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Ist Keuchhusten nur für Kinder gefährlich?

ANZEIGE; 26.02.2025, 09:00 Uhr
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Ist Keuchhusten nur für Kinder gefährlich?

ANZEIGE; 26.02.2025, 09:00 Uhr
Keuchhusten ist eine hochansteckende Infektionskrankheit der Atemwege. Wie wird die Krankheit übertragen und wie kann man sich schützen.

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Wenn sich heftige Hustenanfälle über Wochen hinziehen, handelt es sich möglicherweise um eine Keuchhustenerkrankung (Pertussis). Sie wird durch ein Bakterium ausgelöst. Für gesunde Erwachsene ist die Erkrankung zwar belastend, aber meist nicht gefährlich.

 

Für Säuglinge kann sie jedoch eine echte Bedrohung sein. Eltern und nahe Betreuungspersonen sollten sich daher vor der Geburt eines Kindes gegen Keuchhusten impfen lassen. Für Säuglinge empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) drei Teilimpfungen, die erste im Alter von zwei Monaten.

 

Eine Keuchhustenerkrankung verläuft meist in drei Phasen: In den ersten ein bis zwei Wochen fühlt sie sich wie eine normale Erkältung mit leichtem Husten und Schnupfen an. Dann wird der Husten heftiger und krampfartig, die Anfälle dauern manchmal minutenlang. Charakteristisch ist das pfeifende Geräusch, wenn die Betroffenen dabei nach Luft ringen. Diese Phase kann bis zu sechs Wochen anhalten. Danach dauert es nochmals ein bis zwei Monate, bis die Beschwerden verschwinden.

 

Besonders gefährdet sind Neugeborene, die noch keinen Impfschutz haben – für sie kann die Erkrankung sogar lebensbedrohlich sein. Mögliche Komplikationen sind beispielsweise Lungenentzündungen, manchmal treten auch Atemstillstände bei erkrankten Säuglingen auf. Auch ältere Menschen, deren Impfung schon lange zurückliegt, können schwer an Keuchhusten erkranken.  

 

Den besten Schutz gegen die Erkrankung bietet eine Pertussis-Impfung. So empfiehlt die STIKO eine Impfung für Schwangere zu Beginn des letzten Schwangerschaftsdrittels, um das Neugeborene in den ersten Lebenswochen zu schützen. Im Alter von zwei, vier und elf Monaten sollten Säuglinge dann selbst gegen Keuchhusten geimpft werden. Im Vorschul- und Jugendalter werden Auffrischimpfungen empfohlen. Das gilt auch für Erwachsene. Da die Schutzimpfung nicht ein Leben lang wirkt und man selbst nach einer durchgemachten Keuchhustenerkrankung nicht für alle Zeiten immun ist, sollten sich auch Erwachsene bei der nächsten Tetanus- und Diphtherie-Impfung einmalig gegen Pertussis impfen lassen.

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Keuchhusten ist hoch ansteckend und wird durch Niesen, Husten oder Sprechen übertragen (Tröpfcheninfektion). Daher sollten Erkrankte – wenn möglich – räumlich getrennt werden und möglichst nicht mit Säuglingen oder alten Menschen in Kontakt kommen. Keuchhusten ist eine meldepflichtige Erkrankung. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr dürfen Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen frühestens fünf Tage nach Beginn einer Antibiotikatherapie wieder besucht werden. Ohne Antibiotikaeinnahme ist ein Besuch erst drei Wochen nach Beginn der Krankheit wieder möglich.

 

Im Jahr 2024 ist die Zahl der Keuchhustenfälle in Deutschland deutlich gestiegen: Bis Mitte Mai wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) circa 4.500 Fälle gemeldet – im gleichen Vorjahreszeitraum waren es rund 1.500. Der Anstieg gilt auch für Europa insgesamt. Neben natürlichen Schwankungen, die alle paar Jahre zu höheren Zahlen führen, könnte dieser Anstieg auch ein Nachholeffekt der Corona-Pandemie sein. Wegen der Infektionsschutzmaßnahmen während der Pandemie hatten viele Menschen keinen Kontakt mit dem Keuchhustenbakterium Bordetella. Daher ist die Immunität in der Bevölkerung niedriger, und Erreger können sich leichter verbreiten.

 

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