Oberberg - Philologen-Verband resümiert Erfolge des vergangenen Jahres und richtet Forderungen an die Politik.
Bei seinem diesjährigen Neujahrsempfang im Februar konnte der Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen eine erfolgreiche Bilanz für viele seiner Projekte ziehen. Dies stellte die Vorsitzende des Landesverbandes Sabine Mistler bei der Bezirksversammlung des Bezirks Oberberg fest. Vertreter aus dem ganzen Kreis waren nach Lindlar gekommen und freuten sich auf die Diskussion mit Mistler, die selbst aus dem Bezirk Oberberg stammt, wie es in einer Mitteilung heißt.
Der neue Fokus auf die digitale Entwicklung an Schulen, auf die Fächer Informatik und Wirtschaft, konnte in weiten Bereichen kritisch begleitet und pädagogisch sinnvoll beeinflusst werden. Mistler betonte, dass die Bildungspolitik wieder auf einem guten Weg sei, auch wenn noch vieles verbessert und neu ausgerichtet werden müsse. So sei es erforderlich, noch mehr Bürokratie zu entschlacken, Lehrkräfte dringend zu entlasten über eine spürbare Erhöhung der Anrechnungsstunden und eine längst überfällige Rücknahme der Erhöhung des Stundendeputats um mindestens zwei Wochenstunden.
Außerdem benötigten die Gymnasien einen „Einstellungskorridor“ bis zum vollen Ausbau von G9, da sonst mit einem Schlag 4.000 Lehrer benötigt würden, die dann aber nicht auf einmal verfügbar seien. Momentan sei durch die geringe Zahl neuer Stellen ein großer Teil qualifizierter junger Kollegen gezwungen, sich außerhalb der Schulen, an anderen Schulformen oder in anderen Bundesländern eine Stelle zu suchen. Diese Lehrkräfte könnten – so die große Gefahr, vor allem in den sogenannten MINT Fächern – dauerhaft dem Bildungsbereich bzw. der Schulform Gymnasium verloren gehen. Dafür müsse freilich Geld in die Hand genommen werden, statt weiter auf dem Rücken der Bildungseinrichtungen zu sparen.
Auch die Ausstattung der Schulen und der Lehrkräfte mit Computern und leistungsstarken Netzzugängen dürfe nicht aus formalen Gründen ausgebremst werden. Die Gelder aus dem Digitalpakt müssten sachgerecht und nach Maßgabe der pädagogischen Konzepte an den Schulen eingesetzt werden.
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