Marienheide - Das traditionelle Weihnachtskonzert des Gummersbacher Quartettvereins "Die Räuber" am vierten Advent stand unter dem Thema "Friedvolle Weihnacht" und unterhielt mit klassischem Liedgut und musikalischen Gästen.

Von Ute Sommer

Tatsächlich ist die Vorweihnachtszeit bekanntermaßen alles andere als friedvoll, ist in der Regel gekennzeichnet von Hektik und Geschäftigkeit. Hinzu kommt aktuell der in europäischer Nachbarschaft tobende Ukrainekrieg, sodass die Einladung zur "Friedvollen Weihnacht" der "Räuber" in der Marienheider Montfortkirche nicht willkommener hätte kommen können. Hier, im katholischen Gotteshaus, präsentierten die Sänger ihrem zahlreich erschienenen Publikum, unter Leitung ihres Dirigenten Maurizio Quaremba, eine wohltuende Programmfolge aus überlieferten Weihnachtsliedern mit und ohne Klavierbegleitung, heiter nachdenkliche Textbeiträge, sowie glänzende Stimm-und Instrumentalsolisten.

[Gewohnt professionell führte Chorleiter Maurizio Quaremba "seinen" Quartettverein durch das anspruchsvolle Repertoire.]

Zum Auftakt sammelte der Chor die Aufmerksamkeit des Auditoriums mit den zu Einkehr einladenden Vorträgen von "Süßer die Glocken nie klingen", "Leise rieselt der Schnee", der "Hymne an die Nacht" und "O Heil´ge Nacht". Das geniale Zusammenwirken von ausdrucks- und stimmstarkem Chorklang, der fantastischen Akustik des Kirchenraumes, sowie der achtsamen Instrumentalbegleitung von Pianist Paul Hagemeyer und Harfenistin Sonja Jahn, setzte sich zusammen zu einem imposanten akustischen Gesamtkunstwerk, das nachhaltigen Eindruck bei den Zuhörern hinterließ.

Auch im Fortgang des 90-minütigen Konzertabends stellten "die Räuber" mit "Es ist ein Ros entsprungen", dem "Trommellied" und weiteren festlich, getragenen Chormelodien ihr hochklassiges, stimmliches Potential unter Beweis. Klangliche Kontrapunkte setzte Harfenistin Sonja Jahn mit den zauberhaft perlenden Interpretationen von "La Sèrènade Nr.5" von Fèlix Godefroid und dem "Poem", des Komponisten Zdenek Fibich. Als Begleitung der "slowakischen Weihnachtslieder", vorgetragen von Tenor Ján Rusko, setzte sie dessen voluminösen Tonumfang gekonnt in Szene, wofür beide mit "warmem Applaus" in der kühlen Kirche belohnt wurden.

[Harfenistin Sonja Jahn setzte zauberhafte musikalische Akzente.]

Kurze Gesangsintermezzi des Duos "Dunkelstein"(Michael Dunkel, Harald Stein) und einem "Räuber-Quartett"(Harald Stein, Eberhard Kutscher, Bernd Tokarski-Himmel, Jürgen Trautner) lockerten die Repertoireabfolge. In jedem Fall lösten "Die Räuber" ihr gegebenes Versprechen vollumfänglich ein, denn der von Ruhe und Einkehr geprägte Abend machte eine "Friedvolle Weihnacht" gewissermaßen greifbar und die Zuhörer bedankten sich mit herzlichem Beifall.

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