HANDBALL
Oberwiehl mit klarem Erfolg im Derby gegen Gelpe/Strombach
Oberberg – Jungen: Ersatzgeschwächter HCGS kassiert 47 Gegentore – Gummersbacher U17 bleibt Spitzenduo auf den Fersen – Mädchen: Weibliche C der HSG Marienheide/Müllenbach sieht klar im Verfolgerduell.
Nordrheinliga männliche A-Jugend
TuS Königsdorf – HC Gelpe/Strombach 47:24 (17:13).
Die Vorzeichen für das vermeintliche Topspiel zwischen dem ungeschlagenen Tabellenersten aus Königsdorf und dem Tabellenvierten aus Gelpe/Strombach hätten für die Gummersbacher nicht schlechter stehen können. Neben den verletzten Joshua Heltner, Marvin Scholz und Mika Brandt, fielen auch Moritz Breuer, Finn Feuerbach und Luca Reuber berufsbedingt aus, sodass es mit gerade einmal zwei Wechselspielern nach Frechen ging.
Das Spiel nahm schnell Fahrt auf. Beide Mannschaften hatten nach zehn Minuten bereits einen Spieler wegen einer frühen Disqualifikation verloren. Die Oberberger waren damit nahezu jeglicher Wechselmöglichkeiten beraubt, konnten sich im ersten Durchgang aber auf ihren Torhüter Jonas Pattberg verlassen, der den Gegner mit einer 50-Prozent-Quote bis zur Pause mehrfach zur Verzweiflung brachte. Entsprechend fiel der 13:17-Halbzeitrückstand noch moderat aus. „Die Jungs haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt. Es gibt nicht viele Teams, die nur mit vier Toren zur Pause gegen Königsdorf zurückgelegen haben‘‘, resümierte ein zufriedener HC-Coach Niklas Költgen.
Nach dem Seitenwechsel sollte sich der schmale Kader Gelpe/Strombachs aber bemerkbar machen. Die Kräfte schwanden und man hatte der breiten Bank der Gastgeber nicht mehr viel entgegenzusetzen. Nur Lasse Jürges und Milan Prystaw versuchten sich dem drohenden Debakel noch in den Weg zu stellen. Die beiden haben in der zweiten Hälfte einen sehr großen Kampfgeist gezeigt und nicht aufgegeben“, so Költgen. Einen Vorwurf wollte er seinem Team angesichts der letztlich heftigen 24:47-Abreibung aber nicht machen: „Im Gegenteil. Das Rückspiel wird für die Königsdorfer sicherlich unangenehm werden, wie wir in der ersten Halbzeit gemerkt haben.“ Das ursprünglich für Sonntag angesetzte Auswärtsspiel beim HSV Gräfrath/Donezk musste indessen verschoben werden. Dem HC standen nicht genügend Spieler zur Verfügung, da auch die B-Jugend parallel spielen musste.
Gelpe/Strombach: Toelstede (7), Draeger, Prystaw ( je 5), Jürges (4), Schmidt (2), Rinker (1).
[Mit elf Toren war Lilly Vollmer erfolgreichste Werferin im Derby der weiblichen A-Jugend Nordrheinliga.]
Nordrheinliga männliche B-Jugend
Bergische Panther – VfL Gummersbach 26:32 (13:17).
Das Auswärtsspiel beim Tabellenachten nutzte VfL-Trainer Jan Schwenzfeier vor allem zum Experimentieren. „Es hat zwar nicht immer alles so geklappt, wie man sich das im Optimalfall vorstellt, aber die Jungs haben viele gute Ansätze gezeigt“, meinte er nach dem Abpfiff. Über 3:3 (6.), 3:6 (9.) und 10:12 (20.) ließen sich die Bergischen Panther bis zur Pause aber nie wirklich abschütteln. Erst zwei Treffer von Phil Gramm und Lukas Pacek sorgten für die erste Vier-Tore-Führung der Gäste.
