LOKALMIX

Defekte Heizungen: Stadt Bergneustadt droht mit Maßnahmen

pn; 08.11.2023, 18:00 Uhr
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Fotos: Michael Kleinjung ---- Bürgermeister Matthias Thul (li.), seine Allgemeine Vertreterin Julia Schalles (re.) und Ariane Bodur waren am Mittwochvormittag vor Ort, als die Handwerker die Heizanlagen entstört wurden.
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Defekte Heizungen: Stadt Bergneustadt droht mit Maßnahmen

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pn; 08.11.2023, 18:00 Uhr
Bergneustadt - Bewohner der Hochhäuser am Hackenberg saßen erneut im Kalten - Betreiberfirmen reagieren auf Druck der Stadtverwaltung - 300 Menschen verfügen wieder über Heizung und Warmwasser (AKTUALISIERT).

Von Peter Notbohm

 

+++2.Meldung (Mittwoch, 18:00 Uhr)++++

 

Wie Bürgermeister Matthias Thul am Abend auf Nachfrage mitteilte, gibt es mittlerweile auch für die Nordhelle 2a, 2b und 2c eine Lösung. Nachdem es der Stadtverwaltung im Laufe des Tages doch noch gelungen ist die zuständigen Personen bei der „LEG Wohnen NRW“ zu erreichen, sagte der Betreiber zu, im Laufe des Donnerstagvormittags ein sogenanntes Hotmobil, ein externes Heizkraft, zur Lösung vorzufahren. Damit sollen spätestens dem Nachmittag alle Bewohner wieder über eine funktionierende Heizung und warmes Wasser verfügen.  "Ich bin froh, dass unsere Arbeit Wirkung gezeigt hat", so Thul.

 

 

+++1.Meldung (Mittwoch, 11:25 Uhr)++++

 

Die Missstände in den Hochhäusern am Hackenberg beschäftigen auch nach dem Betreiberwechsel weiterhin die Stadt Bergneustadt. In Teilen der Nordhelle, der Danziger Straße und Königsberger Straße kam es in den vergangenen Tagen und Wochen in zahlreichen Mehrfamilienhäusern erneut zu Heizungsausfällen. Knapp 300 Menschen sind betroffen; teilweise sitzen die Bewohner bei fünf Grad in ihren Wohnungen. Die Stadt Bergneustadt hat daher gestern den neuen Betreiberfirmen und den Eigentümern eine Frist zur Beseitigung der Mängel bis zum heutigen Mittwoch, 17:30 Uhr, gesetzt. „Andernfalls werden wir sogenannte Instandsetzungsmaßnahmen prüfen“, sagte Bürgermeister Matthias Thul auf OA-Nachfrage. Das würde bedeuten, dass Zwangsgelder angedroht werden oder Ersatzvornahmen angeordnet werden.

 

[Für die Nordhelle 5 kann Thul bereits erste Erfolge vermelden.]

 

Von Seiten der Stadtverwaltung gibt es bereits seit längerem eine Taskforce, die mit Dolmetschern auf die Anwohner zugegangen ist, um die zahlreichen Probleme in den Griff zu bekommen. Dank der gegründeten Mieterinitiative funktioniere die Zusammenarbeit mit den Bewohnern mittlerweile wesentlich besser als noch vor einem Jahr. Zumindest der neue Betreiber „MGVM“, der seit März zuständig ist, hat auf die Androhung bereits gestern Abend reagiert und für heute die Entsendung von Handwerken zugesagt. Wie Thul am Vormittag mitteilte, ist die Nordhelle 5 bereits wieder komplett mit Heizung und Warmwasser versorgt. Auch die zentrale Heizanlage für die Königsbergerstraße und die Danziger Straße wurde entstört und neugestartet. Hier wird es vermutlich bis zum Nachmittag dauern, bis alle Häuser entsprechend versorgt sind.

 

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Sorgenkind bleibt die Nordhelle 2a, 2b und 2c, obwohl hier laut Thul der Zustand noch am einfachsten zu beheben sein dürfte. Trotz mehrerer Kontaktversuche gab es bislang aber keine Reaktion des Betreibers „LEG Wohnen NRW“ (Stand: Dienstag, 9:15 Uhr). Julia Schalles, Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters, zeigte sich aber optimistisch, dass sich spätestens bis zum Nachmittag etwas tun wird. „Ich hoffe, dass der Druck, den wir machen, auch ankommt“, meint Bürgermeister Thul. Das äußerste Mittel wären Ersatzvornahmen. Dann würde die Stadt Bergneustadt selbst aktiv werden und könnte durch das neue Wohnraumstärkungsgesetz die anfallenden Kosten ins Grundbuch eintragen lassen.

 

Das Problem: Die Stadt, die über keinen Ersatzwohnraum verfügt, müsste trotz klammer Kassen das Geld vorstrecken und wüsste nicht, wann man es zurückbekäme. Thul befindet sich deshalb im Zwiespalt: „Eigentum verpflichtet und Eigentümer müssen gewisse Dinge erledigen. Es kann nicht sein, dass der Staat deren Aufgaben übernimmt. Auf der anderen Seite sehe ich natürlich die Menschen, deren Gesundheit stark gefährdet ist. Auch die haben einen Anspruch gegen den Staat, dass diese gewährleistet wird.“

 

Die Stadt Bergneustadt hat auf ihrer Homepage eine Informationsseite eingerichtet, die stetig aktualisiert wird. Mit den Mieterinitiative habe es zudem bereits gestern ein aktuelles Gespräch gegeben und in den Mietshäusern wurden Informationszettel ausgehangen. Thul bittet darum, dass alle weiteren Mängelmitteilungen gesammelt über die Mieterinitiative erfasst werden: „In einer solchen Situation ist ein koordiniertes Vorgehen absolut erforderlich. Aktuell ersticken wir in Nachrichten von allen Seiten.“ Die Probleme der Hochhäuser am Hackenberg füllen mittlerweile mehrere Aktenordner bei der Stadtverwaltung. Zumindest beim Heizproblem ist das Stadtoberhaupt aber zuversichtlich, dass dieses nun behoben wird.

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