Oberberg - SVE-Reserve feiert gegen Bergfried Leverkusen das nächste Schützenfest - Schönenbach überwindet Hoffnungsthal-Trauma - Lindlar trifft in der elften Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich (AKTUALISIERT).

TV Hoffnungsthal - SV Schönenbach 2:3 (1:0).

 

Der SV Schönenbach hat sein Hoffnungsthal-Trauma überwunden und zum ersten Mal ein Bezirksligaspiel gegen den heutigen Widersacher gewonnen. Die beiden Teams lieferten sich ein hochemotionales Duell, in dem die Gäste durch einen Pfostenschuss von Berkan Durdu die erste Duftmarke setzten (5.). Danach übernahmen aber die Hausherren das Kommando, erzielten den Führungstreffer und hatten im Verlauf der ersten Halbzeit noch Pech bei einem Alutreffer.

 

[Fotos: Michael Kleinjung --- Berkan Durdu leitete mit dem 1:1 die Wende ein.]

 

In der Pause fand Coach Raoul Dia offenbar die richtigen Worte, denn im zweiten Durchgang präsentierten sich die Schönenbacher wie ausgewechselt. „Da hat die Mannschaft ein anderes Gesicht gezeigt“, sagte der sportliche Leiter Matthias Siebertz. Berkan Durdu traf, obwohl er sicherlich nicht zu den „Riesen“ gehört, per Kopf zum Ausgleich und fortan kippte die Begegnung zugunsten der Schwarz-Gelben. Alexander Hettich zeichnete für das 1:2 verantwortlich und als Julio Molongua den Vorsprung kurz darauf ausbaute, hatte die Dia-Equipe endgültig Oberwasser.

 

Doch knapp 20 Minuten vor Schluss verabschiedete sich der bereits verwarnte Hettich nach einem Foul mit der Ampelkarte. Die Überzahl auf dem Feld nahm Hoffnungsthal zum Anlass, zur Schlussoffensive zu blasen. Mehr als das 2:3 in der Nachspielzeit nach einem Missverständnis in der SVS-Abwehr wollte jedoch nicht mehr fallen. „Die Jungs haben das am Ende bis auf das Gegentor sauber wegverteidigt“, war Sieberz froh, als der Schlusspfiff des Schiedsrichters ertönte und der Gewinn von drei Punkten am Bergsegen feststand.     

 

Tore

1:0 (15. Eigentor), 1:1 Berkan Durdu (47.), 1:2 Alexander Hettich (61.), 1:3 Julio Molongua (69.), 2:3 Anton Musculus (90.+4).  

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen den Schönenbacher Alexander Hettich (71.)

Rot gegen einen Hoffnungsthaler Spieler (nach Spielende)

 

SV Schönenbach

Frederic Löhe; Niels Smuda (90.+5 Gustav Baum), Meikel Harder (88. Juil Kim), Burhan Tuncdemir, Astrit Dauti, Elham Isakoski (46. Marvin Störmann), Nico Brandenburger, Alexander Hettich, Dannyking Kafunda-Beya, Berkan Durdu (86. Jan Krieger), Julio Molongua (90.+2 Triantafilos Vlachos).

 

Germania Zündorf - TuS Lindlar 3:3 (2:1).

 

[Maurice Nguyen feierte sein Comeback, blieb aber ohne Treffer.]

 

In einer hitzigen Partie ergatterte der TuS Lindlar ein ganz spätes Unentschieden. Nach einer Freistoßvariante wurde Gian Luca Wester freigespielt, der zentral im Sechszehner zum 3:3 traf. Kurz darauf pfiff der Unparteiische ab, allerdings gab es in der aufgeheizten Atmosphäre noch eine Rudelbildung nebst äußerst unschönen Aktionen seitens der Hausherren. „Unsere Spieler sind angespuckt und aufs Derbste beleidigt worden“, sagte Lindlars Co-Trainer Arlind Oseku, der den im Urlaub befindlichen Chefcoach Philipp Franke an der Seitenlinie vertrat. Weiter eskalierte die Lage zum Glück nicht, weil mehrere Spieler wie auch Trainer und Betreuer beruhigend eingriffen.    

 

Aufseiten der Gäste feierte Goalgetter Maurice Nguyen sein Comeback, im Mittelpunkt standen jedoch andere: Gian Luca Wester spielte einen zu kurz geratenen Querpass auf Luca Jansen, Deniz Eryilmaz nahm das Geschenk an und traf zum 1:0. Postwendend landete ein abgefälschter Schuss von Niko Schachow in den Maschen, doch Zündorf konnte erneut in Führung gehen, nachdem ein Klärungsversuch von Max Frangenberg misslang. „Der Gegner hätte in der ersten Halbzeit zwei, drei Tore mehr machen können“, räumte Oseku ein.