„Vielleicht hatten wir ein paar Fehlwürfe zu viel. Wir hätten durchaus früher für Klarheit sorgen können“, kommentierte Schwenzfeier den 13:17-Pausenstand, der nach dem Seitenwechsel aber zügig auf 15:22 (30.) ausgebaut wurde. Die Hausherren verkürzten zwar noch einmal zum 23:26 (42.), spätestens mit dem Treffer von Christopher Welter zum 23:29 (46.) war das Spiel aber entschieden. „Der Sieg war nie in Gefahr, egal in welcher Konstellation wir gespielt haben“, analysierte der VfL-Coach, der nun eine Woche Zeit hat, sein Team auf das Topspiel gegen den Tabellenführer Bergischer HC am Sonntag vorzubereiten. Eine Niederlage darf sich der oberbergische Tabellendritte dort eigentlich nicht erlauben, wenn man die beiden Tickets zur Deutschen Meisterschaft nicht vorzeitig aus den Augen verlieren will.
Gummersbach: Christopher Welter (7), Julius Hein (5), Leon Kamps (5/1), Lars Bauder (4), Malte Petersen (4/1), Nico Kamps (2), Fanou Ulmerich, Luca Weber, Carlo Bohnenkamp, Lukas Pacek, Phil Gramm (je 1).
[Mathilda Baum bei einem ihrer drei Treffer.]
Nordrheinliga männliche C-Jugend
VfL Gummersbach – Bonner JSG 28:41 (10:21).
Chancenlos präsentierte sich der Nachwuchs des VfL Gummersbach gegen den Tabellenzweiten Bonner JSG. Anders als noch im Hinspiel, das der VfL nur knapp mit 31:32 verloren hatte, traten die Gäste dieses Mal in Bestbesetzung, also vor allem mit dem älteren Jahrgang, an. Gegen diese körperliche Überlegenheit hatten die jungen VfL-Spieler nur wenig entgegenzusetzen. „Dazu kam, dass wir einen wirklich schlechten Tag erwischt haben“, sagte Trainer Simon Oberbüscher, der nicht nur viele Fehlwürfe notieren musste, sondern auch das Offensivspiel seiner Mannschaft als zu „nicht zwingend genug“ bezeichnete.
Über 3:10 (12.) und 7:16 (19.) hatten die Rheinländer bereits zur Pause für klare Verhältnisse in der SCHWALBE arena gesorgt. Zumindest kämpferisch wollte Oberbüscher seinem Team aber keinen Vorwurf machen. „Die Jungs haben dagegengehalten“, sah er wie sein Team über 15:25 (33.) und 22:33 (42.) den zweiten Durchgang sogar weitgehend offen gestalten konnte. „Am Ende war es aber natürlich ein verdienter Erfolg für Bonn“, so der VfL-Coach.
Gummersbach:Tim Daniel Rath (9/1), Orlando-Darius Varadi (5), Max Weinheimer (5/1), Max Lühr (4), Felix Hein, Jan Moshake (je 2), Hugo Fleisch (1).
[Hannah Quendler wird von der CVJM-Deckung bearbeitet.]
Nordrheinliga weibliche A-Jugend
CVJM Oberwiehl – HC Gelpe/Strombach 32:17 (15:9).
Das 0:1 (3.) durch Mara Juli Kapinos sollte die einzige HC-Führung in einem einseitigen Derby bleiben. In den verbleibenden 57 Minuten diktierte der CVJM Oberwiehl das Geschehen und feierte den dritten Saisonsieg. CVJM-Coach André Meyer sprach im Anschluss von einer aufbauenden Leistung seiner Mannschaft: „Vor allem offensiv hatten wir gegen einen kämpferischen Gegner immer eine passende Lösung.“ Aber auch defensiv passte bei den Gastgeberinnen viel zusammen, die sich über 10:3 (16.) zügig eine solide Führung erspielt hatten.
Die angeschlagene Johanna Menger, die sich kommende Woche einer Operation am Kreuzband unterziehen muss, sowie Marielle Klüser organisierten eine gute Deckung. Dazu zeigten auch die beiden Torhüterinnen Lena Höpfner und Eva Kloppenburg ihr Können. Zwar gelang es Gelpe/Strombach über 12:8 (24.) bis zur Pause ein wenig zu verkürzen, doch nach dem Seitenwechsel machte Oberwiehl über 24:10 (44.) schnell kurzen Prozess mit dem immer noch punktlosen Ligaschlusslicht. Vor allem Lilly Vollmer, Liv Meyer und Mia Schneider trafen nach Belieben.
