JUNGE LEUTE
Agenda 2030: Der Countdown läuft
Gummersbach – Die Viertklässler der GGS Steinenbrück haben sich im Rahmen eines Projektes mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen beschäftigt.
„Uns allen sollte bewusst sein, dass wir nur noch sieben Jahre haben, um diese Ziele zu erreichen“, sagte Jana Peno. Sie ist Lehrerin an der Gemeinschaftsgrundschule Steinenbrück in Gummersbach, unterrichtet unter anderem Sachkunde. Zusammen mit ihren 45 Viertklässlern und der Erzieherin Franziska Pavlac hat sie sich in diesem Schuljahr der Agenda 2030 der Vereinten Nationen gewidmet – und sich damit mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung auseinandergesetzt. Gestern haben die Schüler in der Turnhalle der GGS die Ergebnisse ihrer Projektarbeit vorgestellt.
Inspiriert worden ist Peno von dem Film „Frei Day“ auf YouTube, in dem Schüler darüber berichten, wie sie sich mit den 17 Zielen auseinandersetzen. „Diesen Film habe ich den Kindern am Anfang gezeigt“, sagte die Lehrerin. Der Funke sei sofort übergesprungen, die Motivation groß gewesen. Zum Einstieg in das PPP, also „Projekt Peno Pavlac“, haben die Schüler gelernt, was überhaupt ein Projekt ist und wie eine Projektskizze erstellt wird. Anschließend wurden die ersten Ideen gesammelt, die nach den Herbstferien konkretisiert worden sind. Dabei wurden Maßnahmen gegen Armut und Hunger genauso besprochen wie für Klimaschutz, saubereres Wasser, eine menschenwürdige Arbeit sowie einen nachhaltigen Konsum.
„Was können wir tun, damit die Erde nicht noch wärmer wird?“ – Eine Frage, die von den Zwillingsschwestern Katja und Celine gestellt worden ist. Die beiden führten ein kurzes Theaterstück auf, in dem sie sich auch der Mülltrennung widmeten. Leon und André haben sich während des Projektes mit dem 15. Ziel und damit dem „Leben an Land“ beschäftigt. „Ich möchte die Umwelt schützen – und dass es wieder mehr Pflanzen gibt“, sagte Leon. An ihrem Stand erklärten die beiden, wie sie Samenbomben hergestellt sowie aus Avocadokernen Bäume gezogen haben.
[(Hinten v.l.) Erzieherin Franziska Pavlac, Hailey, Kira, Lehrerin Jana Peno und Lena, sowie (unten v.l.) die Zwillinge Katja und Celine haben sich in den vergangenen Wochen intensiv mit dem Projekt beschäftigt.]
Dem 14. Ziel und damit dem „Leben unter Wasser“ haben sich Nicoleta, Melanie und Viktoria gewidmet. „Tiere sind genauso wichtig wie Menschen“, sagte Nicoleta – und genauso seien sie von dem menschengemachten Müll betroffen. Dieser „Müll ist für beide gefährlich – für Menschen und für Tiere“, ergänzte Melanie. Am Stand der drei war unter anderem ein gebasteltes Aquarium zu sehen, an dem sie erklärten, wie die Vermüllung der Meere ebenjene und deren Bewohner beeinflusse.
Mit dem 6. Ziel und damit der Forderung nach „Sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen“ haben sich Xezal und Elahe beschäftigt. „Viele Menschen verschwenden Wasser. Dabei haben 33 Prozent der Menschen kein sauberes Wasser und in 40 Prozent aller Schulen gibt es keine Toiletten“, sagte Xehal. Von diesen Erkenntnissen erzählten sie auch Raoul Halding-Hoppenheit als Vertreter des Schulträgers sowie Carina Hilger vom Fachbereich Schule und Sport der Stadt Gummersbach. Die beiden waren ebenso in die Turnhalle gekommen wie zahlreiche Lehrkräfte, Schüler und Eltern.
Begeistert von diesem Projekt, dem ersten in dieser Größenordnung an der GGS Steinenbrück, zeigte sich auch Schulleiterin Jennifer Opherden: „Ich liebe diese Art von Unterricht.“ Die inhaltliche Ausgestaltung habe bei den Schülern gelegen. Ursprünglich sei geplant gewesen, dass sie sich wöchentlich in den zwei Sachkunde-Stunden mit dem Projekt befassen – doch dabei sei es nicht geblieben. Während an den Vormittag oftmals inhaltliche Recherchearbeiten angestanden hätten, sei es am Nachmittag kreativ geworden – auch in der OGS. Nach diesen intensiven Wochen sind die Kinder der 4a und der 4b überzeugt: „Die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 richten sich an uns alle. Vor allem an uns!“
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