Oberberg - Die oberbergische Polizei zeigte gestern im Rahmen von "Netzwerk Kradfahrer" verstärkt Präsenz und war mit vielen Kontrollteams unterwegs.

Die oberbergische Polizei hat am gestrigen Sonntag im Rahmen des Programms "Netzwerk Kradfahrer" verstärkt Präsenz auf den Straßen gezeigt und ist mit vielen Kontrollteams im Oberbergischen unterwegs gewesen. Geschwindigkeitskontrollen und Überprüfungen des technischen Zustands der motorisierten Zweiräder spielten hier eine zentrale Rolle, wie es in einer Mitteilung heißt. Aber auch Gespräche mit den Fahrern standen im Vordergrund, um diese nach der Winterpause für die Gefahren im Straßenverkehr, aber auch für die Belange von Anwohnern der viel befahrenen Strecken zu sensibilisieren.

 

Aufgrund des guten Wetters war an den Kontrollstellen viel los - insgesamt wurden 350 Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer kontrolliert, heißt es weiter. Viele hielten sich dabei an die vorgegebenen Höchstgeschwindigkeiten. Am Tagesende zählte die oberbergische Polizei dennoch 149 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Trauriger "Spitzenreiter" sei ein Fahrer in Lindlar-Breun gewesen - statt der erlaubten 70 Kilometer pro Stunde wurde dieser mit Tempo 112 gemessen. In drei Fällen endete die Motorradtour an der Kontrollstelle - zwei Fahrer waren alkoholisiert und einer ohne eine gültige Fahrerlaubnis unterwegs.

 

Mit den steigenden Temperaturen sind gerade an den Wochenenden zahlreiche Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer auf den oberbergischen Straßen unterwegs. Wie nah Spaß und Risiko gerade beim Motorradfahren beieinander liegen, zeige ein Blick auf die Unfallzahlen der Polizei Oberberg vom vergangenen Jahr. Insgesamt verunfallten 83 Biker mit ihren Zweirädern - vier Personen verunglückten tödlich, 27 wurden schwer und 55 leicht verletzt.

 

Die Gründe für Unfälle mit Motorradbeteiligung seien vielfältig. Motorradfahrer werden von anderen Verkehrsteilnehmern oft erst spät gesehen oder Entfernungen und Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt. Aber auch Fahrfehler, riskante Überholmanöver, ungenügender Abstand oder zu schnelles Fahren seitens der Biker führen laut Polizei zu Stürzen und Kollisionen.