Archiv

Buntes Fest rund um den Apfel

Red; 11. Nov 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Buntes Fest rund um den Apfel

Red; 11. Nov 2008, 00:00 Uhr
(Red./27.10.2008-12:50) Nümbrecht - „Paafenäpfel“, „Doppelte Luxemburger“, „Seidenhemdchen“, „Zuccalmaglio- Renette“ oder „Schafsnasen“ - Fachmann Hartmut Brückner bestimmte beim Obstwiesenfest auf dem Gelände der Fruchtsaftkelterei Weber in Lindscheid alle möglichen Apfelsorten.
[Bilder: privat --- Beim Obstwiesenfest in Lindscheid drehte sich alles ums heimische Obst.]

„Das sind Kaiser Wilhelm Äpfel“, sagte Hartmut Brückner wie aus der Pistole geschossen, als er die Äpfel in seine Hände nahm. Die Apfel-Bestimmung war eines der vielen Angebote rund um das Thema „Streuobst“. Der Bergische Naturschutzverein (RBN), die Biologische Station Oberberg (BSO), der NABU Nümbrecht (OBN) und die Fruchtsaftkelterei Weber veranstalteten das beliebte Regionalfest zum siebten Mal nach einer dreijähriger Pause.

[Gesundes in fester...]

Während Klaus Weber kleine und große Besucher durch die Kelterei führte, erklärte Harald Hamel bei Führungen über die Obstbaumwiese die richtige Pflege der wertvollen Vitamin-Lieferanten. Mit zum Thema „Lebensraum Obstwiese“ gehören natürlich auch Insekten wie Wildbienen und Schwebfliegen, denn der Wind alleine reiche für die Bestäubung nicht aus, erklärte Geschäftsführer Frank Herhaus von der BSO. So wurde das Angebot, Nisthilfen zu bauen, auch gerne wahrgenommen. Und damit die Insekten auch etwas zu tun bekommen, konnten die altbewährten bergischen Apfelsorten auch als Baum gekauft werden. „Das ist ein Kreislauf“, sagte Herhaus, „der Baum, die Blüte, die Bienen mit dem Nebenprodukt Honig, der Apfel, der Saft und die Pflege."

Diesen Lebensraum und das kulturelle Erbe zu erhalten, ist das Anliegen der Veranstalter. „Es wird leider immer noch viel Apfelsaft beispielsweise aus der Ukraine oder aus China importiert. Bei heimischen Produkten weiß man, was man hat. Es gibt keine langen Wege und man tut was für den Klimaschutz“, zeigte Herhaus auf. „All inclusive“, sagte Andreas Klose von Bergisch Pur, „Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzennährstoffe für die Gesundheit.“ „Wir sind froh über jeden Apfel, der von den bergischen Streuobstwiesen kommt“, bestätigte Ira Weber. Sie bedankte sich für das Verständnis aller Apfellieferanten beim Annahmestopp in der letzten Woche. Inzwischen sind auch diese Lieferungen alle angenommen und verarbeitet worden. Bis zum 31. Oktober werden weiterhin Äpfel ohne Voranmeldung angenommen.

[...und flüssiger Form gab es reichlich.]

Nebenan probierten die Besucher die verschiedenen Apfelsorten in fester Form. Mit einer Handpresse wurde gezeigt, wie aus festen Äpfeln leckerer Saft wird, den die Besucher sich schmecken ließen. Abgerundet wurde das Angebot mit Honig von Imker Willi Nosbach, Wurst, Käse und Marmelade „bergisch pur“, Likören und weihnachtliche Dekoartikeln. Währenddessen ließen sich viele Gäste Bratäpfel mit Vanillesauce, Reibekuchen mit heimischem Apfelmus vom evangelischen Kirchbauverein Harscheid, Apfel-Brown-Betty, Apfelkuchen gedeckt und als Blechkuchen munden. Und die Kinder bastelten Heu-Äpfel, Heu-Drachen und Heumäuse. Ein rundes Fest rund um den Apfel, freuten sich die Besucher und Veranstalter.



WERBUNG