LEICHTATHLETIK

Riesenspektakel bei „Lindlar läuft“ – Drohnenshow als Schlusspunkt

thg; 10.05.2025, 14:15 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Bei der 16. Auflage des Lindlarer Ortskernlaufes wurde erneut der Teilnehmerrekord gebrochen.
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Riesenspektakel bei „Lindlar läuft“ – Drohnenshow als Schlusspunkt

thg; 10.05.2025, 14:15 Uhr
​​​​​​​Lindlar – Beim 16. Lindlarer Ortskernlauf gab es wieder eine Rekordbeteiligung – Eine Drohnenshow zum Abschluss begeisterte tausende Menschen.

Von Thomas Giesen

 

Die 16. Auflage des Lindlarer Ortskernlaufes geriet zu einem Spektakel. Mit 2383 Laufbegeisterten freuten sich die Organisatoren von „Lindlar läuft“ mal wieder über eine Rekordbeteiligung. Schon bei den Voranmeldungen wurde eine neue Bestmarke erreicht. Am Freitag brachen dann alle Dämme. Mit der Zahl der Nachmeldungen hatte der Ausrichter nicht gerechnet. „Wir hatten 2400 Startnummern. Die haben gar nicht gereicht. Also haben wir, was bei den Bambini noch liegen geblieben ist, einfach nachträglich an die Nachmelder verteilt“, berichtete Andrea Knitter, Pressesprecherin und Mitglied des Organisationsteams. Am Freitagmorgen um 8:30 Uhr hatte der Aufbau begonnen, da drängelten sich die Spätentschlossenen schon vor der Meldestelle am Severinushaus.

 

[Simon Dahl wiederholte seinen Vorjahressieg über die Zehn-Kilometer-Strecke.]

 

Glück, noch eine Startnummer zu erhalten, hatte auch Simon Dahl. Der Seriensieger über die zehn Kilometer stand ursprünglich nicht in der Teilnehmerliste und hatte sich erst spät entschieden, doch an den Start zu gehen. Am Ende stand der fünfte Sieg bei „Lindlar läuft“. Als Dahl nach 33:03 Minuten die Ziellinie überquerte hatte er die meisten der 379 Starterinnen und Starter des Hauptlaufes bereits überrundet. „Es war schön, wie immer und hat Spaß gemacht. Das Wetter hat mitgespielt. Es ist gut, wenn die Strecke trocken ist“, zog er nüchtern Bilanz. Dahl war bereits nach der ersten Runde des zwei Kilometer langen Rundkurses deutlich in Führung und siegte mit großem Vorsprung vor Tim Funken, der sich mit seinem zweiten Rang auch die Gemeindemeisterschaft sicherte. 34:39 Minuten benötigte der Lindlarer.

 

 

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„Hier Zweiter zu werden, ist wie gewinnen. Ich kenne den Jungen aus dem Training. Es ist immer eine Motivation, gegen ihn zu laufen, aber da ist auch immer Resignation dabei. Es war früh klar, wer gewinnt. Keine Chance. Da geht man auch besser nicht mit“, sagte Funken und gratulierte dem Sieger. „Die Veranstaltung ist mega. Es ist mein Heimrennen. Egal, was passiert. Ich humpele hier auch auf einem Bein hin. Die Stimmung ist Bombe. Hier passt alles“, zeigte sich Funken begeistert. Rang drei ging an Noureddine Mansouri, der für den FC Marokko Herne startet. 35:13 Minuten benötigte der Marokkaner. „Ich bin sehr zufrieden. Die Strecke ist nicht so einfach für mich. Ich mag flache Strecken. Aber ich bin happy mit dem dritten Platz. Ich komme nächstes Jahr wieder“, erklärte er.

 

[Oben: Die schnellsten Männer und unten die schnellsten Damen über vier Kilometer: Marvin Riss (v.l.), Moritz  Flader, Colin Riss. Unten: Monika Brenner (v.l.), Franziska Dziallas, Anke Brenner.]

 

Bei den Frauen war Eva Laukötter überrascht über ihren Erfolg beim Hauptlauf: „Zu gewinnen, war nicht der Plan. Aber da sagt man nicht nein“, meinte sie nach ihrem Sieg mit der Zeit von 45:03 Minuten. „Es war anstrengend. Ich bin die zehn Kilometer hier in Lindlar noch nie gelaufen. Der erste Anstieg ist immer fies. Dann geht’s wieder runter und man kann sich erholen. Aber dann geht’s direkt wieder hoch“, sagte Laukötter, die aus Schmitzhöhe kommt und sich den Titel der Gemeindemeisterin sicherte. Zweite wurde Steffi Jansen, die nach 46:38 Minuten das Ziel erreichte und ebenfalls überrascht vom Ausgang des Rennens war.

