OBERBERGISCHER KREIS
Neues AOK-Haus läutet neue Zeitrechnung ein
Gummersbach – Im Frühjahr 2024 will die Gesundheitskasse ihre neuen Räumlichkeiten auf dem Steinmüllergelände beziehen.
Von Peter Notbohm
Noch bevölkern Bauarbeiter den hochmodernen Neubau und das angrenzende Parkhaus, die momentan im Norden des Gummersbacher Steinmüllergeländes an der Steinmüllerallee 12 entstehen. Fristgerecht, voraussichtlich zum 31. Oktober dieses Jahres, sollen die Arbeiten der Firma Ferchau abgeschlossen sein und das Gebäude an den neuen Mieter übergeben werden.
Die Geschäftsstelle der AOK Rheinland/Hamburg wird hier ihre neue Heimat finden. Geplanter Einzug ist im Frühjahr 2024. Bis dahin werden die Innenarchitekten dem Gebäude den letzten Feinschliff verpassen und das neue moderne Raumkonzept mit den fortschrittlichen Arbeitsplätzen installieren. Einladend und hell sollen die neuen Räume werden.
„Für uns und die AOK-Kunden wird das eine große Zäsur“, sagt Regionaldirektor Frank Mäuer (Foto) im exklusiven Gespräch mit Oberberg-Aktuell. Das alte AOK-Haus an der Moltkestraße war über Jahrzehnte ein Haus der Begegnung für die gesamte Bevölkerung. Das soll allerdings auch für das neue Haus auf dem Steinmüllergelände gelten.
„Der alte Standort war gut, der neue ist einfach besser“, freut sich Mäuer bereits auf den Umzug und spricht von einer neuen Zeitrechnung für den Versicherungsriesen. Der Puls der Stadt sei hierher umgezogen, konkret erhofft man sich viel Laufkundschaft, die den Einkauf im Forum auch mit einem Besuch der AOK verbindet. Nicht zuletzt wechselnde Veranstaltungen sollen für regen Publikumsverkehr sorgen. „Wir wollen ein Erlebnis wie in einem Apple Store schaffen“, erklärt der Regionaldirektor.
[Grafik: Birth Baubetreuung ---- So soll das neue AOK-Haus aussehen, sobald es fertiggestellt ist.]
Insgesamt fast 1.850 Quadratmeter auf vier Etagen werden der AOK am neuen Standort zur Verfügung stehen – gerade einmal die Hälfte des alten Hauses, das ursprünglich für 150 Mitarbeiter konzipiert war. In der neuen digitalen Welt wird aber kein Archiv mehr benötigt, die Keller stehen bereits nahezu leer. Auch die Corona-Pandemie hat zu einer deutlichen Verschlankung durch das Thema Home-Office geführt. Im neuen Gebäude wird es 50 (mobile) Arbeitsplätze für die insgesamt 60 Mitarbeiter geben – weitgehend als Open-Space-Büro. Künftig soll es einen Mix aus dem immer stärker werdenden Online-Geschäft und der Beratung vor Ort geben.
[Foto: kplus konzept/AOK --- In Wohlfühlatmosphäre sollen künftig die Beratungen stattfinden.]
Im Geschäftsstellenbereich werden Kunden nach einem völlig neuen Konzept mit Tablets empfangen und anschließend von den Beratern in einen der Bereiche geführt – je nach Anliegen. „Berücksichtigt wird dabei der Bedarf nach mehr oder weniger Intimsphäre“, so Mäuer. Auch an eine Spielecke für Kinder und einen Kaffeepoint wurde bei den neuen Beratungsstandards gedacht. Kunden werden somit zu Gästen.
Auf den vier Etagen werden zudem die neue Veranstaltungsfläche, die Direktion, das Marketing, die Betriebliche Gesundheitsförderung, der Bereich Prävention und der Schulservice untergebracht. Mit Setting-Projekten will man vor allem dorthin gehen, wo Kinder und Jugendliche sind. Unter anderem ist Ende März eine Müllsammelaktion mit der Grundschule Niederseßmar geplant.
[Foto: AOK ---- Der grüne Lebensbaum ist die Bildmarke der AOK.]
Optisches Highlight des neuen AOK-Hauses soll die grüne lebende Wand mit dem AOK-Logo mittendrin an der Rezeption werden, die dem Kunden sofort beim Eintreten ins Auge springt. „Unsere Farbe ist grün. Wir sind die grüne AOK. Natur und Klima sind riesige Themen für uns, die auch noch größer werden“, sagt Mäuer. Dass vor allem Echtholz verbaut werden soll und das Gebäude auf einem hohen energetischen Standard ist, verstehe sich da fast von selbst. Zwischen der Stadt und Ferchau gibt es zudem Gespräche darüber, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zu installieren.
Den Umzug auf das Steinmüllergelände bezeichnet der Regionaldirektor auch als Bekenntnis zum Standort Gummersbach. Auch in Waldbröl und Wipperfürth will man vor Ort bleiben. „Während viele Mitbewerber sich zurückgezogen haben, wollen wir auch in den Endkommunen des Kreises vertreten sein“, so Mäuer. Allein im Oberbergischen Kreis betreut die AOK etwa 90.000 Versicherte.
[Foto: Peter Notbohm ---- Das alte AOK-Haus steht noch vor einer ungewissen Zukunft.]
Was mit dem alten AOK-Haus passieren wird, ist dagegen noch unklar. Der neue Eigentümer habe sich noch nicht entschieden, ob er verkaufen oder vermieten wird.
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