GUMMERSBACH

Torsten Sträter knipste „das große Licht“ an

krj; 04.05.2024, 10:27 Uhr
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Foto: Martin Szepat.
GUMMERSBACH

Torsten Sträter knipste „das große Licht“ an

krj; 04.05.2024, 10:27 Uhr
Gummersbach – Der Komiker aus dem Ruhrgebiet gastierte mit seinem neuen Programm in der SCHWALBE arena.

Von Kathrin Roloff-Jamin

 

Bei freier Platzwahl begann der „Run“ auf die beste Sicht am Freitagabend schon früh. Zuvor hatte sich eine lange Schlange rund um die SCHWALBE arena gebildet. Auch wenn der Einlass gut organisiert war, begann das Programm von Torsten Sträter mit etwas Verspätung. Das ungeduldige Publikum versuchte den Komiker immer wieder mit Klatschen und Pfeifen auf die Bühne zu locken, mit Erfolg. Die Zuschauer erlebten einen Sträter der Extraklasse, ohne großes Tamtam, ohne aufwändige Kulisse.

 

Gut gelaunt stimmte er mit den Worten „Danke und Entschuldigung, hatte mich kurz verlaufen“ ins Programm ein. „Schön, dass ich da bin, in der schönsten und einzigen Halle von Gummersbach, mangels fehlender Hallen.“ Herzliches Lachen raunte darauf durch die Arena. „Ich finde Gummersbach schön. Ist halt nicht ganz leicht zu finden“, fügte der Comedian noch hinzu. Spätestens da hatte Sträter die Herzen des Publikums gewonnen.

 

Das Programm „Mach mal das große Licht an“, schrieb Torsten Sträter im November. Richtig zufrieden sei er mit dem Titel nicht gewesen. Lieber wäre ihm „Hör mal, riechst du das nicht?“, erzählte der in Waltrop lebende Komiker. Jeder kenne doch die Situation eines heranwachsenden Jungen, so der ehemalige Herrenschneider, wenn die Mutter ins Zimmer kommt und diesen Spruch auf den Lippen hat.

 

Um seine Mutter ging es auch immer wieder im Programm, um Situationen des Alltags und ihre Tücken. Er spielte immer wieder mit dem Publikum, verlustierte sich an Alltagsthemen, sorgte für Lachsalven mit eindeutigen „Zweideutigkeiten“, lästerte über Helikoptereltern, deutsches Rapper-Verhalten, seiner eigenen Familien-Chronik und verweilte bei einer App-gesteuerten Kaffeemaschine. Die Bestellung eines Clubsandwiches in einem Münchner Luxushotel ließ ihn am Zimmerservice verzweifeln. Am Ende kam Sträter zu der Erkenntnis, dass er wütend auf die strengen Regeln des Lebens sei.

 

Nach mehreren Stunden verließ ein erheitertes Publikum die SCHWALBE arena, mit einem Dauerschmunzeln im Gesicht. „Mit tut zwar der Rücken weh vom Sitzen, aber es hat sich gelohnt“, sagte Sträter-Fan Beate aus Overath.

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