SOZIALES

Jeden Tag ein Türchen für den guten Zweck

pn; 12.10.2022, 07:00 Uhr
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Foto: Peter Notbohm ---- Landrat Jochen Hagt (v.r.) erhielt von den Vertretern des Lions Club Oberberg, Timo Fuchs (v.l.) und Dr. Franz Blaes (v.m.) den ersten der 8.000 Adventskalender - Die Einnahmen der diesjährigen Aktion gehen an drei Projekte, vertreten durch Bettina Hühn (2. Reihe v.l.n.r.), Ulrich Pfeiffer und Christopher Pethe.
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Jeden Tag ein Türchen für den guten Zweck

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pn; 12.10.2022, 07:00 Uhr
Oberberg - Die drei oberbergischen Lions Clubs präsentierten im Büro des Landrats ihren diesjährigen Adventskalender - Drei Einrichtungen aus dem Kreisgebiet profitieren von den Spenden.

Von Peter Notbohm

 

Schon zum 18. Mal bringen die drei befreundeten Lions Clubs Oberberg, Gummersbach und Aggertal ihren Adventskalender heraus. Seit 2005 wurden auf diesem Weg mehr als 550.000 Euro für soziale, mildtätige, gemeinnützige oder kulturelle Zwecke erlöst. Die 8.000 Exemplare sind jedes Jahr aufs Neue ein echter Renner bei der oberbergischen Bevölkerung und schnell vergriffen. Auch in diesem Oktober durfte Landrat Jochen Hagt, als Schirmherr, wieder traditionell das erste Exemplar des wohltätigen Kalenders erwerben. „Dieses Engagement über solch einen langen Zeitraum am Leben zu erhalten, ist eine besondere Leistung“, würdigte er die Arbeit der Lions Clubs zum Verkaufsstart.

 

Dass man über die Jahre mittlerweile über eine halbe Million Euro zusammengebracht hat, nötigte ihm zusätzlich Respekt ab: „Das ist eine enorme Summe, mit der man eine ganze Menge machen kann.“ Auch in diesem Jahr stecken hinter den 24 Türchen knapp 240 attraktive Gewinne in Höhe von über 20.000 Euro. Der Erlös aus dem Verkauf geht dabei an regionale, soziale Einrichtungen und brachte auch im vergangenen Jahr einen Reinerlös von rund 32.000 Euro ein. Dieses Jahr haben sich die drei Lions Clubs entschlossen, mit den Erlösen die Tafel Oberberg, die Ursula Barth Stiftung mit dem Projekt „Hilfe für Nick & Co – Helfende Hände Oberberg“ sowie den BSV Bielstein mit seiner Inklusionsfußballmannschaft zu unterstützen.


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Beeindruckt zeigte sich Dr. Franz Blaes, Präsident des Lions Club Oberberg, von der weiterhin ungebrochenen Spendenbereitschaft – trotz Inflation und steigender Energiepreise: „Zu Beginn hatten wir noch ein bisschen Probleme ausreichend Sponsoren zu finden, doch nachdem wir Anfang August gezielt auf Unternehmen zugegangen sind, waren die Antworten durchweg positiv. Alle haben mitgemacht.“ Die drei ausgewählten Einrichtungen nannte er Paradebeispiele für etwas, was er in der heutigen Gesellschaft inzwischen vermisse: „Menschen packen bei einer Notlage nicht mehr direkt an, sondern diskutieren erst einmal. Bei diesen drei Projekten wurde aber eine Notlage entdeckt und gesagt, wir tun etwas.“

 

Bettina Hühn (Nick & Co) sprach davon, dass es immer schwieriger werde, Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen: „Der Tellerrand wird immer kleiner. Wir sind nicht nur auf Spenden angewiesen, sondern auch auf Manpower – beides nimmt seit drei Jahren nicht nur bei uns rapide ab.“ Ähnliches berichtete Christopher Pethe (BSV Bielstein): „Heute kriegen wir nur noch gesagt, dass niemand mehr Zeit habe. Wenn man dann aber über monetäre Dinge spricht, ist die Zeit plötzlich da.“ Sein Verein arbeitet momentan daran, einen Profi des 1.FC Köln für eine begleitete Trainingseinheit bei der Inklusionsmannschaft zu gewinnen.

 

Ulrich Pfeiffer (Tafel Oberberg) schilderte die enormen Belastungen, die durch den Ukraine-Krieg entstanden sind. Alleine 329 ukrainische Kinder müsse man jede Woche neben den Altkunden versorgen. „Durch die Ukrainer herrscht ein Andrang, den wir kaum noch bewältigen können“, sagte er. Gestiegene Preise für Benzin, Gas und Strom täten ihr Übriges. Die angekündigte Spende helfe daher ungemein. Gleichzeitig übte Pfeiffer auch Kritik an den Behörden: „Wir müssen ohne jede staatliche Unterstützung auskommen und sind nur auf Spenden angewiesen. Gleichzeitig geben die Behörden den Flüchtlinge aber Scheine aus, mit denen sie zu uns geschickt werden.“

 

Als Motiv für den diesjährigen Kalender dient wieder die Kreuzkirche in Wiedenest mit einem weihnachtlichen Motiv. Für fünf Euro können die Lions-Kalender ab heute bis zum 27. November an mehreren Stellen im Einzelhandel, bei Apotheken und in Sparkassen erworben werden. Die Gewinner werden täglich ab dem 1. Dezember unter der Hotline 02207 / 96 50 17 9 bekanntgegeben. Zudem sind die Gewinnerlose auf der Homepage des Lions Club Aggertal abrufbar.

 

Die Kalender gibt es an den üblichen Verkaufsstellen:

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