Bilder: Nils Hühn --- Einrichtungsleiterin Marita Bosbach präsentiert stolz den Goldenen Schlüssel, den sie von Hans-Leo Kausemann (2.v.r.) überreicht bekommen hatte.
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Gebäude mit Pfiff
Wipperfürth - Im Hans Hermann Voss-Haus wurde heute die Einweihung gefeiert. Nach 18 Monaten Bauzeit ist das Demenzhaus in den kommenden Wochen einzugsbereit.
Trotz einiger Probleme in der Bauphase wurde heute in der zweiten Etage des neuen Hans Hermann Voss-Hauses gefeiert. Der schmucke Neubau beherbergt zukünftig 42 Senioren, die an Demenz erkrankt sind. Das Gebäude hat einen tollen Pfiff, meinte Dr. Hans-Joachim Möhle in seiner Begrüßungsrede. Die Eugen-Wolfrich-Kersting-Stiftung (EWK) ist eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung der Alterspflege und Möhle ihr Kuratoriumsvorsitzender. Anfänglich ging die Stiftung von 3,8 Millionen Euro Gesamtkosten aus. Durch verschiedene Widrigkeiten, wie dem Straßenumbau des Sonnenwegs, verschiedenen Auflagen, die zu erfüllen waren und unerwarteten Bodenschätzen musste die Zahl nach oben korrigiert werden. Schlussendlich kostete die komplette Baumaßnahme sechs Millionen Euro.
[Dr. Hans-Joachim Möhle begrüßte die rund 50 Gäste im neuen Hans-Hermann-Voss-Haus.]
Alleine hätte die EWK-Stiftung diese Summe nicht stemmen können, doch mit der Hans Hermann Voss-Stiftung (HHV) holte Hans-Leo Kausemann, Vorstandsvorsitzender der EWK, eine weitere Wipperfürther Unternehmerfamilie mit ins Boot. Mit 1,2 Millionen Euro unterstützte die HHV-Stiftung das Bauvorhaben. Das war die mit Abstand größte Summe, die wir in die Altenpflege investiert haben, berichtete Dr. Harald Klotzbach, Kuratoriumsvorsitzender der HHV-Stiftung. Ein weiterer großer Förderer war die Kreissparkasse Köln.
Landrat Hagen Jobi war angetan von dem neuen Gebäude, das nur Demenzkranke beherbergen wird und deshalb Demenzhaus heißt. Das ist ein Ort zum Wohlfühlen, erklärte Jobi und nannte die Lage im Zentrum der Stadt einen absoluten Glücksfall. Auch Bürgermeister Michael von Rekowski war begeistert. Besonders der rasante Fortschritt in den vergangenen Wochen beeindruckte den ersten Mann der Stadt. Hier steckt viel Herzblut im Haus, wusste auch Ingeborg Schmidt. Die DRK-Kreisvorsitzende freute sich zudem, dass das Deutsche Rote Kreuz noch mindestens bis 2030 mit dem Altenheim kooperiert, denn bis dahin ist die Zusammenarbeit festgeschrieben.

[Die Außenansicht des Neubaus.]
Nach den zahlreichen Grußworten überreichten Kausemann und Hermann Förster vom EWK-Vorstand den Goldenen Schlüssel an Einrichtungsleiterin Marita Bosbach, die die Philosophie des neuen Demenzhauses erklärte. So habe man sich bewusst dafür entschieden, die Demenzkranken in einem separaten Haus zu betreuen. Die Erfahrung habe gezeigt, dass dies für alle Beteiligten die beste Lösung sei. Auf den drei Etagen werden die Demenzkranken in drei 14er-Gruppen betreut. Im Erdgeschoss sind die Senioren beherbergt, die am Anfang der Erkrankung stehen. Unter dem Dach werden diejenigen betreut, bei denen die Krankheit weitfortgeschritten ist. Bosbach freute sich sichtlich über ihr neues Reich und will in den kommenden Wochen die ersten Senioren in dem Neubau begrüßen.
