Bilder: Martin Hütt.
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Wenn der Pianist mit der Klavierbank umfällt
Oberberg - Der Frauenchor Pro Musica, unter der Leitung von Gus Anton, hatte zur Matinee in den Spiegelsaal des Wyndham Garden Hotels in Gummersbach geladen - Den Besuchern wurde neben Gesang auch Humoristisches geboten.
Von Ursula HüttZunächst begrüßte Gus Anton die Besucher im gediegenen Ambiente des Spiegelsaals. Mit einem überraschenden Blick sagte er lächelnd zum Publikum: So viele waren ja noch nie da. Persönlich begrüßte er auch die Chefpianistin Sigrid Althoff.

[Uwe Rössler und Sigrid Althoff begleiteten das Tiffany Ensemble und den Frauenchor Pro Musica am Klavier.]
Das Repertoire des Frauenchores Pro Musica erstreckte sich von klassischen Musikstücken, die von Gus Anton gekonnt, schwungvoll bearbeitet waren, bis hin zu der Musik aus bekannten Filmen. Zunächst sang der Chor Das waren Zeiten (Petersburger Schlittenfahrt) von Richard Eilenberg und das Lied der Pompadour aus der Operette Madame Pompadour von Leo Fall. Das Lied Einkaufsbummel ist eine spritzige Bearbeitung von Gus Anton der Pizzicato-Polka von Joh. und Jos. Strauß. Komm lass uns mal wieder shoppen gehen , traf den Nerv der Konzertbesucherinnen. Pro Musica sang auch Lieder, mit denen einst Zarah Leander berühmt wurde. Die Besucher hörten Kann denn Liebe Sünde sein, Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen und Nur nicht aus Liebe weinen.
Herr Rössler und sein Tiffany-Ensemble spielte zunächst Miss Marple, die Filmmusik zu den englischen Kriminalfilmen, die jeder kennt. As Time Goes By, der Musical-Song von Herman Hupfeld aus dem Jahr 1931 wurde durch den Film Casablanca weltbekannt. Unvergessen sind die Filmszenen mit Ingrid Bergmann und Humphrey Bogart. Marilyn Monroe sang in dem Film Blondinen bevorzugt das Lied Diamonds Are a Girls Best Friend. Etwas bissig sagte Herr Rössler: Marilyn, nun, die wäre ja heute auch schon über 80 Jahre alt, wie die wohl heute aussehen würde?
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Uwe Rössler war nicht nur Pianist während dieser Matinee. Als Entertainer brachte er Gags und Slapsticks, spontan und treffsicher, fast wie im Improvisationstheater. Er spielt auf dem Klavier plötzlich Passagen aus einem anderen Musikstück. Erst als ihn alle fragend ansehen, spielt er wieder das angesagte Lied. Dann, plötzlich fällt er um, mit der Klavierbank. Das Publikum ist entsetzt. Er steht auf und spielt unbeirrt weiter, als wäre nichts passiert.
Die Stimmung war heiter und ausgelassen. Gus Anton, der seine Chöre eher streng und sehr diszipliniert leitet, wandte sich zum Schluss des Konzerts an das Publikum und sagte: Das war? Spitze!
Herr Rössler und sein Tiffany Ensemble
Zoltan K. Oppelcz (Violine)
Rosanlind Oppelcz (Violine)
Insa Schirmer (Violoncello)
Paul G. Ulrich (Kontrabass)
Uwe Rössler (Klavier)