LOKALMIX

Corona-Ticker: Die neuesten Entwicklungen am Donnerstag

Red; 19.03.2020, 20:40 Uhr
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Foto: Michael Kleinjung --- Auch alle Spiel- und Bolzplätze sind gesperrt.
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Corona-Ticker: Die neuesten Entwicklungen am Donnerstag

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Red; 19.03.2020, 20:40 Uhr
Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Kommunen und Organisationen koordinieren Hilfsinitiativen - 18 neue bestätigte Corona-Infektionen (AKTUALISIERT).

Heute 18 neue Corona-Infektionen – Landrat Hagt: „Krankheitsverlauf bei den Betroffenen nicht mehr ausschließlich mild“ (Donnerstag, 20:25 Uhr)

 

Am heutigen Donnerstag wurden 18 neue SARS-CoV-2-Fälle im Oberbergischen Kreis bestätigt. Die Zahl erhöht sich damit auf 69. Das Gesundheitsamt ermittelt die Kontaktpersonen und informiert sie über die notwendigen Verhaltensmaßnahmen. In allen Fällen wurde eine Quarantäne angeordnet. „Wir beobachten, dass der Krankheitsverlauf bei den Betroffenen nicht mehr ausschließlich mild verläuft. Fünf der infizierten Personen werden derzeit stationär behandelt“, sagte Landrat Jochen Hagt nach der heutigen Sitzung des Krisenstabs.

 

Über die aktuellen Fälle hinaus befinden sich zusätzlich 89 Personen in angeordneter Quarantäne, da eine Infektion zum jetzigen Zeitpunkt nicht sicher ausgeschlossen werden kann. 475 Personen sind vorsorglich in freiwilliger häuslicher Isolation. In elf von 13 oberbergischen Kommunen gibt es nun bestätigte Corona-Fälle, lediglich in Waldbröl und Morsbach wurden nach jetzigem Stand bislang keine Infektionen verzeichnet.

 

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Allgemeinverfügung des Kreises: Betretungsverbote ausgeweitet (Donnerstag, 19:30 Uhr)

 

Der Oberbergische Kreis auf Weisung des Landes hat eine weitere Allgemeinverfügung erlassen, die mit sofortiger Wirkung gültig ist. Demnach haben sämtliche Tages- und Nachtpflegeeinrichtungen (im Sinne des Elften Buches Sozialgesetzbuch), tagesstrukturierende Einrichtungen der Eingliederungshilfe (Werkstätten, Tagesstätten oder sonstige vergleichbare Angebote) sowie Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation allen Nutzern zunächst bis zum 19. April den Zutritt zu versagen. Die Verfügung gilt auch für Bildungseinrichtungen für berufsvorbereitende und -ausbildende Maßnahmen, die sich an Menschen mit Behinderungen richten, wie zum Beispiel Berufsbildungswerke, Berufsförderungswerke oder berufliche Trainingszentren, sowie für interdisziplinäre oder heilpädagogische
Frühförderstellen. Welche Ausnahmeregelungen gelten sowie die anderen Allgemeinverfügungen des Kreises können hier eingesehen werden.

 

 

Reichshof: Nachbarschaftshilfe läuft an (Donnerstag, 18:25 Uhr)

 

Die evangelischen Kirchengemeinden Denklingen, Im Oberen Wiehltal, Marienhagen-Drespe und Eckenhagen sowie die Gemeinde Reichshof richten ein Einkaufs-, Besorgungs- und Hilfsangebot für alle Bürger in Reichshof ein.  Es richtet sich an alle Menschen in der Gemeinde Reichshof, die zu den besonderen Risikogruppen gehören oder schon erkrankt sind beziehungsweise sich in häuslicher Quarantäne befinden. Ausdrücklich wird um weitere Mithilfe seitens der Bevölkerung gebeten. Das Angebot bleibt offen für die Beteiligung anderer Kirchen und Glaubensgemeinschaften, der Ortsvereine und von Einzelpersonen.

