Bilder: Feuerwehr Wipperfürth.
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Kameradschaft in den eigenen Reihen ist die große Stärke
Wipperfürth Als homogene Truppe haben 239 aktive Feuerwehrleute aus Wipperfürth zahlreiche Einsätze im vergangenen Jahr gemeistert Vor allem der Umgang untereinander zeichnet sie dabei aus.
In der Turnhalle Wipperfeld haben sich auf Einladung der hiesigen Löschgruppe alle Löschgruppen der Feuerwehr Wipperfürth zur diesjährigen Dienstbesprechung der Gesamtwehr eingefunden. Für die Wipperfelder Kameraden begannen damit die Feierlichkeiten zum 90-jährigen Bestehen, die am Sonntag mit dem traditionellen Wandertag fortgeführt wurden.
Förster hob besonders die Werte hervor, die in der Wipperfürther Feuerwehr gelebt werden: Kameradschaft, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft. Er habe diese Tugenden von seinen Vorbildern übernommen und möglichst immer angestrebt. Kameradschaft heißt, dass jeder Feuerwehrmann jeden anderen mit seinen Eigenheiten sowohl positiv als auch negativ akzeptiert, sich untereinander hilft und gegenseitig unterstützt. Er lobte den gewachsenen Zusammenhalt der Löschgruppen. Das ist nicht selbstverständlich und dafür bin ich besonders dankbar. Ich würde mir wünschen, dass dies auch so bleibt.
Im Gegensatz zu anderen Kommunen bleibt der Rotstift der Wipperfürther Politiker in Sachen Feuerwehr meist in der Tasche. Förster bedankte sich bei Rat und Verwaltung für die gute Zusammenarbeit. So konnten im Berichtsjahr zwei Mannschaftstransportfahrzeuge ausgeschrieben und beschafft werden, die inzwischen bei der Feuerwehr angekommen sind. Darüberhinaus konnte kürzlich ein Löschgruppenfahrzeug für den Löschzug Wipperfürth ausgeschrieben werden, ein weiteres für die Löschgruppe Wipperfeld folgt. In diesem Zusammenhang steht auch ein Umbau des Gerätehauses Wipperfeld an. Ein weiterer Kostenfaktor ist die Beschaffung der Digitalfunktechnik. Die ersten Geräte konnten bereits verbaut werden.

Im Jahr 2012 bestand die Wehr aus 356 Mitgliedern, davon 239 Aktive (sieben Frauen), 82 Mitglieder der Ehrenabteilung und 35 Jugendfeuerwehrleute (vier Mädchen). Die Aktiven arbeiteten 130 Einsätze ab, die sich in 24 Brandeinsätze, 89 technische Hilfeleistungen, 16 Fehleinsätze und 1 sonstigen Einsatz aufteilten. Sicherlich in Erinnerungen blieben dabei ein schwerer Unfall in Kobeshofen, der auf Wipperfürther Gebiet ursprünglich gemeldet war, sowie ausgedehnte Unwetterereignisse, wie das am 29. Mai, wo sämtliche Einheiten im Einsatz waren. Der Wehrführer bedankte sich für die geleistete Arbeit. Besonderer Dank gelte den Arbeitgebern, die Kräfte freistellen und den Lebenspartnern der Kameraden.
Nachdem Walter Orbach einen Überblick über die Aktivitäten der Ehrenabteilung gab, berichtete Daniel Wigger über die Arbeit der Jugendfeuerwehr, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Förster bedankte sich bei den Betreuern der Jugendfeuerwehr für die hervorragende Arbeit. Die Jugendfeuerwehr von heute ist die aktive Wehr von Morgen. Zwei Kameraden konnten von der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst übernommen werden. Marcel Betz wechselt zum Löschzug Wipperfürth, Pascal Schnepper in die Löschgruppe Dohrgaul.
Neben Beförderungen standen auch Wechsel in den Zug- und Löschgruppenführungen an. Thomas Lamsfuß übernimmt künftig die Führung des Löschzugs III, sein Stellvertreter ist Alexander Gerke. Das Amt des Löschgruppenführers Wipperfeld hat künfig Stefan Wipperfeld inne, er übernahm diese Funktion von Hans-Josef Überberg. Als zusätzlicher kommissarischer Stellvertreter steht ihm René Hollfelder zur Seite. Michael Küster übergab die Funktion des stellvertretenden Löschgruppenführers der Löschgruppe Thier an Florian Reuter.
Bei der Ehrung für 25jährige Zugehörigkeit konnte einigen Gründungsmitgliedern der Jugendfeuerwehr das silberne Ehrenabzeichen übergeben werden. Weitere Ehrungen gab es für 35jährige Zugehörigkeit. Auf 50 Jahre Feuerwehr können Gerd Ahus, Edi Beul, Josef Bosbach, Heinrich Braun, Klaus Kieward und Gerd Richter zurückblicken, Ludwig Börsch ist seit 60 Jahren dabei. Eine seltene Ehrung konnte Egon Braun entgegennehmen: Er ist seit 70 Jahren mit Leib und Seele Feuerwehrmann.
Elf Kameraden wurden von Förster und dem stellvertretenden Bürgermeister Heribert Berster aus dem aktiven Dienst entlassen, so viele wie lange nicht mehr. Sie werden zukünftig in der Ehrenabteilung der Feuerwehr treu bleiben. Frank Trompetter, Kämmerer der Stadt Wipperfürth, betonte in seiner kurzen Rede, dass die Stadt auch künftig nicht bei der Feuerwehr sparen werde. Berster dankte den Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz.
Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling hob in seinem Grußwort nochmals die Wichtigkeit der Kameradschaft hervor. So werde es auch in Zukunft gelingen, dem demografischen Wandel entgegenzuwirken und neue Mitglieder für den aktiven Dienst zu werben. Spontan übergab er einem Jugendfeuerwehrmann einen Gutschein: Du warst an 21 von 22 Dienstabenden anwesend. Das ist vorbildlich. Eine Überraschung hielt er für Friedrich Fastenrath und Horst Finthammer bereit: Ihnen überreichte er das silberne Ehrenabzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes für besondere Leistungen in der Feuerwehr.