LINDLAR

Reges Treiben im Freilichtmuseum Lindlar

ad; 11.05.2025, 22:02 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Fünf bis zehn Jahre alt sind die liebevoll geschmückten Ziegen des Ziegenhofes Bär aus Schotten, die als Gespann ein Highlight für alle Besucher waren.
LINDLAR

Reges Treiben im Freilichtmuseum Lindlar

ad; 11.05.2025, 22:02 Uhr
Lindlar - Tausende Menschen nutzten das tolle Wetter, um dem 15. Tierkinder- und Bergischen Schäfertag einen Besuch abzustatten.

Von Astrid Deckers

 

In Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft Oberbergischer Schafhalter (IGOS) und dem Naturpark Bergisches Land hatte der LVR zum 15. Tierkinder- und Bergischen Schäfertag ins LVR Freilichtmuseum Lindlar eingeladen - Mehrere tausend Gäste nutzten den sonnigen Muttertag zum kulturellen Familienspaziergang im großzügigen Areal.

 

[„Auge in Auge“ mit den Tierkindern, ganz nah konnten die Gäste des Tierkindertages im LVR-Museum den Tierkindern und ihrer Mama am Muttertag kommen.]

 

Neben einem abwechslungsreichen und bunten Rahmenprogramm gab es Aktions- und Verkaufsstände, an denen staunende Kinder mit großen Augen den Weg des Schaffells zur Wolle oder auch zum Teppich verfolgen konnten. Als besonders hoch in der Käufergunst stehend erwiesen sich die biologischen Wollknäuel, wobei gefilzte Utensilien wie beispielsweise Kuscheltiere und Schlüsselanhänger bei den jüngsten Familienmitgliedern äußerst beliebte Kauf-Accessoires waren.

 

Die unbestrittenen Highlights für die meisten Besucher waren jedoch die kleinen und großen Tiere, die das Museumsgelände bevölkerten. Esel, Ponys, Schafe, Ziegen, Kaninchen und Alpakas, es gab vielfältige Informationen zu den Tierrassen.

 

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Mit der acht Jahre alten „Moni“, einem Rheinisch-Deutschen Kaltblutpferd, war ihr Besitzer Patrick Thomas angereist, um auf dem Kartoffelacker im Museum das Unkraut mit der „Netz Ecke“ abzuziehen. Die imposante Moni kann neben der Bearbeitung des Ackers auch Holzstämme transportieren oder eine Kutsche ziehen. Aus dem Vogtland stellten sich Anja Reifegerste und Ludwig Bär mit ihren acht weißen, deutschen Milchziegen vor.

 

„Luckys Ziegengespann“ beförderte einen Anhänger mit Ziegenmilch auf einem Rundweg durch die Museumslandschaft und begeisterte Jung und Alt, so dass jeder Stopp an einer gekennzeichneten Gespann-Haltestelle sich zum Publikumsmagneten und Fotopoint entwickelte. Selbst viele ältere Besucher zeigten sich überrascht, dass es früher üblich war, dass Ziegengespanne die landwirtschaftlichen Produkte vom Stall zur Annahmestelle transportierten.

 

[Die Präsentation ausgefallener Schafsrassen wie auch das Schafe scheren, prägten den 15. Bergischen Schäfertag in Lindlar.]

Der Kaninchenzuchtverein Lindlar Frielingsdorf präsentierte eine Auswahl heimischer Kaninchenrassen und der Bienenzuchtverein Bechen verkaufte nicht nur heimischen Honig, sondern präsentierte auch in Kooperation mit dem NABU Hornissen- und Wespennester, welche auf großes Interesse stießen, bekommt man die filigranen und dennoch beeindruckenden Bauten kaum noch unzerstört und in voller Pracht zu sehen.

 

Ein bunt gemischtes „Wiesen-Rahmenprogramm“, gestaltet und organisiert von der IGOS, intensivierte die Kenntnisse der Museumsbesucher über Eigenschaften, Fähig- und Fertigkeiten, sowie Nutzen der vorgestellten 17 Schaf- und 2 Ziegenrassen. Im Fokus des Zuschauerinteresses standen auch die unglaublichen Fähigkeiten der Hütehunde, ohne deren Unterstützung eine Schafhaltung kaum möglich wäre. Einen besonderen Eindruck hinterließ Tina Fach aus Wiehl mit ihrem neunjährigen Border Collie „Kalle“. Kalle schaffte es, mit viel Abstand zu den Schafen und nur unter gepfiffener Anleitung von Fach, ein Schaf aus einer größeren Gruppe zu isolieren, was mit langanhaltendem Beifall gewürdigt wurde.

 

Wer bei so vielen Erlebnissen und Eindrücken eine Auszeit benötigte, konnte sich mit Bohnen- und Trüffelburgern, Spanferkel im Brötchen, Pizza, Reibekuchen, Crêpes oder auch einem „Zicken-Sandwich“ stärken und erholen. Letzteres wurde auch nicht von einer übel gelaunten Verkäuferin kredenzt, sondern bestand aus einem mit Ziegenkäse belegten Brot. „Wir kommen gerne wieder. Die Kinder hatten ihren Spaß und wir haben alle viel gelernt“, so das Fazit von Anna Scheffels aus Overath, die mit ihrem Mann und den beiden Kindern eigens aus Lohmar angereist war.

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