LOKALMIX

Borkenkäfer, Ungerbotzen und Bienenboom

kr; 09.09.2019, 11:50 Uhr
Fotos: Karin Rechenberger --- „Fliegen Maja und Willi doll, wird der Honigeimer voll“ die Böcklinger machten das Insektensterben zum Thema.
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Borkenkäfer, Ungerbotzen und Bienenboom

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kr; 09.09.2019, 11:50 Uhr
Morsbach - Farbenfroher Erntedankfestumzug und Bauernmarkt in Lichtenberg.

Von Karin Rechenberger

 

Der Wettergott meinte es am Sonntag gut mit den Lichtenbergern. Schüttete es kurz vor dem Start des traditionellen Festumzuges noch wie aus Eimern, hörte es pünktlich auf zu regnen und blieb auch während des Umzuges trocken. Das Erntedankfest in Lichtenberg blickt auf eine fast 90-jährige Geschichte zurück. Über die Entstehung des Erntedankfestes berichtete das Moderatorenduo Karin Wehling und Johannes Mauelshagen.

 

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„Schon vor fast 200 Jahren entstand der Brauch, nach dem die Knechte und Schnitter nach Beendigung des Kornschnittes dem Bauern mit der letzten Erntefuhre die Erntekrone überbrachten“, erklärte Mauelshagen. „Auch bei uns ist die Erntekrone das Symbol und der Inbegriff des Erntedankfestes“. Aus diesem Grund machten die „Freunde alter Traktoren“ mit der Erntekrone den Anfang des Festzuges, der sich insgesamt aus 30 prächtig geschmückten Wagen und Fußgruppen zusammensetzte.

 

[Auf dem Motivwagen der Bewohner der Straße auf dem Pol strahlte Mutter Erde in zwei Metern Durchmesser und das zierliche Apfelbäumchen auf dem Wagen ließ einen nachdenklich und zugleich zuversichtlich werden.]

 

Die Freunde haben seit einigen Jahren die Patenschaft über die Erntekrone übernommen. Der Musikverein Lichtenberg spielte zum Auftakt des bunten Zuges den „Gruß an Kiel“, einen Marinemarsch. „Und würde morgen die Welt untergehen, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen,“ mit diesem hoffnungsvollen Zitat von Martin Luther setzten sich die Bewohner von der Straße Auf dem Pol auseinander. Auf ihrem Motivwagen strahlte Mutter Erde in zwei Metern Durchmesser - und das zierliche Apfelbäumchen auf dem Wagen ließ einen nachdenklich und zugleich zuversichtlich werden.

 

„Owwerhoffs Ungerbotzen im Klimawandel“ war das Motto der „Oberdörfer“. Sie sind sich sicher, dass mit zunehmender Erwärmung das Material der Ungerbotzen immer weniger und die Ungerbotzen immer heißer werden. Sie präsentierten einige „heiße“ vom Winde verwehte Modelle auf der Wäscheleine. Die Freunde alter Traktoren erinnerten mit ihrem „Lechtermejer Höhnerkamp“ an eine alte Lichtenberger Tradition, und Biobauer Niklas Kappenstein ist sich sicher: „Eine Schönheit bleibt das Hochlandrind, egal wie heiß die Sommer sind“. Er ging mit dem zweijährigen Rind „Dalia von Frankental“, einem gewaltigen schottischem Hochlandrind im Zug mit.

 

[Vom Winde verweht… die klimageschädigten Ungerbotzen der Owwerhoffs baumelten an der Wäscheleine.]

 

Die Nachbarschaft aus der Bergstraße und die Pfadfinder „Nebelkrähen" hatten das Thema Borkenkäferplage gewählt - und der Tennisverein präsentierte sich mit dem Motto „Legenden hier, Talente dort - dass alles beim FTC vor Ort“. Die Truppe „Wilde 13“ gab in Form von Vogelhäuschen den Vögeln ein Zuhause, und die „Säuköppe“ boten ein „Schlacht-Fest-Essen“ und gaben Kostproben von Panhas und Blutwurst. „Ohne Blumen auf der Wiese, geht´s den Bienen richtig miese“ – die Nierderasbacher sowie die Böcklinger machten das Insektensterben zum Thema.

 

Alle Teilnehmer des Erntedankzuges trugen mit originellen Ideen zum gelungenen Umzug bei. Monatelang planten die zahlreichen Vereine und Gruppen an kreativen Ideen, um traditionelle und aktuelle, lokale und überregionale Themen bunt und ansprechend umzusetzen. Den musikalischen Rahmen boten die Musikvereine Lichtenberg, Holpe und Friesenhagen, sowie das Klangwerk Morsbach. Im Anschluss an den Erntedankzug gab es Kaffee und Kuchen im Festzeltdas "Klangwerk Morsbach".

 

 

Bericht zum bayrischen Abend und Bauernmarkt

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