HANDBALL
Regionalliga-Rückkehr: Nümbrecht feiert rauschende Aufstiegsparty
Nümbrecht - Die SSV-Handballerinnen sichern sich mit einem Sieg bei Refrath/Hand vorzeitig den Meistertitel - Die Aufstiegssause ging bis spät in die Nacht.
HSG Refrath/Hand – SSV Nümbrecht 21:42 (10:20).
[Kira Bohlmann war nicht zu stoppen.]
Die Umkleidekabine in der Sporthalle in Refrath braucht nach diesem Sonntag vermutlich eine Grundreinigung. Die Handballerinnen des SSV Nümbrecht feierten nach dem Schlusspfiff eine wilde Aufstiegsparty in der Kabine. Durch den nie gefährdeten 42:21-Auswärtserfolg bei der HSG Refrath/Hand sicherte sich das Team von Martina Duckart vorzeitig den Oberligatitel, kehrt nach zwei Jahren Abstinenz wieder in die Regionalliga zurück und machte damit auch den Doppelaufstieg des SSV Nümbrecht perfekt, nachdem die Männer bereits am vergangenen Wochenende die Meisterschaft geholt hatten.
„Das ist einfach Wahnsinn. Ich bin einfach unglaublich stolz auf die Mädels. Hätte mir vor der Saison jemand gesagt, dass wir aufsteigen, hätte ich das sofort unterschrieben, aber niemals geglaubt“, sagte eine vollkommen durchnässte Duckart nach dem Schlusspfiff. Die langjährige Trainerin musste nicht nur eine Bierdusche über sich ergehen lassen. Zahlreiche Nümbrechter, die mit vielen Autos und einem Bus angereist waren, hatten in den 60 Minuten zuvor für Heimspielatmosphäre in der Halle An der Steinbreche gesorgt.
[Für Julia Alefelder gab es von Trainerin Martina Duckart ein Sonderlob.]
Duckart zog ein Resümee einer Saison, die mit einer Heimniederlage gegen Königsdorf II begonnen hatte: „Viele sprachen aufgrund des harten Auftaktprogramms schon von einem drohenden Fehlstart, aber die Mädels haben allen Widrigkeiten getrotzt. Sei es Verletzungen oder berufliche Verpflichtungen.“ Mit Mathilda Baum (seit Oktober) Milena Ripplinger (seit November) und Sabrina Heinrichs (seit Dezember) fielen mehrere Leistungsträger langfristig aus. „Jede ist für die andere eingestanden und hat sich jederzeit in den Dienst der Mannschaft gestellt“, nannte Duckart vor allem Julia Alefelder als Beispiel, die innerhalb weniger Wochen zu einer (starken) Kreisläuferin umgeschult worden worden war.
Das Spiel in Bergisch Gladbach ist schnell erzählt. Nümbrecht begann nervös. Auch Duckart hatte das Gefühl, „dass wir zu angespannt waren“. Doch nach dem 6:6 (9.) kamen die Oberbergerinnen unaufhaltsam ins Rollen und fanden in ihr gewohntes Spiel. Über die erste und zweite Welle erzielten die Gäste zahlreiche Gegenstoßtore und ließen dabei bis zum 10:20-Pausenstand sogar noch einige Chancen liegen. Herausragend dabei: Kira Bohlmann, die insgesamt zwölf Mal traf. Refrath/Hand schwächte sich noch vor der Pause mit einer roten Karte und musste zudem nach dem Seitenwechsel die Verletzung von Judith Burbach verkraften. Nümbrecht nahm den Fuß trotzdem nicht vom Gaspedal und schaltete über 13:30 (40.) und und 18:38 (51.) beim Abpfiff sofort in den Partymodus.
[Sandra Fischer steuerte sieben Tore zum klaren SSV-Auswärtssieg bei.]
Aus dem Aufstieg vor zwei Jahren haben die Nümbrechterinnen übrigens gelernt. Auch damals war man an einem Sonntag aufgestiegen. „Die meisten Spielerinnen haben sich für morgen bereits Urlaub genommen. Heute machen wir im Kaspers in Nümbrecht die Nacht zum Tag“, sagte Duckart und bekam bereits die nächste Bierdusche von ihren Spielerinnen.
Nümbrecht: Kira Bohlmann (12), Sandra Fischer (7), Julia Alefelder, Sabrina Kirchhoff (je 6), Laura Harscheid (5/4), Franziska Arnds (4), Bianca Schwemke, Franziska Fink (je 1).
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