 

[Im Ziel erhielten die Läuferinnen und Läufer die Grauwacke-Medaillen.]

 

„Ich wollte eine Pace zwischen 4:30 und 4:40 min laufen. Das habe ich ganz gut eingehalten. Berghoch habe ich ein bisschen Tempo rausgenommen, sonst hätte ich das nicht durchgehalten. Aber ich komme ja aus dem Oberbergischen. Das Bergauflaufen bin ich gewöhnt“, erklärte sie. Für Jansen, die erst vor zwei Jahren überhaupt mit dem Laufen begonnen hat, war es erst der zweite Zehn-Kilometer-Wettkampf ihres Lebens. „Ich habe zwei Kinder zu Hause. Da muss man manchmal den Kopf ausschalten und raus in die Natur“, erklärte sie mit einem Augenzwinkern, wie sie zum Laufsport gekommen ist. Dritte wurde Julia Quandel in 47:13 Minuten.

 

[Eva Laukötter sicherte sich bei den Frauen Platz eins über die Zehn-Kilometer-Distanz.)

 

Über die vier Kilometer siegte der Zweitplatzierte des Vorjahres, Moritz Flader, der auch über die zehn Kilometer startete, in 13:58 Minuten. „Es ist bei mir mittlerweile eine kleine Tradition, erst den Vierer- dann den Zehnerlauf zu machen. Es macht einfach Bock hier. Der Marktplatz und die Gaststätten sind voll. Es ist eine super Stimmung hier. Mir liegen die Anstiege ein bisschen. Ich habe mich im Winter auf längere Strecken vorbereitet und bin einen Ultramarathon auf Gran Canaria gelaufen. Das hat mich ein bisschen Geschwindigkeit gekostet. Mal sehen, was dieses Jahr drin ist“, meinte Flader und ahnte schon, dass angesichts der großen Konkurrenz im Hauptlauf kein Podiumsplatz möglich sein werde. Am Ende reichte es für ihn dort zu Platz neun. Bei den Frauen gewann Franziska Dziallas vom TSV Bayer Leverkusen überlegen in 15:51 Minuten.

 

[Nicht bei allen stand der Wettkampf im Vordergrund. Die „Dancing Daddys“ (unten) sind mittlerweile schon eine Institution bei „Lindlar läuft“.]

 

Wie schon in der Vergangenheit stand der Lindlarer Ortskernlauf auch bei den Gewerbetreibenden hoch im Kurs. Eine Vielzahl Lindlarer Firmen beteiligten sich mit ausgewählten Läuferinnen und Läufern. „Unsere Sponsoren nehmen das auch immer als Firmenevent mit. Die Schmidt und Clemens Group, Oni, die Kreissparkasse und die Lang AG sind treue Sponsoren. Ich finde es toll, dass die Firmen so engagiert sind“, freute sich Pressesprecherin Andrea Knitter über die Akzeptanz. Mittlerweile wären auch fast alle Kindergärten und Schulen bei „Lindlar läuft“ dabei. „Wir sind jedes Jahr größer geworden. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde ist auch sehr gut. Wir hatten in diesem viel höhere Sicherheitsauflagen“, sagte Knitter und lobte die Unterstützung des TeBEL (Technischer Betrieb Engelskirchen Lindlar.

 

[Zum Abschluss von „Lindlar läuft" wurden mehr als 200 Drohnen in den Lindlarer Abendhimmel geschickt.]

 

Auch in der Bevölkerung erfreue sich das Event einer breiten Unterstützung. Tausende Zuschauer säumten den Rundkurs und feuerten die Läuferinnen und Läufer lautstark an. Schon zum Auftakt der Veranstaltung, als die über 500 Bambini auf die Strecke gingen, platzte der Lindlarer Marktplatz aus allen Nähten. Auch eine Stunde nach Ende des Hauptlaufes war der Ortskern noch prall gefüllt mit Menschen, die sich die angekündigte Drohnenshow nicht entgehen lassen wollten. Die Lang AG, die auch die riesige, an einem Kran befestigte LED-Wand, installiert hatten und die Bildregie leisteten, hatten mehr als 200 Drohnen in den Lindlarer Nachthimmel geschickt. Gezeigt wurden die Logos der Hauptsponsoren, die Umrisse der Gemeinde Lindlar und ein kleines Drohnenfeuerwerk.

 

Zu den Ergebnissen

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