Bereits heute Abend muss Gelpe/Strombach das nächste Spiel absolvieren: Um 19:30 Uhr kommt es in der Eugen-Haas-Halle zum Duell mit dem Tabellenvorletzten Tschft. St. Tönis II.
Oberwiehl: Lilly Vollmer (11/6), Liv Meyer (8), Mia Schneider (5), Mathilda Baum (3), Rabea Ackermann (2), Mara Kessmann (1), Paula Sandor, Marielle Klüser (je 1/1).
Gelpe/Strombach: Mara Juli Kapinos (6/3), Tea Burazor (4), Nele Brinkmann (2), Franziska Schuld, Lena Maier, Hanna Junker, Fatima Covino (je 1), Hannah Quendler (1/1).
Nordrheinliga weibliche B-Jugend
HSG Marienheide/Müllenbach – Tschft. St. Tönis 24:28 (10:14).
Bekamen die Handballerinnen der HSG Marienheide/Müllenbach im Hinspiel noch eine 12:39-Lehrstunde erteilt, war man nun beim zweiten Aufeinandertreffen mit dem ungeschlagenen Spitzenreiter Tschft. St. Tönis fast auf Schlagdistanz. Die Gäste erspielten sich zwar beim 4:9 (13.) ein frühes Fünf-Tore-Polster, wirklich abschütteln ließ sich das Team von Jennifer und Michael Debus bis zur Pause aber nicht.
[Foto: HSG Marienheide/Müllenbach --- Sofya Slesarskaya erzielte vier Tore gegen den Spitzenreiter aus St. Tönis.
Immer wieder wurde verbissen um jeden Ball gekämpft. Über 13:20 (33.) sorgte ein 5:0-Run nach dem Seitenwechsel zum 18:20 (37.) sogar für eine kurze Aufholjagd. St. Tönis berappelte sich aber nach einer Auszeit und erhöhte wieder zum 18:24 (40.) und 20:28 (47.). Dass die HSG in der Schlussphase noch einmal auf vier Tore verkürzte, ließ am Ende Jubel auf beiden Seiten zu. Michael Debus lobte sein Team anschließend: „Eine tolle Einstellung. Die Mannschaft besteht noch nicht einmal ein ganzes Jahr und wir haben unsere Fehlerquote schon um etwa 30 Prozent reduzieren können.“
Marienheide/Müllenbach: Emily Hebekus (8), Sofya Slesarskaya, Elodie Hilbring (je 4), Tiara Siemerkus (4/3), Ayleen Sudami (2), Joana Albrecht, Pia Schmitz (je 1).
TSV Bayer Leverkusen – HC Gelpe/Strombach 27:8 (10:4).
Nordrheinliga weibliche C-Jugend
HSG Marienheide/Müllenbach – Longericher SC 27:19 (11:8).
Die HSG Marienheide/Müllenbach sammelte im spannenden Fünfkampf hinter Titelfavorit Aldekerk im direkten Verfolgerduell mit dem Longericher SC am Samstag wichtige Punkte. Die Kölner, die bis zum Wochenende aufgrund der mehr geholten Pluspunkte sogar Tabellenführer waren, wurden mit einer klaren 19:27-Niederlage auf die Heimreise geschickt. Bis zum 5:5 (13.) verlief die Partie noch ausgeglichen, anschließend erarbeitete sich die HSG über 8:6 (18.) einen ersten kleinen Vorsprung bis zur Pause.
[Foto: HSG Marienheide/Müllenbach.]
Nach dem Seitenwechsel kam Longerich beim 15:14 (37.) zwar noch einmal zum Anschlusstreffer, die verbleibenden 13 Minuten gehörten aber ganz den Gastgeberinnen, die auf 24:15 (48.) davonzogen. Durch den Erfolg eroberte das Team von Jennifer und Michael Debus Rang drei zurück und hält sich im Kampf um den wichtigen zweiten Platz weiterhin alle Optionen offen. Ein Sonderlob verdienten sich vor allem Enya Breier mit zwölf Toren und sechs Assists, aber auch Jule Steinbach mit bärenstarken 22 Paraden.
Marienheide/Müllenbach: Enya Breier (12), Elodie Hilbring (5), Hanna Ruhe (3), Mia Klose, Joana Albrecht (je 2), Tiara Siemerkus (2/1), Mira Nieborowski (1).
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