BLAULICHT
Brand in Produktionshalle beschäftigt Wipperfürths Feuerwehr bis in die Morgenstunden
Wipperfürth - Bei einem Maschinenbrand bei der Firma Polifilm kam es zu einem extremen Flammenschlag und hoher Hitzeentwicklung.
Von Peter Notbohm
Ein Brand in einer Lagerhalle im Industriegebiet in Wipperfürth-Hämmern hat Wipperfürths Feuerwehr bis in die Morgenstunden beschäftigt. Gegen 22:30 Uhr war in der Produktionsstätte der Firma Polifilm ein Maschinenbrand ausgebrochen, bei dem es laut Feuerwehrsprecher Thomas Eßer zu einer „extremen Flammenbildung“ kam. Das Feuer fraß sich innerhalb weniger Minuten durch das Dach des Gebäudes, sodass die ersten anrückenden Einsatzkräfte bereits eine meterhohe Rauchsäule sehen konnten.
Die Alarmierungsstufe wurde umgehend erhöht, sodass nahezu alle Wipperfürther Einheiten im Einsatz waren. Im Inneren konnten die Feuerwehrleute aufgrund der starken Verqualmung kaum Feuer wahrnehmen, sodass die Flammen im Dach zunächst mit einem massiven Wasserangriff über Wenderohre von zwei Drehleitern sowie drei C-Rohre attackiert wurden. Laut Eßer bekam man das Feuer so schnell unter Kontrolle.
Zum Problem wurde allerdings die massive Hitzeentwicklung in der Halle, sodass sich die Einsatzkräfte zunächst nur langsam an den Brandherd herantasten konnten. Eine mit einem Messgerät bestückte Drohne nahm Temperaturen von über 200 Grad wahr. Nachdem das Gebäude runtergekühlt war, griffen die Feuerwehrleute auch im Inneren mit mehreren Rohren an, mussten sich aber kurze Zeit später wieder zurückziehen. Erst ein erneuter Löschangriff mit Schaum löschte die Maschine, mit der Folien hergestellt werden und die sich über zwei Stockwerke erstreckte, gegen 2:30 Uhr endgültig ab.
Das Feuer war laut Mitarbeitern der Firma im oberen Teil der Maschine ausgebrochen, weshalb es laut Eßer auch zu dem extrem Flammenschlag kam. Zur Brandursache konnte die Feuerwehr zunächst keine Angaben machen. Vermutet wird ein technischer Defekt. Die Ermittlungen hierzu hat die Polizei übernommen, die die Brandstelle beschlagnahmt hat.
Im Einsatz waren insgesamt sechs Einheiten der Feuerwehr Wipperfürth. Die Einheiten Klaswipper und Thier stellten zudem den Grundschutz der Stadt sicher. Ebenfalls vor Ort war die Drehleiter aus Hückeswagen sowie die Löschgruppe Holte. Zudem der Atemschutz und der Messzug des Oberbergischen Kreises sowie das Umweltamt. Laut Eßer hat laut den vorgenommenen Messungen keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden. Insgesamt waren 210 Einsatzkräfte im Einsatz. Die letzten Einheiten rückten gegen 4:30 Uhr ab.
Eßer sprach von einem sehr ruhigen und gut verlaufenen Einsatz, bei dem niemand verletzt wurde und lobte insbesondere die Mitarbeiter der Firma: „Sie haben sehr gut reagiert und sich sofort auf den Sammelplatz gestellt, sodass wir schnell vermisste Personen ausschließen konnten.“
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