TIPPS
Cybersicherheitsexperten erwarten einen Anstieg KI-generierter Hacking-Angriffe
Oberberg - KI wird nicht immer nur dafür eingesetzt, Probleme zu lösen und Hilfestellungen zu bieten.
Künstliche Intelligenz ist faszinierend und kann in vielen Fällen eine große Erleichterung darstellen. Doch leider wird die KI nicht immer nur dafür eingesetzt, Probleme zu lösen und Hilfestellungen zu bieten. Manche nutzen sie auch, um anderen damit bewusst zu schaden. Experten erwarten, dass es bald einen starken Anstieg KI-generierter Hacking-Angriffe geben wird.
In diesem Artikel nennen wir dir Beispiele für KI-basierte Angriffe und verraten dir, wie du dich am besten schützen kannst.
Diese Cyberangriffe lassen sich per KI generieren
Wie so oft im Leben bringen positive Errungenschaften auch den ein oder anderen Nachteil mit sich. Dies lässt sich bedauerlicherweise auch auf die künstliche Intelligenz übertragen. Hacker können die KI nämlich für ihre kriminellen Zwecke nutzen.
- KI-generierte Phishing-Angriffe
KI kann verwendet werden, um maßgeschneiderte Phishing-E-Mails zu generieren, die glaubwürdiger erscheinen. So kann beispielsweise ein System lernen, den Schreibstil eines bestimmten Benutzers zu imitieren und persönliche Informationen zu sammeln, um glaubwürdige Phishing-E-Mails zu erstellen.
Phishing ist natürlich auch ohne KI ein Problem. Allerdings wird es damit noch schwieriger, betrügerische Nachrichten zu identifizieren.
- Automatisierte Angriffe
Mit KI kann man auch Cyberangriffe automatisieren und beschleunigen. Zum Beispiel könnten Angriffe, die normalerweise eine menschliche Interaktion erfordern, wie das Durchsuchen von Systemen nach Sicherheitslücken, automatisiert werden.
- Überlisten von Sicherheitssystemen
Künstliche Intelligenz kann dazu verwendet werden, Sicherheitssysteme zu umgehen. KI-gesteuerte Systeme können lernen, wie ein Sicherheitssystem funktioniert und Wege finden, dieses zu überlisten und ungehindert daran vorbeizukommen.
- Erstellung von Deepfakes
Deepfakes sind gefälschte Videos oder Audiodateien, die mit KI erstellt wurden. Sie können verwendet werden, um Menschen zu täuschen, indem sie eine reale Person darstellen, die Dinge sagt oder tut, obwohl sie dies im realen Leben nie getan hätte.
- KI-gesteuerte Schadsoftware
Es gibt Malware, die KI nutzt, um ihre Aktivitäten zu verschleiern und Sicherheitsmechanismen zu umgehen. So kann sie sich effektiv auf infizierten Systemen ausbreiten.
So kannst du dich vor KI-generierten Cyber-Angriffen schützen
Das Aufkommen von KI-generierten Cyber-Angriffen stellt eine zunehmende Bedrohung dar und erfordert neue Ansätze in der Cybersicherheit. Hier sind einige Maßnahmen, die helfen können, sich gegen diese Art von Angriffen zu schützen:
- Aktualisiere deine Sicherheitssysteme
Da KI-generierte Angriffe immer raffinierter werden, ist es entscheidend, dass du deine Sicherheitssysteme regelmäßig aktualisierst. Nur so können sie mit den neuesten Bedrohungen Schritt halten.
- Verwendung von KI in der Cybersicherheit
Genau wie KI für Cyberangriffe verwendet werden kann, kann sie auch dazu verwendet werden, Systeme zu schützen. KI kann helfen, Muster in Cyberangriffen zu erkennen, Anomalien zu identifizieren und Bedrohungen in Echtzeit abzuwehren.
- Bewusstsein schaffen
Es ist wichtig, dass alle Nutzerinnen und Nutzer von Computersystemen sich der Gefahren von Cyberangriffen bewusst sind und wissen, wie sie sich davor schützen können.
- Starke Authentifizierungsmaßnahmen
Verwende starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung, um deine Konten zu schützen. Dies kann es für Angreifer schwieriger machen, Zugang zu deinen Systemen zu erlangen.
- Vorsichtig mit persönlichen Informationen umgehen
Sei vorsichtig mit den Informationen, die du online teilst. Phishing-Angriffe kommen oft sehr überzeugend rüber und sind gar nicht so einfach zu identifizieren.
- Verwende sichere Netzwerke und VPNs
Um deine Online-Aktivitäten zu schützen, ist ein VPN ein sehr sinnvolles Tool. Dies gilt besonders dann, wenn du öffentliche Wi-Fi-Netzwerke nutzt, die oft weniger sicher sind und von Angreifern ausgenutzt werden können. Du kannst mit einem VPN deine IP-Adresse ändern und deinen Datenverkehr verschlüsseln und so verhindern, dass Angreifer deine Daten und Online-Aktivitäten ausspionieren können. So bist du auch bei der Nutzung sogenannter öffentlicher Hotspots sicher.
- Regelmäßige Backups
Stelle sicher, dass du regelmäßig Backups wichtiger Daten durchführst. Falls deine Systeme doch einmal kompromittiert werden, kannst du so verhindern, dass wichtige Informationen dauerhaft verloren gehen.
Es ist wichtig zu betonen, dass keine Sicherheitsmaßnahme absolut sicher ist. Ein mehrschichtiges Verteidigungssystem (auch als „Defense in Depth“ bezeichnet) ist oft der effektivste Weg, um deine Systeme zu schützen. Dies bedeutet, dass man mehrere Schutzmaßnahmen auf verschiedenen Ebenen einsetzt, um die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Angriffs zu verringern.
Ein Beispiel für ein Defense-in-Depth-System könnte folgendermaßen aussehen:
- Es wird durch effektive Firewalls verhindert, dass unerwünschter Traffic in das Netzwerk gelangt.
- Alle Betriebssysteme und Anwendungen werden regelmäßig aktualisiert. Durch Antivirus-Software wird Malware sofort erkannt und entfernt.
- Alle Geräte, die mit dem Netzwerk verbunden sind (wie Desktop-Computer, Laptops und mobile Geräte), sind durch Sicherheitssoftware geschützt und werden regelmäßig auf mögliche Sicherheitsprobleme überprüft.
- Es werden Verschlüsselungen verwendet, um sicherzustellen, dass keine Unbefugten auf sensible Daten zugreifen können. Außerdem werden regelmäßig Backups durchgeführt, um Datenverlust vorzubeugen.
- Du informierst dich regelmäßig über die neuesten Cyber-Bedrohungen und auch darüber, wie du dich am besten schützen kannst.
Diese Maßnahmen zusammen bilden ein Defense-in-Depth-System, da sie mehrere Verteidigungslinien gegen potenzielle Cyberangriffe bieten. Sollte eine Schutzmaßnahme versagen oder überwunden werden, können die anderen Ebenen weiterhin Schutz bieten.
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