FUSSBALL

Wiehl verpasst unverdienten Punkt – Nümbrecht mit kollektivem Versagen

thg; 01.05.2025, 20:45 Uhr
Fotos: Thomas Giesen --- Der FV Wiehl verpasst einen Punktgewinn in letzter Minute. Verdient wäre er nicht gewesen.
FUSSBALL

Wiehl verpasst unverdienten Punkt – Nümbrecht mit kollektivem Versagen

thg; 01.05.2025, 20:45 Uhr
​​​​​​​Oberberg – Der FV Wiehl ist dem SC Rheinbach lange Zeit klar unterlegen, vergibt aber die große Chance zum Ausgleich – Der SSV Homburg-Nümbrecht kommt bei Bad Honnef unter die Räder - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).

Von Thomas Giesen

 

FV Wiehl – SC Rheinbach 1:2 (0:1).

 

Die Wiehler hatten den Jubelschrei schon auf den Lippen. In der Nachspielzeit köpfte FV-Innenverteidiger Bastian Schwarz nach einer Hereingabe den Ball aus knapp fünf Metern nur Zentimeter neben den Rheinbacher Torpfosten. Es wäre der 2:2-Ausgleich gewesen. Die Enttäuschung hielt sich im Wiehler Lager aber in Grenzen. „Wenn man das Gesamtpaket betrachtet, wäre der Ausgleich auch ein bisschen unverdient gewesen. Wir haben uns in dem Spiel zu viele Auszeiten genommen und müssen zugeben, dass es so nicht gereicht hat“, wollte Wiehls Trainer Sascha Mühlmann nichts schönreden.

 

Eine der Auszeiten begann bereits mit dem Anpfiff. Rheinbach presste früh und ließ die Gastgeber nur selten über die Mittellinie kommen. Zum ersten Mal gefährlich wurde es in Minute zwölf, als eine Hereingabe von Ulas Önal im Zentrum um Haaresbreite keinen Abnehmer fand. Ein Lupfer von Rheinbachs Andrew Schmidt aus rund 20 Metern über FV-Torwart Maximilian Vollmer hinweg flog nur knapp über die Querlatte (20.). Nach einer halben Stunde war es soweit: Wiehls Dogukan Bülbül zupfte seinem Gegenspieler Eliman Nicole im Strafraum am Trikot und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Andrew Schmidt verwandelte sicher und die Rheinbacher waren nun auf der Siegerstraße.

 

[Wiehls Vinzent Stoffel hatte am Tag der Arbeit ordentlich zu tun.]

 

In Minute 40 hatten die Gäste noch die Gelegenheit zu erhöhen. Ulas Önal konnte, nach Pass von Schmidt, Wiehls Keeper Vollmer aber nicht überwinden. Erst in den letzten Minuten der ersten Hälfte wurde die bis dato ungefährlichen Wiehler aktiver. Nach einer Flanke von Gino Lanfranco verpasste Florian Liebelt im Strafraum den Ball nur um Zentimeter (43.). Nach der folgenden Ecke von Alexander Marks parierte Rheinbachs Torwart Kacper Majchrowski die Direktabnahme von Vinzent Stoffel glänzend. In der Nachspielzeit knallte Florian Liebelt nach einet Flanke von Jan Krieger volley über den gegnerischen Kasten (45.+1). Krieger setzte den Schlusspunkt und scheiterte ebenfalls an Majchrowski (45.+2).

 

„Die ersten 25 Minuten waren katastrophal. Rheinbach hat uns gut angelaufen und uns damit Stress gemacht. Wir waren fahrig und unkonzentriert“, meinte Mühlmann. Wir sind erst wenige Minuten vor der Pause richtig wach geworden. Gegen so eine Mannschaft wie Rheinbach muss man dann einen machen“, trauerte er den vergebenen Chancen nach. Aich nach dem Seitenwechsel dominierten die Gäste die Partie. Die Entscheidung ließ aber auf sich warten und ließ die Türe für die Wiehler offen. Jan Peters hatte SC-Torwart Majchrowski bereits in Minute 60 geprüft. Später lenkte Majchrowski einen Peters-Schuss über die Querlatte (68.). Florian Liebelt zielte lediglich knapp neben das Tor (70.). „Da war es nur noch unser Spiel“, meinte Mühlmann, dessen Team jedoch einen Rückschlag zu verkraften hatte: Nach einer Flanke von der rechten Seite schob Moriba Keita für die Rheinbacher zum 0:2 ein und die Partie schien gelaufen.

 

[In der Trinkpause der ersten Halbzeit hatte Wiehls Trainer Sascha Mühlmann einiges zu kritisieren.]

