Umstände, aufgrund derer das Spiel in Niederpleis offen ist. Ich erwarte dennoch, dass wir alles dafür tun, um die beiden Punkte zu holen. Schließlich stehen wir danach vor schweren Spielen, so Selbach.
SSV Nümbrecht Weidener TV (Sa. 19:45 Uhr).
Es fehlen: Mario Jatzke, Tim Hartmann (beide verletzt), Marcel Samel (Trainingsrückstand)
Auch in Nümbrecht blickt der neue Coach Helge Janeck mit etwas gemischten Gefühlen auf den Samstagabend. Gerne hätte er noch zwei Wochen Zeit gehabt, um auf Defizite spezieller eingehen zu können. Weder das schnelle Spiel nach vorne klappt so, wie ich mir das vorstelle, noch verfügen wir derzeit über die nötige Ballsicherheit, die aber notwendig ist, um gerade enge Spiele zu gewinnen, meint Janeck. Mit dem Weidener TV kommt so etwas wie eine Wundertüte in die GWN-Arena. Einerseits hat der letztjährige Tabellendritte mit dem Trio Kerssenfischer, Bahn und Leonhard wichtige Rückraumspieler verloren, andererseits ist mit Marcel LeClaire ein herausragender Torhüter an die alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. Niemand weiß also, wie stark der WTV in dieser Saison wirklich ist. Das geht jedoch allen Mannschaften am Anfang ähnlich. Ich bin eigentlich ganz froh, dass es jetzt schon gegen den WTV geht, sieht Janeck durchaus Chancen für sein Team.
Mit einem Heimspiel beginnen zu können, sei auf jeden Fall eine große Chance, da können wir direkt den Zuschauern zeigen, dass wir kämpferisch alles geben werden, so der Trainer. Dies ist denn auch die Vorgabe an sein Team. Es bedarf keiner spielerischen Glanzleistung, aber die Spieler müssen sich bedingungslos reinhauen. Dies sei für den Verlauf der ganzen Saison wichtig, dass man direkt zum Auftakt Pflöcke einschlage. Nicht mit dabei sind beim SSV die verletzten Tim Hartmann und Mario Jatzke sowie Marcel Samel, der noch erheblichen Trainingsrückstand aufweist.
Vorschau Verbandsliga Herren
ASV SR Aachen CVJM Oberwiehl (Sa., 18:15 Uhr).
Es fehlt: Keiner.
Das Auftaktprogramm der Oberwiehler hat es in sich. Gleich zu Saisonbeginn trifft man nicht nur auf die beiden Aufstiegsaspiranten aus Bonn und Strombach, sondern startet zudem in Aachen bei einem Oberligaabsteiger. Für Trainer Florian König ist dies allerdings keine Ausrede wert: Unser Saisonziel sind die ersten Fünf. Da muss man in Aachen gewinnen. Die Kaiserstädter waren vergangenes Jahr in der Oberliga zwar weitestgehend chancenlos, steigerten sich jedoch mit zunehmendem Saisonverlauf. Ihr Kader hat sich wenig verändert, einzig der Haupttorschütze hat den Verein verlassen. Uns erwartet also eine recht eingespielte Mannschaft, die ein hohes Tempo aus der Oberliga gewöhnt ist, zählt König die Gastgeber jedenfalls zu den stärkeren Verbandsligamannschaften. Eine schwierige Aufgabe für den CVJM also, der noch nicht bei 100 Prozent ist, wie eine letzte Testspielniederlage gegen Nümbrecht unter der Woche zeigte. Wir machen noch zu viele einfache Fehler, so König abschließend.
TV Strombach HSG Geislar-Oberkassel (Sa., 19:30 Uhr).
Es fehlt: Marek Wrobel (keine Spielberechtigung).
Auch beim TV Strombach ist man froh, wenn die Sommervorbereitung zu Ende ist und es endlich wieder in den Punktspielbetrieb geht. Schließlich hat sich die Mannschaft von Maik Thiele mit dem Aufstieg ein ambitioniertes Ziel gesetzt, das es gleich am ersten Spieltag gegen den Aufsteiger aus Geislar-Oberkassel zu unterstreichen gilt. Thiele warnt aber den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: Als Aufsteiger bringt man immer eine gewisse Euphorie mit und niemand erwartet etwas von ihnen. Da müssen wir aufpassen. Überhaupt will er sich vor allem auf sein Team konzentrieren: Mit unseren Ambitionen ist ein Sieg zum Auftakt einfach Pflicht. Wenn die Jungs die Form der letzten Testspiele halten können, bin ich da aber auch guter Dinge. Bis auf Marek Wrobel kann er dabei auf den kompletten Kader zurückgreifen. Wann der Torhüter seine Spielberechtigung erhält, liegt beim polnischen Verband. Wir haben alles Nötige getan, müssen nun aber warten, so Thiele abschließend.
Vorschau Landesliga Herren
Pulheimer SC II TV Strombach II (Sa., 17:30 Uhr).
