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Senioren-Komödie mit Teppich-Mord

gre; 2. Feb 2014, 22:15 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung.
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Senioren-Komödie mit Teppich-Mord

gre; 2. Feb 2014, 22:15 Uhr
Bergneustadt – Mit „Der Tote im Teppich“ von Anke Kempe führte die Seniorengruppe des Losemund Theaters ein Stück mit viel Witz und Humor auf.
Beim Betreten des Losemund Theaters am gestrigen Abend fühlten sich die Zuschauer bei den vielen Teppichen eher in den Orient versetzt, als in ein Theater im Oberbergischen. Die Seniorengruppe des Losemund-Theaters probte seit letztem Frühjahr und versetzte die Zuschauer in den Alltag eines Betriebsausfluges.

Zwischen zickenden Vorzimmerdamen, Liebschaften des Chefs und dessen spielsüchtigen Vaters, taucht eine Leiche im Teppich auf, doch was dies alles mit dem sich merkwürdig verhaltenen Guru auf sich hat, wird erst zum Schluss der Kömödie in vier Akten gelüftet. Die Darsteller überzeugten das Publikum mit einem Blick für das Detail bei der Kostüm- und Wortwahl für die jeweiligen Charaktere und schafften es, mit Witz und Ironie die Zuschauer im vollbesetzten Theater in das Geschehen miteinzubeziehen. Der Juniorchef Adalbert Wurz, gespielt von Martin Schmitz, möchte seine Angestellten zu einem besseren Team zusammenzuführen und die ewigen Streitereien beiseite schaffen. Deswegen verbringt er mit den Damen aus dem Schreibbüro und seinem spielsüchtigen Vater Friedrich (Rolf Zaefferer) ein Wochenende in einem Ashram in einem einsamen Haus im Wald.

Doch schon auf der Wanderung dorthin werden die Streitigkeiten sehr deutlich, vor allem zwischen Roswitha Kräusel (Urszula Gawronski) und Grete Maul (Barbara Viebahn), die beide um die Aufmerksamkeit des Juniorchefs buhlen. Als die Wandergruppe in dem klosterähnlichen Meditationszentrum ankommt, staunen sie nicht schlecht, als  überall  Teppiche, Kissen und Tücher rumliegen. Als dann der Guru Papabarbaros, hervorragend verkörpert durch Gerd Lange, sie mit Meditationsübungen und einer spirituell geprägten Wortwahl begrüßte, war der Wandergruppe bewusst, dass sie das Wochenende doch besser zu Hause verbracht hätten.


Als Friedrich Wurz nicht einmal mehr sein Handy nutzen darf, ist auch bei ihm die Laune auf dem Tiefpunkt angelangt. Lediglich die Büroleiterin Rita Grote (Katharina Korth) gefiel es und wollte den eingerollten Teppich kaufen, der zusammengebunden auf dem großen Sofa lag. Was sich jedoch darin befand, stellte sich erst im Laufe des Stückes heraus. Doch bereits bei Ritas Interesse erfand der Guru viele verschiedene Ausreden, weswegen der Teppich unverkäuflich sei. Doch da eilten bereits seine Angestellten Friederike Fleck (Marita Breidbach) und Ursula Haselwurz (Gaby Stoop) zur Hilfe und sagten, er müsse dringend zur Reinigung.



Nachdem sich die Wandergruppe ausgeruht und Rita allen von ihrem Traum mit einem Pavillon erzählt hatte, ging es weiter zur Töpferstunde und zur Gesprächsrunde. Und auch dort drehte sich alles um die Liebesprobleme zwischen Roswitha und dem Juniorchef, worüber sich die beiden anderen Sekretärinnen, Dors Zick (Ulrike Benker) und Belinda Kräusel (Christa Dissmann), bereits das Maul zerrissen. Plötzlich tauchte eine unbekannte Dame auf, die den Guru Papabaros erkannte und ihn mit Vincent ansprach. Die Dame hieß Gerlinde Mausgrau (Heie Schlattmann) und suchte ihren Kollegen Gisbert Gaul vom Gesundheitsamt.

Doch bevor sie aussprechen konnte, nahm Adalbert Wurz sie an die Hand und war sichtlich angetan von dieser Dame, was zu weiteren Streitigkeiten zwischen den Damen führte. Als Rita am nächsten Morgen den Guru und den Gärtner Bertram (Geert Stoop) im Garten beim Loch graben und Zementmischen erwischte und der Teppich einige Stunden später auf einmal nicht mehr zusammengebunden sowie viel dünner war, wunderten sich alle, was hier überhaupt vor sich ging. Was war mit dem verschwunden Gisbert Gaul passiert? Wieso kannte Gerlinde Mausgrau den Guru? Und was hat ein Rucksack voller Lakritze damit zu tun?

Wer Antworten auf all diese Frage finden möchte, hat am 8., 15. und 22. Februar um 20 Uhr sowie am 23. Februar um 18 Uhr noch die Möglichkeit dazu, sich das Stück anzusehen.

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