POLITIK

Kommt der Interimsbau?

ls; 21.09.2022, 16:30 Uhr
Archivfoto: Peter Notbohm --- Wahrscheinlich wird das entstehende Raumproblem an der Hauptschule durch eine Zwischenlösung kompenmsiert.
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Kommt der Interimsbau?

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ls; 21.09.2022, 16:30 Uhr
Wipperfürth - Naturwissenschaftlicher Trakt auf dem Hauptschulgelände soll kommen – Stadt muss Fördermittel an das Land zurückzahlen.

Von Leif Schmittgen

 

Zur Problematik beim Umbau der Wipperfürther Schullandschaft gibt es Bewegung bei mehreren Projekten.

 

Konrad Adenauer-Hauptschule

 

Auf der Sitzung des Stadtrates ebnete man einstimmig den Weg für den Bau eines naturwissenschaftlichen (NW)-Traktes, an dem man sowohl die Konrad-Adenauer-Hauptschule als auch die benachbarte Realschule für den Zeitraum von circa fünf Jahren partizipieren könnten. Demnach soll die Planung für ein etwa 400 Quadratmeter großen Ergänzungsbau vor der Mensa in Auftrag gegeben werden, was bei Realisierung den städtischen Haushalt mit zunächst gut 1,6 Millionen Euro belasten würde. Rund 375.000 Euro werden zunächst für die die jetzt anstehende Beauftragung eines Architekten veranschlagt.

 

Zusätzlich ist eine Million Euro für die bereits beschlossene Sanierung des Altbaus eingeplant. Sobald Planungsergebnisse vorliegen, werden den Gremien der Lösungsvorschlag und die nächsten Schritte zur Entscheidung vorgestellt. Die genaue Prüfung des zu verwendenden Baumaterials forderte Friedhelm Scherkenbach (CDU), um die Kosten im Rahmen zu halten. Denn mittelfristig verschwinde der Bau und man habe keinen langfristigen Nutzen. „Die Feinabstimmung, in welcher Form der Trakt errichtet wird, erfolgt in einem späteren Schritt“, erwiderte Bürgermeisterin Anne Loth.

 

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Der Abriss des 1970 errichteten und seinerzeit als Neubau bezeichneten Traktes ist derweil nach Bekanntwerden von erheblichen Brandschutzmängeln (OA berichtete) bereits beschlossene Sache. Unterrichtsräume, die durch die jahrelang andauernden Bauarbeiten nicht zur Verfügung stehen, könnten so das Raumproblem an beiden Schulen zeitweise kompensieren. Der rechte Teil des abzureißenden Neubaus ist derzeit von der Realschule belegt, ein dann gemeinsam zu nutzender naturwissenschaftlicher NW-Trakt im Interimsgebäude würde teilweise Abhilfe schaffen.

 

Sankt Antonius-Grundschule

 

Bereits im vergangenen Jahr war der Wunsch zur Erweiterung und Neuplanung des Außengeländes an der Sankt Antonius-Grundschule geäußert worden. Nach Vorberatungen im Bauausschuss war man dort zu der Empfehlung gekommen, die bis dato gemeinsame Planung zu trennen und die Prüfung einer Erweiterung des Schulgebäudes abzuwarten. Sollte eine Aufstockung aus statischen Gründen nicht möglich sein, müsse man das Gelände komplett neu überplanen. Dabei war es, wie gestern bekannt wurde, zu Missverständnissen gekommen. Die Äußerung von Bürgermeisterin Anne Loth, die Maßnahmen voneinander zu trennen, bedeute keinesfalls die Einstellung des Vorhabens der Schulhofgestaltung.

 

Kritik hatte unter anderem Frank Mederlet (SPD) geäußert. Im Hinblick auf die ab 2025 für die Kommunen verpflichtende OGS-Betreuung forderte er, eine zeitnahe Lösung sowohl für Raumbedarf als auch die Pausenhofvergrößerung zu finden. „Mein Anliegen war es, die Projekte planerisch voneinander zu trennen und sie parallel fortzuführen“, so Loth. Einstimmig wurde dem Vorgehen schließlich stattgegeben.

 

EvB-Gymnasium

 

Mit jetzt gut 19,2 Millionen Euro schlägt die Sanierung des Engelbert-von-Berg-Gymnasiums zu Buche und liegt damit rund 415.000 Euro über den im März bereits erhöhten Kosten. Grund: Bei einer Kamerabefahrung wurden erhebliche Mängel an den Kanälen festgestellt.

 

Rückzahlung

 

Fördergeld über 60.000 Euro für den Ausbau der Bahntrasse zum Radweg muss die Stadt Wipperfürth an das Land  zurückzahlen. Das Rechnungsprüfungsamt hatte festgestellt, dass die Stadt Fördermittel für Grunderwerb beantragt hatte, die allerdings von Straßen.NRW bereits beglichen wurden. Bürgermeisterin Anne Loth sowie die Fraktionsspitzen haben der Forderung bereits zugestimmt, gestern votierte auch der Rat dafür. Die Stadt Hückeswagen betrifft das ebenso, dort müssen 60.900 Euro wegen des seinerzeit interkommunal angelegten Projekts zurückerstattet werden.

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