Es fehlen: Sven Dickel (Bänderriss), Christian Hausmann (Fingerverletzung), Robert Fischer (Urlaub), Alexander Nitsch (Privat verhindert), Elmar Wolff, Felix Moddemann, Joscha Jaeger (Kader erste Mannschaft).
Einsatz fraglich: Stefan Hildebrandt (Kniereizung), Tom Bonfiglio (Schulterprobleme).
Der erste Auftritt der Strombacher Reservemannschaft wird zur Reise ins Ungewisse. Neben mehreren Ausfällen ist noch nicht endgültig geklärt, welche Spieler Maik Thiele aus dem Verbandsligakader abstellen wird. Trainer Daniel Dünnebeil geht daher zunächst einmal von einem eher kleinen Kader aus, mit dem er die Reise nach Pulheim antreten wird. Trotzdem wollen wir uns so gut wie möglich verkaufen, weiß er zwar um die Rolle des Underdogs, will sich aber keineswegs verstecken. Den Gegner selbst kann er zwar noch nicht einschätzen, kennt aber die Stärken der letzten Jahre. Da zeigte sich Pulheim als spielstarke Mannschaft, die gerade in eigener Halle viele Punkte holte.
SSV Nümbrecht II TK Nippes (Sa., 17:45 Uhr).
Es fehlen: Janik Lang (noch fehlendes Doppelspielrecht), Manuel Seinsche (privat verhindert).
Einsatz fraglich: Tim Hartwig (krank), Ronny Majoros (Knieprobleme).
SSV-Coach Patrick Seebaum hätte sich zum Auftakt gerne einen anderen Gegner als den TK Nippes gewünscht. Das wird eine undankbare Aufgabe für uns, weiß er nur allzu gut, dass sein Team letzte Saison gegen die Kölner, die nur knapp den Abstieg vermieden, eher schlecht ausgesehen hat und nur einen Punkt holte. Ich sehe uns keineswegs als deutlichen Favoriten in diesem Spiel, will er von dieser Rolle überhaupt nichts wissen, auch wir müssen uns zunächst einmal finden. Gespannt ist er auch in wie weit der Nippeser Kader sich verändert hat, nachdem die Gäste dies bislang eher unter Verschluss gehalten haben. Wir wollen uns auf unser Spiel konzentrieren und vor allem die Zahl der technischen Fehler möglichst gering halten, heißt daher die SSV-Devise.
HSG Marienheide/Müllenbach CVJM Oberwiehl II (Sa., 19 Uhr).
Es fehlen: Pasqualino Gallina, Daniel Winkelmann (beide beruflich verhindert) Keiner.
Einsatz fraglich: Keiner Daniel Wesseling (Verdacht auf Kapselriss im Finger), Jan Bluhm (Zerrung).
Gleich am ersten Spieltag kommt es zum ersten oberbergischen Derby. Dabei dürften die Rollen allerdings klar verteilt sein. Wir stehen am Beginn einer schwierigen Saison, in der wir mit unserer jungen Mannschaft von Spiel zu Spiel lernen wollen. An die Rolle des Underdog werden wir uns gewöhnen müssen und die HSG ist gegen uns klarer Favorit, bringt CVJM-Coach Rolf Schuster die Verhältnisse auf den Punkt. Dem will sein Gegenüber Eduard Debnar auch keineswegs widersprechen, warnt aber vor dem derbytypischen Gesetzen. Natürlich wissen wir um unsere Favoritenrolle, aber es ist ein Derby und es ist der erste Spieltag. Da kann viel passieren, fordert er eine konzentrierte Einstellung zum Saisonauftakt, den er vor eigenem Publikum unbedingt gewinnen will.
TV Bergneustadt SG MTVD Köln II (Sa., 19:30 Uhr).
Es fehlen: Christoph Haselbach (Innenbandriss), Patrick Kunert (Muskelfaserriss), Jens Achenbach (Achillessehnenriss).
Einsatz fraglich: Dawid Goluch (Hüftprellung), Christian Schneider (Schulterverletzung).
Eigentlich wollte der TV Bergneustadt diese Saison vorne angreifen. Doch das letzte Testspiel vor Saisonbeginn gegen den TuS Königsdorf hat Trainer Ralph Weinheimer tiefe Sorgenfalten ins Gesicht getrieben. Für Jens Achenbach ist die Saison bereits jetzt komplett beendet und auch Dawid Golluch zog sich gegen den Verbandsligisten eine Blessur zu. Diese Woche geht es im Training eigentlich nur um Regeneration, hofft der Coach gegen MTVD Köln II eine halbwegs einsatzfähige Mannschaft zur Verfügung zu haben. Denn der Auftakt gegen den letztjährigen Abstiegskandidaten soll natürlich vor eigenem Publikum gewonnen werden, auch wenn er über den Gegner bislang kaum Infos sammeln konnte: Wir werden vor allem auf unser Spiel schauen und wollen diese erste Standortbestimmung natürlich unbedingt gewinnen!