POLITIK
Anne Loth siegt souverän im ersten Wahlgang
Wipperfürth - Mit fast 60 Prozent der Stimmen gewinnt Anne Loth die Bürgermeisterwahl in Wipperfürth - Sie ist die erste Frau an der Stadtspitze und setzte sich deutlich von den beiden Mitbewerbern ab.
Von Wilfried Storb
Rund drei Stunden nach Schließung der Wahllokale verkündete der scheidende Wipperfürther Bürgermeister Michael von Rekowski gestern Abend das Endergebnis. Anne Loth, Stefan Liedholz und Frank-Michael Müller waren zeitnah mit ihren Familien dabei. Alle drei waren sichtlich angespannt. Aber als das erste Ergebnis aus den 21 Wahlbezirken auf der Wand erschien, war die Erleichterung bzw. Enttäuschung spürbar. Anne Loth führte von Anfang an mit rund 60 Prozent der Stimmen und dieses Ergebnis verteidigte sie bis zum Ende.
Schließlich brach bei der CDU und Loth großer Jubel aus, als das Endergebnis bekannt gegeben wurde. Im Vorfeld wurde eine Stichwahl nicht ausgeschlossen. „Jetzt steht eine große Herausforderung vor der Tür und ich gehe mit Respekt und Demut daran. Überrascht war ich über die Tatsache, dass ich mich direkt im ersten Wahlgang durchgesetzt habe. Ich bin noch immer angespannt und die Erleichterung wird sich erst mit der Zeit einstellen“, sagte die glückliche Siegerin. Sie ist die erste Bürgermeisterin in der Hansestadt.
[Die strahlende Siegerin Anne Loth.]
Von den 17.681 Berechtigten gingen 10.321 Bürger zur Wahl, was einer Quote von 58,37 Prozent entspricht. Für besonderes Aufsehen sorgte das Abschneiden von Frank-Michael Müller, der für die FDP angetreten war. Er verwies Stefan Liedholz von den Grünen auf den dritten Platz, obwohl die Liberalen deutlich weniger Anhänger -gegenüber den Grünen- zu ihren Gunsten mobilisieren. „Wir wollten die Menschen nicht zu Hause überraschen und daher ist mein Konzept Wipperfürth zu erwandern, aufgegangen. Die vergangenen sieben Monate waren anstrengend und wohltuend zugleich. Viele interessante Gespräche habe ich mitnehmen können“, zeigte sich Müller zufrieden mit seinen Wahlkampferfahrungen. Stefan Liedholz resümierte: „Ich schaue immer nur nach vorne. Es war mein erster Wahlkampf und ich habe viele neue Eindrücke und Freunde gewonnen.“
Die CDU erhielt 44,54 Prozent (17 Sitze), die SPD als zweitstärkste Partei kommt auf 20,42 Prozent (acht Sitze), die Grünen mit 17,55 Prozent erhielten sieben Sitze, die FDP (6,63 Prozent) wird künftig mit zwei Sitzen und die UWG (10,85 Prozent) mit vier Sitzen im neuen Stadtrat, der von 34 auf 38 Plätze vergrößert wurde, vertreten sein. Anne Loth wird ihr Amt nach Ausscheiden des Amtsinhabers am 31. Oktober antreten. Aufgrund der Corona-Krise gab es auch in der Hansestadt keine Wahlparty. Nur eine kleine Personenschar war zu der Veranstaltung in der alten Drahtzieherei zugelassen. Deshalb hatte man sich dazu entschlossen, die Veranstaltung per Stream im Internet übertragen.
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