 

Der Dienst ist grundsätzlich kostenfrei. Falls das Angebot von sehr vielen Menschen in Anspruch genommen wird, sind freiwillige Spenden zur Deckung eventueller Fahrtkosten willkommen. Falls Menschen anrufen, die finanziell nicht in der Lage sind, ausreichend Lebensmittel zu kaufen - vielleicht sonst das Angebot der Tafeln in Anspruch genommen haben oder durch Einkommensverlust betroffen sind – setzen die Kirchengemeinden nach ihren Möglichkeiten Diakoniemittel ein.

 

In den Kirchengemeinden Drabenderhöhe, Bergneustadt, Klaswipper und Gummersbach läuft das System nach Angaben des Kirchenkreises An der Agger ebenfalls an.

 

Kontakte

Servictelefon der Gemeinde Reichshof, 02296-8010, info@reichshof.de

Pfarrer Stefan Fritsch, Ev. Kirchengemeinde Denklingen, 02296/90 87 878, stefan.fritsch@ekir.de

Pfarrer Thomas Marhöfer, Ev. Kirchengemeinde im Oberen Wiehltal, 02297/80 16 70, thomas.marhoefer@ekir.de

Pfarrer Achim Schneider, Ev. Kirchengemeinde Marienhagen-Drespe, 02296/761, achim.schneider@ekir.de

Pfarrer Martin Will, Ev. Kirchengemeinde Eckenhagen, 02265/70 64 48, martin.will@ekir.de

 

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IHK Köln: Corona-Hilfen müssen schnell ankommen (Donnerstag, 16:55 Uhr)
 

In der Corona-Krise stehen viele kleine Unternehmen vor dem Aus – die Kosten, wie zum Beispiel die Mietzahlungen für April, liefen weiter, aber staatliche Zuschüsse gebe es noch nicht, sagt Dr. Nicole Grünewald, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Köln. „Dass der von der IHK-Organisation geforderte Notfallfonds für kleine Betriebe und Soloselbstständige kommen soll, ist eine gute Nachricht. Wenn die Hilfen aber nicht sehr kurzfristig und unbürokratisch bei den Unternehmen und Selbständigen ankommen, verpuffen sie wirkungslos.“  Soforthilfen seien das Gebot der Stunde, so Grünewald. Nordrhein-Westfalen hinke teilweise anderen Bundesländern hinterher. „In Bayern erhalten Unternehmen schon Soforthilfen, NRW aber wartet auf den Bund. Dabei hat das Virus unser Bundesland besonders heftig getroffen.“


Viele Unternehmen bemühen sich derzeit vergeblich um Liquidität. So melden betroffene Betriebe in den Gesprächen mit der IHK Köln, dass sie teilweise keine Termine bei den Banken oder nur Standardkreditangebote bekommen und auch Unsicherheit zu den Förderprogrammen von Bund und Ländern zu spüren ist. „Insbesondere Kleinunternehmen aus Branchen mit sowieso schon angespanntem Rating, wie zum Beispiel der Gastronomie, kommen im Hausbankenverfahren derzeit in vielen Fällen nicht an die benötigten Mittel. Aber gerade diese Betriebe brauchen Hilfe“, sagt Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln.

 

Auf finanzielle Unterstützung und Steuererleichterungen angewiesen seien besonders die Einzelhändler, die jetzt für mindestens mehrere Wochen ihre Geschäfte schließen müssen und häufig keine großen Rücklagen haben. „Es sind gerade diese inhabergeführten Läden, die die Attraktivität unserer Innenstädte ausmachen und die nun Unterstützung brauchen“, so Reichardt. Gleichzeitig sei es für diese Betriebe nun mehr als je zuvor existenziell wichtig, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, auf anderen, digitalen Kanälen ihre Produkte zu vertreiben.

 

Viele Einzelhändler, die auch nach den jüngsten Beschlüssen noch geöffnet bleiben dürfen, wissen zudem nicht, wie sie die neuen Anforderungen zur Corona-Prävention umsetzen sollen. Reichardt: „Die Betriebe brauchen einheitliche Vorgaben und Leitlinien, welche Hygienemaßnahmen sie einführen und wie sie den Zutritt steuern sollen.“ Das betreffe auch die Frage, welche Betriebe denn jetzt noch offenbleiben dürften. Noch immer, so die Erfahrung vieler Unternehmen, fehlten genaue Abgrenzungen.

