Archiv

„Komm auf Tour“: Projekt zur Berufsorientierung

js; 17. Oct 2013, 10:32 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Vera Behrens von 'komm auf Tour' befragte Schirmherr Hagen Jobi zu seinem Werdegang.
ARCHIV

„Komm auf Tour“: Projekt zur Berufsorientierung

js; 17. Oct 2013, 10:32 Uhr
Lindlar – Um Jugendliche bei der Berufs- und Lebensplanung zu unterstützen, findet derzeit das Projekt „komm auf Tour - meine Stärken, meine Zukunft“ statt – Ein Erlebnisparcours im Kulturzentrum hilft, eigene Stärken zu erkennen.
Von Jessica Schöler

Jugendlichen fällt es oft schwer, sich nach dem Schulabschluss für einen passenden Beruf zu entscheiden. Oft fehlt die Klarheit über die eigenen Ziele und Wünsche. Vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten machen die Wahl nicht einfacher. Damit der Weg in eine spannende, aber auch ungewisse Zukunft einfacher wird, findet zum fünften Mal ein besonderes Projekt im Oberbergischen statt. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Hagen Jobi heißt es zwischen dem 15. und 18. Oktober „komm auf Tour - meine Stärken, meine Zukunft“. Im Auftrag der nordrhein-westfälischen Regionaldirektion und des Ministeriums für Schule und Weiterbildung in NRW wurde das Projekt ins Leben gerufen. Haupt-, Real- und Förderschüler erhalten hier Unterstützung bei Berufsorientierung und Lebensplanung. 750 Siebt- und Achtklässler sollen ihre Stärken erkennen, damit sie eine Vorstellung ihrer Ziele erhalten. Zum vierten Mal findet das Projekt nun schon im Kulturzentrum Lindlar statt.



[Claudia Fuchs, Kommunale Koordinierung Übergang Schule-Beruf/Studium, mit den "Stärkepunkten".]  

Auf einem 500 Quadratmeter großen Erlebnisparcours konnten die Jugendlichen über sich hinauswachsen. An vier verschiedenen Stationen wurden die Schüler mit überraschenden Aufgaben konfrontiert. Bei einem Rollenspiel auf kleiner Bühne, in einem Labyrinth und bei einer Diskussionsrunde waren Initiative, Improvisation und Mitdenken gefordert. Beobachter aus Arbeitswelt und von Hilfseinrichtungen analysierten das Geschehen und verteilten Aufkleber. Die aufgedruckten Symbole wiesen auf die individuellen Stärken der Teilnehmer hin. Diese können dann bei der Berufswahl miteinbezogen werden. Damit sich die Jugendlichen weiter mit ihren Ergebnissen auseinandersetzten, wird auf die Zusammenarbeit von Hilfseinrichtungen, Lehrern und Eltern gesetzt. In einem Netzwerk von Unterstützern sollen die Kinder ihre Stärken richtig einordnen und für die Berufswahl einsetzten.


[In diesem "Zeittunnel" trafen verschiedene Zukunftsvorstellungen aufeinander.]  

„Wir wollen Ideen mit auf den Weg geben und das Spektrum der Möglichkeiten erweitern. Wir schaffen eine Verbindung zu Experten für bestimmte Problemlagen und helfen bei fehlender Berufsperspektive“, erklärte Lena Löll von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Damit die Jugendlichen nach Abschluss des Projekts am Ball bleiben, wurde gezielt auf die Stärkepunkte gesetzt. „Die Berufswahlentscheidung hat oft mit Zufall und Emotion zu tun und selten mit dem Abwägen von Fakten. Wir wollen die Zufälligkeit mit diesem Projekt verringern und die Emotionen beibehalten, aber umleiten. Eine Potenzialanalyse wird vergessen, die Stärkepunkte bleiben im Gedächtnis“, erklärte Stefan Krause von der Agentur für Arbeit. Dem pflichtete auch Rainer Drescher vom Jobcenter Oberberg bei. Auch er sah die Leistungspunkte als Anreiz. „Der Ansatz ist spielerisch und stärkenorientiert. Es wird nicht gesagt, was schlecht sein könnte, es gibt keinen Zeigefinger.“ Dieses Vorgehen will man auch auf die Eltern übertragen. Auch sie sollen ihre Kinder unterstützen und können Teil von „komm auf Tour“ werden. Heute sind sie ins Kulturzentrum eingeladen. Um 19 Uhr können sie sich bei einem Elternabend über die Stärken ihrer Kinder informieren.


[Diese "Stärkenschränke" dienten als Leitfaden für den weiteren Lebensweg.] 

WERBUNG
MoDiMiDoFrSaSo
311234567891011121314151617181920212223242526272829301234567891011
MoDiMiDoFrSaSo
311234567891011121314151617181920212223242526272829301234567891011