LOKALMIX

Pfingsten ein bisschen wie der ESC

vma; 20.05.2024, 14:20 Uhr
Fotos: Vera Marzinski --- In der vollbesetzten Ev. Kirche Waldbröl hielt Präses Dr. Thorsten Latzel die Pfingstpredigt.
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Pfingsten ein bisschen wie der ESC

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vma; 20.05.2024, 14:20 Uhr
Waldbröl – Die Evangelische Kirchengemeinde hat zusammen mit Pfarrer Dr. Thorsten Latzel als Präses der Ev. Kirche im Rheinland und Superintendent Michael Braun einen Pfingstgottesdienst gefeiert.

Pfingsten feiere die Auferstehung mitten im Leben – davon ist Pfarrer Dr. Thorsten Latzel, Präses der Ev. Kirche im Rheinland, überzeugt. Das sei „ein bisschen wie ein ESC der ersten Christenheit. Mit Bühnenshow und Völkerverständigung!“. Ein bisschen Bühnenshow gab es auch beim gestrigen Pfingstgottesdienst der Evangelische Kirchengemeinde Waldbröl. Gemeinsam mit den Konfirmanden hatte Waldbröls Pfarrer Jochen Gran die Hymne des 1. FC Köln umgetextet und den Text zum Mitsingen an die Wand projiziert. Auch zuvor gab es viel Musik – vom Chor „Auftakt“, der jungen Band „Quatro“ sowie Do-Jin Park (Orgel und Klavier) und Dr. Markus Müller (Trompete) mit der Telemann Suite Nr. 2.

 

[Präses Pf. Dr. Thorsten Latzel (3. v. li.) mit (v.l.) dem ungarischen Konsul Domonkos Altdorfer, Superintendent Michael Braun, Pfarrer Jochen Gran, Pfarrer Sándor Molnár und Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber.]

 

Zu der besonderen Gelegenheit, den Präses im Gottesdienst begrüßen zu können, betonte Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber: „Unsere Kirche in Waldbröl zeichnet sich aus durch Nächstenliebe, Fürsorge und, dass das Miteinander gelebt wird.“ Die Menschen in Chören, die Musizierenden, die vielen Ehrenamtler und Pfarrer würden die Stadt bereichern. Im Interview fragte Pfarrer Jochen Gran Präses Latzel, was ihn geprägt habe. Die protestantische Arbeitsmoral habe er von seiner katholischen Oma, und schon als junger Mensch war er im CVJM, antwortete dieser. Zudem lobte Präses Latzel, dass Pfarrer Jochen Gran, der am 30. Juni offiziell mit einem Gottesdienst verabschiedet wird, seit 30 Jahren tolle Arbeit geleistet habe.

 

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„Das Pfingstfest hilft mir, an Wunder zu glauben. Das Wunder, dass unsere Welt anders werden kann“, so Präses Latzel. In seiner Predigt bezog er sich auf das 37. Kapitel im alttestamentlichen Buch des Propheten Hesekiel – eine der wohl stärksten Hoffnungs- und Verwandlungsgeschichten der ganzen Bibel, betonte Latzel. Im Blick auf die heutige Zeit stelle sich die Frage, ob aus all den Katastrophen wieder Gutes entstehe. Die Geschichte von Hesekiel zeige, dass durch den Odem Gottes aus der toten Materie neues Leben entstehe. Genau dieser Glaube sei für den Präses an Pfingsten zentral: „Dass es Hoffnung gibt wider all meiner Hoffnungslosigkeit. Dass Gott in uns ist und uns mit all unserem Schlamassel nicht alleinlässt.“ Pfingsten sei Inspiration, Geisteskraft, Leidenschaft, Aufbruch, Hoffnung und Zuversicht.

 

[Mit den Konfirmanden hatte Pfarrer Jochen Gran die Hymne des 1. FC Köln umgeschrieben, die die Gemeinde gemeinsam mit den jungen Leuten sang.]

 

Gefeiert wurde das Pfingstfest mit einer Wandelkommunion als Abendmahl – Brot und Wein wurden an zwei Stationen vor dem Altar ausgeteilt, zu denen die Kommunikanten in Reihen hinzutraten. Im Kirchschiff konnten die Pfingstgottesdienstbesucher zudem letztmalig die Ausstellung „Das Mysterium der Geburt Christi“ sehen. Sieben großformatige Werke – etwa zwei mal drei Meter – ungarischer Künstler, die im Ausland leben, zierten die Seiten des evangelischen Gotteshauses. Zur am Pfingstsonntag stattfindenden Finissage kam der ungarische Konsul Domonkos Altdorfer, der betonte, solche Begegnungen wie diese Ausstellung seien wichtig, um eine starke Basis zwischen den Ländern aufrecht zu erhalten und weiter zu stärken. Die Sammlung wandere weiter in die Slowakei, wo sie auch dort zum Nachdenken anregen soll.

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