 

 

Einsichtnahme in Bebauungspläne trotz Rathausschließung möglich (Donnerstag, 15:35 Uhr)

 

Die Stadt Bergneustadt hat derzeit drei Planungsverfahren (Bebauungspläne 3–Bursten und 15-Ibitschen sowie die Ergänzungssatzung Belmicke) in der Phase der Offenlegung. Während dieser Phase sollen zu den normalen Dienststunden Einsicht in die Pläne nehmen können. Bürgermeister Wilfried Holberg stellt klar, dass es zu den in den Bekanntmachungen angegebenen Zeiten immer möglich ist, sich über die Gegensprechanlage beim Empfang des Rathauses zu melden. Die Mitarbeiter der Bauverwaltung werden die Personen, die die Planunterlagen einsehen möchten, am Rathauseingang abholen. Selbstverständlich sind auch konkrete Terminabstimmungen per Telefon (02261/404-0) oder E-Mail (rathaus@bergneustadt.de) möglich.

 

 

Corona macht erfinderisch (Donnerstag, 15:30 Uhr)

 

[Foto: privat --- Wenn öffentliche Spielplätze schließen, muss man sich im eigenen Garten eben einen bauen.]

 

Christian Führer aus Niedergelpe hat ganz praktisch auf die Schließung von Kindergärten und Spielplätzen reagiert. Im Moment ist er mit seinen beiden Jungs Sammy (4) und Paul (2) alleine zu Hause, seine Frau wartet noch in Kamerun auf ihren Rückflug nach Deutschland. "Die Situation ist etwas chaotisch." Um die Kinder bestmöglich zu beschäftigen, hat er deshalb kurzerhand alles aus dem Carport in den Garten geschleppt, was sich irgendwie zu einem neuen Spielgerät zusammenbauen ließ.  Leiter, Rutsche, Schaukelreifen, Aufzugeimer mit altem Wasserrohr zum Ausschütten und ein Balancierbrett auf zwei Pflanzringen - innerhalb eines Vormittags ist ein Spielparadies für Sammy und Paul entstanden. "Die Jungs finden es super", sagt Christian Führer.

 

 

Gemeinden koordinieren Initiativen für Hilfsangebote (Donnerstag, 15:10 Uhr)

 

Die Gemeindeverwaltung Engelskirchen erreichen viele Ideen im Zusammenhang mit Angeboten für hilfebedürftige Menschen, die in der jetzigen Situation externe Unterstützung wie zum Beispiel Einkaufshilfen oder Botengänge benötigen. Die Hilfsangebote müssen nun mit möglichen Bedarfsanfragen abgeglichen werden. Daher wird ab sofort bei der Gemeinde Engelskirchen eine Koordinationsstelle mit einer Hotline eingerichtet. Mitarbeiter des Rathauses werden die Bedarfe erfassen und koordinieren, um gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Engagement dafür zu sorgen, dass für die Hilfesuchenden zeitnah Unterstützung geleistet werden kann. Ab sofort sind die Telefonnummern 02263/83201 und 02263/83105 während der Zeit von 8 bis 20:00 Uhr (montags bis donnerstags, freitags von 8 bis 13 Uhr) freigeschaltet. Zudem wurde eine E-Mail-Adresse (engelskirchen.hilft@engelskirchen.de) hierfür eingerichtet.

 

Ein vergleichbares Projekt wurde in Lindlar gestartet, hier sind der Verein „Lindlar verbindet“ und die Gemeindeverwaltung federführend. Unter der Nummer 02266/440 72 04 ist von Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr ein Ansprechpartner erreichbar (wenn nicht, bitte auf den Anrufbeantworter sprechen). Menschen sollen ihr Hilfsangebot oder ihren Unterstützungsbedarf melden. Wenn größere Initiative plant und Partner suchen, kann Quartiersentwickler Kai Zander kontaktieren (kai.zander@lindlar-verbindet.de).

