Bilder: Martin Hütt.
ARCHIV
Deutsch-jüdische Geschichte ganz mobil
Nümbrecht - Im Rahmen einer Wanderausstellung des jüdischen Museums Berlin besuchte ein Museumsbus das Homburgische Gymnasium - Geschichts-LK hatte den Besuch des Busses gewonnen - Auch NRW-Schulministerin Löhrmann war zu Gast.
On.tour in Nümbrecht war nicht nur das jüdische Museum Berlin mit seiner Wanderausstellung, sondern auch die stellvertretende Ministerpräsidentin und Schulministerin des Landes NRW, Sylvia Löhrmann, die am Freitag Station am Nümbrechter Gymnasium machte.
[Die Schulministerin hob die große Bedeutung des Lernens der geschichtlichen Zusammenhänge vor Ort hervor.]
Zusammen mit einer Delegation aus Lehrern und Schülern besuchte die Ministerin die mobile, multimediale Ausstellung, die als Kooperation zwischen dem Jüdischen Museum Berlin und der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin entstanden war. Lehrerin Britta Elkmann und ihr Geschichtsleistungskurs hatten mit ihrem Beitrag den Besuch des on.tour-Busses gewonnen.
In der Aula der Schule konnten die Besucher in vier roten Würfeln ausgewählte Objekte aus dem Museum und Exponate zu jüdischer Religion, Zeugnisse der Verfolgung und auch alltägliche Gegenstände bestaunen und erhielten durch den unkomplizierten Umgang mit den Exponaten eindrückliche und abwechslungsreiche Einblicke in die deutsch-jüdische Geschichte.
Ministerin Löhrmann hob die Verankerung dieses Themenbereiches im pädagogisch-politischen Profil der Schule hervor und betonte, wie wichtig es sei, geschichtliche Zusammenhänge aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Hierbei verwies die Ministerin auf die eindrucksvolle Geschichtsstunde mit Leo Baer aus der vergangenen Woche und den regelmäßigen Jugendaustausch der Schule mit Mateh-Yehuda. Die Schüler sollten auch über die Auseinandersetzung mit der damaligen Zeit Achtung, Respekt und Toleranz erwerben. Auch Sie tragen mit die Verantwortung, unser Grundgesetz mit Leben zu füllen, richtete sich Löhrmann an die Jugendlichen.
###CONTENTGAL###
Zudem nahmen Schüler ab der neunten Jahrgangsstufe an einem Workshop teil. Dort stand die Beschäftigung mit jüdischer Kindheit und Jugend nach 1945 in Deutschland im Zentrum. Mit iPods konnten die Teilnehmer ausgewählte Kindheits- oder Jugenderzählungen über Kopfhörer anhören und sich so anhand von biographischen Quellen in Form von Kindheits- oder Jugendfotos mit jüdischen Biographien auseinandersetzen.