JUNGE LEUTE
Seit zehn Jahren für MINT begeistern
Lindlar - Das „Haus der kleinen Forscher“ hat Geburtstag - Zahlreiche Akteure feierten auf :metabolon.
Von Leif Schmittgen
Es war eine „kindgerechte“ Veranstaltung, die die Organisatoren heute anlässlich des zehnten Geburtstags von „Haus der kleinen Forscher“ auf die Beine gestellt haben. Allerdings sind die meisten Akteure erwachsen und gehören zu den Wegbegleitern, die sich 2013 zusammenschlossen, um auch Kindergarten- und Grundschulkindern einen Zugang zu Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, kurz MINT, zu verschaffen. Heute dabei waren Vertreter des Oberbergischen Kreises, inklusive Bildungsbüro, der von Beginn an finanziell unterstützenden Hans Hermann Voss-Stiftung aus Wipperfürth, der Berliner Dachorganisation „Kinder forschen“ und des Bergischen Abfallverbandes (BAV).
[Grüßte zwischenzeitlich per Video aus luftiger Höhe über :metabolon: Moderator André Gatzke.]
Das Moderatorenduo, bestehend aus Susan Zare (Radiojournalistin) und André Gatzke ("Die Sendung mit der Maus") führte Interviews, stellte zur Erheiterung der Gäste spontane (Fang-) Fragen und brachte den Gästen so die Geschichte des Netzwerks näher. Zudem stellte man den Gästen per Live-Videoschalte auch gleich das :metabolon-Außengelände vor. Von der Löwengrundschule in Hückeswagen waren Drittklässler dabei, die die Außenrutschen und Trampoline in Beschlag nahmen und zuvor ein kräftiges „Happy Birthday“ samt Gitarrenbegleitung sangen.
Landrat Jochen Hagt (Foto) hob die Bedeutung jener gezeigten Spielgeräte mit dem Ziel hervor, schon im frühen Kindesalter für MINT-Begeisterung zu sorgen. „Entsprechende Angebote gibt es für die Sekundarstufe 1 und dank der Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule auch für junge Erwachsene“, so Hagt. Von der Wiege an würde der Nachwuchs somit betreut, was für den Wirtschaftsstandort Oberberg von enormer Bedeutung sei.
BAV Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths ergänzte, dass das Lernen ein lebenslanger Prozess sei. „Der Kreislauf der Abfallwirtschaft muss in die DNA übergehen“, beschrieb sie ihre Motivation, sich am "Haus der kleinen Forscher" zu beteiligen. Deshalb stelle der BAV das Gelände gerne als außerschulischen Lernort zur Verfügung.
[Susan Zare interviewte BAV-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths.]
Rund 1.600 Workshops gab es es bisher aber nicht nur am Standort in Lindlar, sondern auch in den teilnehmenden 22 Kita-Einrichtungen und Grundschulen, einige davon sind auch vom Projektgeber zertifiziert bzw. wurden heute ausgezeichnet. Etliche Lehrer und Erzieherinnen gehörten ebenfalls zu den Festgästen.
Über 200 Netzwerkpartner haben bis heute dafür gesorgt, dass immer neue Ideen und Techniken vermittelt werden können. Und genau das mache das oberbergische Haus der kleinen Forscher aus, meinte Ute Krümmel, Projektbetreuerin aus Berlin, die Grüße vom Dachverband überbrachte. „Sie haben sich mit Ausbruch der Pandemie sehr schnell auf digitale Lernmethoden eingerichtet, das war vielerorts nicht so“, lobte die Berlinerin. Dieser Innovationsgeist und Wissensdurst solle auch in zehn Jahren noch bestehen, weshalb man sich über eine langfristige finanzielle Projektförderung freue.
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