 

 

NRW-Wirtschaftsgipfel: „Rettungsschirm von historischer Größe“ (Donnerstag, 13:45 Uhr)

 

Heute fand der erste Wirtschaftsgipfel der Landesregierung während der Corona-Epidemie statt. Ministerpräsident Armin Laschet, Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart, Finanzminister Lutz Lienenkämper und Arbeitsminister Karl-Josef Laumann tauschten sich in einer digitalen Konferenz mit Vertretern aus Unternehmen, Banken und Verbänden dazu aus, mit welchen Maßnahmen der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen in Zeiten der Corona-Pandemie geholfen werden kann.

„Die Lage ist dramatisch. Das Corona-Virus verbreitet sich in rasantem Tempo in unserem Land und hat zu einer Schockwirkung in der Wirtschaft geführt. Diese Krise unbekannten Ausmaßes verlangt Hilfe in bisher nicht dagewesener Höhe. Mit einem Sondervermögen von rund 25 Milliarden Euro spannen wir einen NRW-Rettungsschirm von historischer Größe“, erklärte Laschet. Es werde das größte Hilfsprogramm für Nordrhein-Westfalen seit Bestehen des Landes gestartet. „Wir stellen alle erforderlichen Gelder in der Krise und für die Zeit nach der Krise zur Verfügung. Wir wollen, dass kein gesundes Unternehmen wegen des wirtschaftlichen Einbruchs an mangelnder Liquidität scheitert.“


Weitere Informationen zu den einzelnen Maßnahmen sind hier zu finden

 

LVR: Gültigkeit der MuseumsCard verlängert (Donnerstag, 13:00 Uhr)


Auch wenn die Museen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) zurzeit aus Sicherheitsgründen geschlossen sind, sollen Kulturbegeisterte keine Nachteile haben. Der LVR hat beschlossen, die MuseumsCard in ihrer Gültigkeit um jeweils drei Monate zu verlängern. „Unsere Museen sind immer auch Orte der Begegnung und des Austausches. Wir alle erleben derzeit einen Ausnahmezustand. Mit der Verlängerung möchten wir den Menschen Mut machen, eine Kultur des Miteinanders aufrecht zu erhalten. Wir freuen uns, wenn nach Öffnung der Museen von dem Angebot möglichst reger Gebrauch gemacht wird“, erklärt LVR-Kulturdezernentin Milena Karabaic. Wer eine Museumskarte besitzt, die ab dem 14. März 2019 und vor dem 14. März 2020 gekauft wurde, darf die Karte drei Monate länger als mit dem ursprünglichen Gültigkeitsdatum vorgesehen nutzen.

 

 

Corona-Taxi eingerichtet (Donnerstag, 11:55 Uhr)

 

 

Ab sofort können sich Hilfesuchende und –gebende beim Corona-Taxi registrieren. Zunächst nur in der Kreisstadt, das Netz soll aber schnellstmöglich erweitert werden.

 

Weitere Informationen hier und unter corona-taxi.de.

 

 

Event-Brauereiführungen verschoben (Donnerstag, 11:15 Uhr)

 

Die Erzquell Brauerei in Wiehl-Bielstein verschiebt alle für März und April geplanten Event-Brauereiführungen mit Ausbilder Schmidt und Biersommelier Torsten Henkels sowie die klassischen Führungen durch die Brauerei. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit, können aber auch gegen Preiserstattung zurückgegeben werden (Tel.: 02262/821 60, besichtigung@erzquell.de)

 

 

Kleine Sonntagsmusik online (Donnerstag, 10:50 Uhr)

 

Aufgrund des Verbotes öffentlicher Veranstaltungen und Gottesdienste wird die Reihe "Kleine Sonntagsmusik" in der Pfarreiengemeinschaft Morsbach-Friesenhagen-Wildbergerhütte nun online fortgesetzt. Dirk van Betteray spielt ein zu den Bibeltexten und dem Charakter des jeweiligen Sonntags passendes Orgelwerk. In dem kleinen Video ist dazu die jeweilige Kirche zu sehen. Zu finden ist die "Kleine Sonntagsmusik" jeweils auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft unter www.katholisch-mfw.de. Gestartet wird zum vierten Fastensonntag (Laetare) mit Johann Sebastian Bachs Choralbearbeitung "Jesu, meine Freude" an der historischen Klaisorgel in St. Mariä Heimsuchung Holpe.

 

Hier geht's zum Corona-Ticker von Mittwoch, 19. März

 

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