 

Wiehl warf alles nach vorne und sorgte für Aufregung im SCR-Strafraum. Nach einem Foul an Alexander Marks gab es auch für die Hausherren Elfmeter. Jan Peters scheiterte allerdings an SC-Keeper Majchrowski, der sich jedoch zu früh von der Linie bewegte. Den zweiten Versuch versenkte Peters sicher zum 1:2. Zu mehr reichte es dann trotz der XXL-Chance von Schwarz nicht mehr. Am Sonntag sind die Wiehler beim SV Schlebusch zu Gast. Mit einem Sieg könnte man sich ins Mittelfeld der Tabelle schießen.

 

Tore

0:1 Andrew Schmidt (31. Foulelfmeter), 0:2 Moriba Keita (86.), 1:2 Jan Peters (90.+4 Foulelfmeter).

 

FV Wiehl

Maximilian Vollmer; Gino Lanfranco (84. Andi Sadrija), Bastian Schwarz, Dogukan Bülbül (58. Felix Krüger), René Gailowitz, Alexander Marks, Vinzent Stoffel (68. Yannik Clemens), Eren Kütük, Jan Krieger (58. Jan Peters), Collins Ihekaire, Florian Liebelt.

 

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FV Bad Honnef – SSV Homburg-Nümbrecht 6:2 (5:1).

 

Torsten Reisewitz war nach dem 2:6 bei seinem Ex-Klub fassungslos. „Der eine hatte heute Lust, der andere nicht. Das war kollektives Versagen“, nahm Nümbrechts Trainer kein Blatt vor dem Mund. Nach dem jüngsten Sieg gegen Fortuna Bonn, vielumjubelt mit einem Tor in der Nachspielzeit, hatte Reisewitz auf eine Initialzündung gehofft. Doch mit dem Anpfiff war das vergessen. Die abstiegsbedrohten Hausherren gaben Gas, provozierten Fehler beim Gegner und wurden belohnt. Timo Balte nutzte den ersten Ballverlust zur Führung, Philipp Miermann legte nur eine Minute später nach. Mit dem Anschlusstor von Robin Brummenbaum zum 2:1 schien die missratene Anfangsphase aber überstanden.

 

[Wiehls Innenverteidiger Bastian Schwarz war einer der besten seines Teams, vergab aber die Großchance zum 2:2-Ausgleich.]

 

„Da dachte ich, dass wir das Spiel, wie gegen Bonn, wieder in den Griff bekommen, haben dem Gegner dann aber den Ball in die Füße gespielt. Man hatte den Eindruck, dass es bei den Honnefern um mehr geht als bei uns“, stellte Reisewitz die Einstellung seiner Equipe infrage. Timo Balte brauchte nur vier Minuten, um auf 3:1 zu erhöhen, Eldan Islamovic traf per Foulelfmeter zum 4:1 und Alihan Zor stellte zur Pause auf 5:1. „Man hatte das Gefühl, dass Honnef, wie in einem Freundschaftsspiel, ein Tor nach dem anderen machen kann. Wir haben es nicht geschafft, uns ins Spiel hereinzubeißen“, so Reisewitz.

 

Auch nach dem Seitenwechsel gelang es den Gästen nicht, die Honnefer unter Druck zu setzen. Mit dem Gegentor zum 1:6 durch Sidar Simsik war die Entscheidung auch gefallen. Der Schlusspunkt durch Kilian Seinsche blieb Kosmetik. „Alle, die uns Ambitionen auf einen Aufstieg in die Mittelrheinliga zugesprochen haben, haben heute gesehen, dass wir offenbar nicht in der Lage sind, alle Spiele konzentriert anzugehen und in entscheidenden Phasen wie diesen zu hundert Prozent unsere Leistung zu bringen. Wenn wir so weitermachen, dann holen wir in den verbleibenden Spielen keinen Punkt mehr“, urteilte Reisewitz.

 

Tore

1:0 Timo Balte (5.), 2:0 Philip Miermann (6.), 2:1 Robin Brummenbaum (8.), 3:1 Timo Balte (13.), 4:1 Eladan Islamovic (37.), 5:1 Alihan Zor (43.), 6:1 Sidar Simsik (58.), 6:2 Kilian Seinsche (89.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Matteo Tessarolo; Philipp Rüttgers (24. Felix Adamietz), Tom Hillenbach (79. Dennis Kania), Moritz Becker, Ricardo Bauerfeind (30. Fritz Schäfer), Lukas Grünberg, Marvin Hennecken, Niklas Goße, Felix Klein (57. Julian Schwarz), Kilian Seinsche, Robin Brummenbaum (71. Dean-Robin Paes).

 

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