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Internationale Zusammenarbeit mal schokoladig

fj; 26. Mar 2014, 11:15 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Die betreuenden Lehrer (v. li.) Maren Schibrowski, Doreen Kühr, Ceri Lusk und Jonathan Brwonlie sowie die Schülerinnen (v. li.) Hannah Multhauf und Sophie Foulkner.
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Internationale Zusammenarbeit mal schokoladig

fj; 26. Mar 2014, 11:15 Uhr
Gummersbach – Schüler des Gymnasiums Grotenbach und der Crossley Heath School arbeiteten gemeinsam an einem bilingualen Projekt: Sie stellen Schokoladenriegel her, die abschließend von einer Jury bewertet wurden. (AKTUALISIERT)
„Very tasty with sweet caramel and some bitter chocolat”, beschreibt die 17-jährige Sophie Faulkner den Schokoladenriegel ihres Unternehmens Wunderbar. Die Konkurrenz von QualiSchmack setzt dagegen ganz auf die farbenfrohe Optik ihres Riegels. „Neben Schokolade haben wir Kekse und Schokolinsen verwendet. Unser Produkt ist sehr süß und dadurch, dass die Schokolinsen rausgucken, schön bunt“, erklärte die 17-jährige Hannah Multhauf. Die beiden Schülerinnen sind zwei der insgesamt 25 Jugendlichen des Gymnasiums Grotenbach und der Crossley Heath School in Halifax, England, die bereits seit August 2012 gemeinsam an einem bilateralen, von der Europäischen Union geförderten Comenius-Projekt arbeiten, für das die Schüler fiktive Miniunternehmen gründeten und einen Schokoladenriegel als Produkt entwarfen.


[Auch das Einsingen des Werbejingles übernehmen die Schüler selbst.]

Bevor es an den Herd zur Produktentwicklung ging, mussten die Unternehmen aber erst einmal gegründet werden. Dafür bewarben sich alle teilnehmenden Schüler mit Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und Telefoninterview um die Position des Managers. Diese stellten dann in einer zweiten Bewerbungsrunde ihr Team zusammen, so dass jeder Schüler innerhalb der insgesamt vier Unternehmen ein festes Aufgabenprofil erfüllt. Jedes Team besteht aus drei deutschen und drei englischen Schülern. Beim ersten Besuch der Gummersbacher an der Crossley Heath School im März 2013 erhielten die Gruppen ihre Aufgabe: Entwickelt einen Prototypen für einen Schokoladenriegel sowie einen passenden Markennamen.


Dank Facebook, Skype und Co. konnten die Schüler auch zwischen ihren Besuchen fleißig an dieser Aufgabe arbeiten. Selbst eine Verkostung durch Lehrer und Schüler der jeweiligen Schulen funktionierte über die Landesgrenzen hinweg. Mit einem Besuch der Engländer in Gummersbach begann dann der Endspurt: die Umsetzung der Marketingstrategien. Wo die Radiojingles eingesungen wurden, schallten eingängige Melodien, gesungen von den Schülern, durch die Flure des Gummersbacher Gymnasiums. An anderer Stelle zermarterten sich Schüler darüber den Kopf, wie sie ihren Fernsehspot auf die vorgegebene Länge von 30 Sekunden kürzen können. Nur wenige Flure weiter wurde noch gedreht, das Produkt auf Deutsch und Englisch angepriesen.


[Der Radiospot wird geschnitten.]

Im Rahmen einer großen Abschlusspräsentation stellten die Unternehmen sich und ihr Produkt vor.
Dann lag es an Bürgermeister Frank Helmenstein, Rita Kemmerich von Jokey Plastik, Schüler Alexander Lukas, Lehrer Fred Berger und Elternvertreterin Andrea Potthoff, den Sieger zu küren. Auch wenn alle Teams in der Gesamtwertung mit 99 bis 106 Punkten sehr dicht beieinander lagen, stand schließlich das Team „Schok“ mit ihrem Riegel „Schokablock“ aus Vollmilchschokolade mit Popping Candy als Sieger fest. Das Team überzeugte durch einen leckeren und gut zu handhabenden Riegel, den Helmenstein als „yummi“ bezeichnete, eine ansprechende Verpackung, ungewöhnliche Werbung und eine gut durchdachte Präsentation.



[Das Siegerteam "Schok" überzeugte mit Geschmack, Verpackung und Werbestrategie.]

Gewonnen haben aber in jedem Fall alle, waren sich die betreuenden Lehrer Jonathan Brownlie, Ceri Lusk (beide Crossley Heath School), Maren Schibrowski und Doreen Kühr (beide Gymnasium Grotenbach) einig. Denn die Schüler haben nicht nur ihr Englisch beziehungsweise Deutsch verbessert, sondern auch Wissen über Arbeitsweisen in der europäischen Wirtschaftswelt gesammelt. Dass sie viel über die Zusammenarbeit in einem internationalen Team gelernt haben, finden auch die beiden Schüler-Unternehmerinnen Faulkner und Multhauf. „Und über Schokolade“, lacht die Gummersbacher Schülerin.
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