JUNGE LEUTE
Große Trommelreise für Solidarität und den guten Zweck
Morsbach - Über 200 Kinder aus 14 Kitas versammelten sich heute in der katholischen Kirche Lichtenberg, um mit Markus Hoffmeister nach Afrika zu reisen - Misereor-Projekt „SOLIBROT“ unterstützt unterschiedliche Projekte (Mit VIDEO).
Von Leif Schmittgen
Vorschulkinder aus 14 Kitas der Region begaben sich heute auf eine aufregende Trommelreise nach Afrika. Der Theaterpädagoge, Theologe und Musiker Markus Hoffmeister war in die katholische Kirche St. Joseph nach Morsbach-Lichtenberg gekommen, um dort mit über 200 Kindern für eine besondere Aktion zu motivieren. Das Aachener Hilfswerk Misereor bietet die Aktion im Rahmen seines Spendenaufrufs „SOLIBROT“ an.
[Audiovisuelle Impressionen der Trommelreise.]
Dabei werden Erzieher und Kinder während der nächsten Wochen aufgerufen, Brot zu backen und für den guten Zweck zu verkaufen. Das gesammelte Geld soll dann unterschiedlichen Hilfsprojekten zugutekommen. Diese wurden vorab in den Kinderparlamenten der jeweiligen Einrichtung ausgewählt, zum Beispiel werden Straßenkinder in Afghanistan, junge Menschen mit Behinderung in Kambodscha, Schulunterricht in Madagaskar oder Gemüsegärten in Bolivien unterstützt.
Darauf aufbauend fand heute die "Fantasiereise" statt. „Pilot“ Hoffmeister lud die Kids in sein „Flugzeug“. „Ich brauche Eure Hilfe beim Anwerfen des Propellers“, forderte Hoffmeister sein Publikum auf, an den Perkussionsinstrumenten aktiv zu werden, um lautstark das Motorengeräusch zu simulieren. In Afrika angekommen, lernten sie an einer Wasserstelle, was Teilen bedeutet. Zunächst aber beansprucht der Elefant das Wasser für sich allein, Löwen, Giraffen, Strauße und Affen aber setzen sich durch und belehren das Rüsseltier, dass Abgeben nichts Schlimmes ist.
So lernen die Kinder am Ende der Reise, dass jeder etwas vom Brot abbekommt und nicht überall auf der Welt Nahrung im Überfluss selbstverständlich ist. Symbolisch teilten die jungen Teilnehmer die Laibe nach der Segnung durch Kaplan Markus Brandt und lernten etwas über Toleranz und Solidarität. Hoffmeister verstand es hervorragend, sein junges Publikum in seinen Bann zu ziehen.
Laute Rufe und wildes Trommeln auf den aus Ghana stammenden Instrumenten motivierte die Kids nicht nur, sondern sorgten sogleich auch für reichlich Bewegung. Organisiert hatte die Auftaktveranstaltung zur Spendenaktion vor Ort die Verwaltungsleiterin der drei Seelsorgebereiche, Christina Ottersbach (Foto). Sie hatte die aufgeregten Kinder am Morgen begrüßt und freute sich, dass Spendenreferentin Miriam Thiel von der Misereor- Zentrale aus Aachen ins Oberbergische gekommen war. „Ich danke Euch schon jetzt für den Einsatz“, hatte sie im Namen der Spendenempfänger gesagt. Mit großen Lettern bildeten die Kinder schließlich ein „Danke“ auf der Bühne. Wie viel die Aktion für den guten Zweck einbringen wird, steht am 17. März fest. Bis dahin hoffen die jungen Akteure auf volle Spendenboxen ihres Brotverkaufs.
BILDERGALERIE