 

Nur zwei Minuten nach Wiederbeginn markierte Messie Kiwala das 3:1, handelte sich aber wenig später wegen Nachtretens die Rote Karte ein. In der Folge wurde das Match immer hektischer, Verwarnungen und Proteste gab es fast im Minutentakt. Lindlar verkürzte in Person von Niklas Grob, der eine Vorlage von Roger Sauer verwertete, und tief in der Nachspielzeit war es dann eine Standard-Co-Produktion von Grob, Monty Devern und Wester, die dem Aufsteiger das Last-Minute-Remis bescherte. Zuvor war mit Daniel Martinez Garcia ein weiterer Germania-Kicker vom Platz geflogen. „Aus Trainersicht kann man mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, wenn man so lange in Überzahl gespielt hat. Auf der anderen Seite sind wir froh, in unserer aktuellen Lage etwas Zählbares verbucht haben. Das ist ein Punkt, den wir gerne mitnehmen“, so Oseku.     

 

Tore

1:0 Deniz Eryilmaz (25.), 1:1 Niko Schachow (27.), 2:1 Messie Kiwala (36.), 3:1 Messie Kiwala (46.), 3:2 Niklas Grob (76.), 3:3 Gian Luca Wester (90.+11).

 

Besondere Vorkommnisse

Rot gegen den Zündorfer Messie Kiwala (56. Nachtreten)

Gelb-Rot gegen den Zündorfer Daniel Martinez Garcia (90.+9).

 

TuS Lindlar

Simon Schreiner; Gian Luca Wester, Max Frangenberg (46. Tim Lamers), Simon Kahm, Luca Jansen, Niklas Grob, Niko Schachow (61. Roger Sauer), Pascal Nguyen (71. Monty Devern), Lorenzo Provenzano, Marc Bruch (62. Henry Wegner), Maurice Nguyen (62. Marius Mukherjee).

 

 

Eintracht Hohkeppel II – SV Bergfried Leverkusen 7:2 (6:0).

 

[Sam Kirschsieper war an fast allen Treffern beteiligt.]

 

Die Hohkeppeler Reserve ist für das Topspiel kommende Woche gegen Spitzenreiter FC Rheinsüd Köln, der heute seine erste Niederlage kassierte (0:3 gegen Jan Wellem Bergisch Gladbach), gerüstet. Im Aufsteigerduell gegen den SV Bergfried Leverkusen warf das Team von Wolfgang Martens erneut die Tormaschine an und feierte einen Kantersieg. „Die Mannschaft hat eine starke erste Halbzeit gezeigt. Nach der Pause ist die Spannung ein bisschen verlorengegangen. Das sollte nicht passieren, kann aber im Fußball immer mal wieder vorkommen“, analysierte der Coach.

 

Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr und verpassten den in der Defensive heillos überforderten Farbenstädtern einen Vollwaschgang allererster Güte. Mit einem trockenen Schuss von der Strafraumkante eröffnete Behadil Sabani das Schützenfest, nur zwei Minuten später sorgte er per Lupfer nach einem Traumpass von Carsten Gülden aus der eigenen Hälfte für das 2:0. Die Gäste präsentierten sich in der Folgezeit weiterhin extrem anfällig – auch weil sie mit ihrer Abwehrreihe viel zu weit aufrückten. Aus einem Bergfried-Eckball entwickelte sich ein Konter für die SVE-Reserve, den Dennis Weis mit dem 3:0 abschloss – obwohl er sich wegen einer Wadenzerrung nur noch humpelnd fortbewegte.

 

Kirschsieper legte lediglich 60 Sekunden später den vierten Treffer nach, bevor der für Weis eingewechselte Leon Dema einen Pass von Stefan Fiegen aufnahm, zwei Gegenspieler frischmachte und auf 5:0 stellte. Leverkusens Trainer Hannes Diekamp hatte zu diesem Zeitpunkt genug gesehen und wechselte insgesamt dreimal. Positive Folgen hatten die personellen Zeichen zunächst nicht. Kirschsieper erzielte nach Zuspiel von Dema vor der Pause sogar das sechste Tor für die Hausherren.    

 

Dass den Leverkusenern ein noch schlimmeres Debakel erspart blieb, hing damit zusammen, dass die Martens-Elf nach Wiederbeginn mehrere Gänge zurückschaltete und nicht mehr ganz so konsequent zu Werke ging. Till Juber gestaltete das Ergebnis etwas freundlicher, der letzte Treffer für Hohkeppel ging erneut auf das Konto von Leon Dema. „Das war aufgrund der ersten Halbzeit ein hochverdienter Sieg gegen einen guten Gegner, der in der letzten Saison kein Spiel verloren und auch heute gezeigt hat, dass er Fußball spielen kann“, erklärte Martens.  

 

Tore

1:0 Behadil Sabani (8. Sam Kirschsieper), 2:0 Behadil Sabani (10. Carsten Gülden), 3:0 Dennis Weis (15. Sam Kirschsieper), 4:0 Sam Kirschsieper (16. Behadil Sabani), 5:0 Leon Dema (25. Stefan Fiegen), 6:0 Sam Kirschsieper (44. Leon Dema), 6:1 Till Juber (48.), 7:1 Leon Dema (62. Stefan Fiegen), 7:2 Till Juber (63.).  

 

Eintracht Hohkeppel II

Tom Brauer; Davin Dresbach, Nils Remagen, Malte Meßmann, Robin Theisen, Kenan Karaca (84. Justin Chukwudi), Carsten Gülden, Stefan Fiegen, Dennis Weis (16. Leon Dema), Sam Kirschsieper (80. Cedric Wiesen), Behadil Sabani (72. Taimu Nonaka).

 

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga