FUSSBALL
Bergneustadt bezwingt Klaswipper - Spitzentrio im Gleichschritt
Oberberg - SSV behält gegen TVK die Oberhand - HSV und SVF jeweils mit einem halben Dutzend Treffer - Wipperfürth biegt in Biesfeld einen Rückstand um - Wiehl II verliert Kellerduell - Marienhagens "Man of the Match" wird nach Selfies gefragt - Elsenrother Gala gegen desolaten SSV Süng (AKTUALISIERT).
SSV Bergneustadt – TV Klaswipper 3:1 (2:1).
Die Gäste aus Klaswipper reisten zwar mit einem ganz schmalen Kader an, waren aber in der Anfangsviertelstunde das gefährlichere Team. Tom Skorupski und Lukas Schneider scheiterten jeweils aus aussichtsreicher Position am wieder einmal hellwachen Bergneustädter Torhüter Julian Mertens. Danach nahmen die Schützlinge von Trainer Marcel Walker das Heft in die Hand und erspielten sich deutliche Feldvorteile. Christian Bauer gelang in der Folgezeit ein Doppelpack und brachte seine Farben auf die Siegerstraße. Auch der Anschlusstreffer von Schneider brachte den SSV-Coach nicht ins Grübeln.
„Wir hätten es aber schon vor der Pause deutlicher gestalten können“, so Walker. „Fußballerisch war das richtig gut, aber Klaswipper war auch über die gesamte Spielzeit über Konter immer wieder gefährlich“, sei der dritte Treffer durch Fabian Schilling indes schon erleichternd gewesen. Der Angreifer ließ zwar noch einige Chancen liegen, aber in die Bredouille brachte er seine Mannschaft deswegen nicht. „Es gab Chancen auf beiden Seiten, doch wir haben vorne die Tore nicht gemacht und dafür hinten zu viele Fehler“, bewertete TVK-Trainer Martin Skoruspki die Niederlage.
Tore
1:0 Christian Bauer (16.), 2:0 Christian Bauer (30.), 2:1 Lukas Schneider (42.), 3:1 Fabian Schilling (70.).
TuS Untereschbach – SV Frielingsdorf 0:6 (0:2).
„Der heutige Gegner ist absolut nicht unsere Kragenweite“, wollte TuS-Coach Nico Reddemann die klare Niederlage gegen den Aufstiegsfavoriten schnell abhaken. „Die Leistung und die Einstellung waren eigentlich gar nicht so schlecht“, sei seine Mannschaft eben nicht auf dem Level der Frielingsdorfer. Deren Trainer Christoph Liehn freute sich dagegen über den achten Dreier in Folge. „Untereschbach hat lange gut dagegengehalten, aber nach dem 0:2 war die Luft dann raus.“ Louis Fliegner, Justin Ufer (3) und Jannis Everding (2) machten am Ende das halbe Dutzend voll. „Wir waren in allen Belangen überlegen. Der Sieg war absolut verdient“, so Liehn weiter. An der Tabellenspitze bleibt es damit weiterhin sehr eng, denn auch Wipperfürth und Heiligenhaus gewannen ihre Spiele deutlich.
Tore
0:1 Louis Fliegner (39.), 0:2 Justin Ufer (44.), 0:3 Justin Ufer (60.), 0:4 Justin Ufer (62.), 0:5 Jannis Everding (65.), 0:6 Jannis Everding (81.).
[Noyan Ören enteilt seinem Bewacher.]
SSV Süng– TuS Elsenroth 0:7 (0:2).
Eigentlich wollten die Gastgeber das 2:7 aus dem Hinspiel vergessen machen und sich entsprechend revanchieren. Allerdings war das Gegenteil der Fall und die Truppe von Trainer Sergej Zimmerling ging dieses Mal, trotz des Heimvorteils, sogar mit 0:7 baden. Die Stimmung bei den SSV-Verantwortlichen dürfte eisig gewesen sein, denn niemand war telefonisch zu erreichen. Statt sich den Ligavererbleib im heimischen Wohnzimmer vorab zu sichern, gab es eine deftige Abreibung.
Elsenroths Trainer Peter Luczykowski war dagegen in allen Belangen zufrieden. Fabian Blum (2), Luis Nörrenberg, Stjepan Markanovic, Jason Fisi (2) und Marcel Stöcker sorgten für klare Verhältnisse. „Der Sieg ist auch in der Höhe absolut verdient. Wir waren schon in der ersten Halbzeit absolut überlegen und hätten sogar noch höher führen können.“ TuS-Physio Markus Krämer erhielt für die Wiederherstellung und Behandlung einiger Protagonisten zudem ein Sonderlob vom Coach.
Tore
0:1 Fabian Blum (6. Foulelfmeter), 0:2 Luis Nörrenberg (45.+2), 0:3 Fabian Blum (47.), 0:4 Stjepan Markanovic (50.), 0:5 Jason Fisi (53.), 0:6 Jason Fisi (63.), 0:7 Marcel Stöcker (85.).
[Marcel Walker sah viele Chancen seiner Mannschaft; hier bleibt Fabian Schilling an Torwart Nils Hembach hängen.]
SV Refrath – FV Wiehl II 3:2 (1:0).
Wiehls Trainer Michael Börger war die Enttäuschung nach der Niederlage beim bisherigen Tabellenschlusslicht anzumerken. „Die Niederlage ist für mich unerklärlich“, habe seine junge Mannschaft vor allen Dingen spielerisch überzeugt. „Aber wir haben gerade in der ersten Halbzeit die Dinger einfach nicht reingemacht“, stand den Gästen Refraths Torhüter Nils Wieland immer wieder im Weg. Die Führung der Gastgeber durch Taras Novakovskyi konnte man daher getrost in die Kategorie „Glücklich“ verorten.
Aber auch der Ausgleichstreffer durch Lucas Viebahn brachte die FV-Zweitvertretung nicht in die Spur, denn Henri Michels und Jerry Wagner hatten per Doppelpack die passende Antwort parat. Der eingewechselte Veit Allerdings konnte zwar noch einmal verkürzen, doch am Ende standen die Gäste ohne Punkte und dafür mit mehr Sorgenfalten da. „Wir wurden heute bitter bestraft“, so Börger. Freude herrschte dagegen bei Refraths Bernd Möldgen. „Das war ein richtig enges Spiel, aber wir haben sehr gut performt und uns am Ende auch belohnt“, hat man sich bei den Blues noch lange nicht mit dem möglichen Abstieg abgefunden.
Tore
1:0 Taras Novakovskyi (15. Jasper Dröge), 1:1 Lucas Viebahn (50.), 2:1 Henri Michels (56. Jerry Wagner), 3:1 Jerry Wagner (65. Florian Fischer), 3:2 Veit Allerdings (72.).
[Martin Skorupski und der TV Klaswipper mussten auf dem Stentenberg eine Niederlage einstecken.]
Blau-Weiß Biesfeld – VfR Wipperfürth 2:5 (1:1).
Beinahe vom Radrennen „Rund um Köln“ ausgebremst wurden die Fußballer des VfR Wipperfürth bei ihrem heutigen Auswärtsspiel. Aufgrund diverser Straßensperrungen in und um Biesfeld war die Mannschaft von Trainer Giovanni Bernardo bereits drei Stunden vor Spielbeginn am Platz. Das war in der ersten Halbzeit deutlich zu spüren, wie Bernardo berichtete: „Es war gar keine Spannung bei uns.“ Nach dem 1:1 zur Pause traf Marc Velten kurz nach Wiederbeginn mit seinem zweiten Tor zur Führung für die Hausherren - der Weckruf für Wipperfürth. „Erst nach dem 2:1 für Biesfeld sind wir aufgewacht und haben uns viele Chancen erspielt“, so Bernardo, dessen Mannschaft im Anschluss einen verdienten Auswärtserfolg einfuhr. Bernardo: „Der Sieg ist in Ordnung, es war aber kein großer Kick von uns.“
Tore
0:1 Wael Majouj (10.), 1:1 Marc Velten (15.), 2:1 Marc Velten (50.), 2:2 Julian Dewald (58.), 2:3 Julian Dewald (60.), 2:4 Niklas Jung (70.), 2:5 Tim Kemmerich (85.).
[Christian Bauer vollstreckt zum 1:0.]
VfR Marienhagen – TuS Immekeppel 4:0 (3:0).
Am Ende war er so etwas wie ein Superstar. So wurde Marienhagens dreifacher Torschütze Nick Schmalenbach nach Spielschluss von einem kleinen Nachwuchskicker nach einem Selfie gefragt. „Das hat er sich verdient“, fand VfR-Coach Markus Hayer. Schmalenbach war sicherlich der „Man of the Match“. Das konnte auch Immekeppels Trainer André Fanroth unterschreiben. „Wenn der Junge immer so spielt...“, fand der TuS-Coach aber nicht nur lobende Worte für den gegnerischen Angreifer, sondern auch kritische für seine eigenen Jungs. „Marienhagen brauchte eigentlich noch nicht einmal viel zu investieren. Unser Matchplan war schon früh über den Haufen geworfen, danach wurde es harmlos und trostlos.“
Hayer freute sich dagegen noch über einen weiteren Treffer von Dominik Stefanidis. „Wir waren heute vor dem Tor sehr kaltschnäuzig und haben das sehr erwachsen gespielt.“ Größere Sorgen bereitete dem Marienhagener Coach dagegen die Zeit nach dem Spiel. Denn sein Torhüter Dennis Kulisch hat auch noch seinen ersten Elfmeter „seit Menschengedenken“ gehalten. „Das wird jetzt wohl schwierig, ihn am Boden zu halten“, sagte er augenzwinkernd.
Tore
1:0 Nick Schmalenbach (5.), 2:0 Dominik Stefanidis (11.), 3:0 Nick Schmalenbach (26.), 4:0 Nick Schmalenbach (74.).
Besonderes Vorkommnis
Marienhagens Torhüter Dennis Kulisch hält einen Foulelfmeter von Dustin Sonntag (62.).
Heiligenhauser SV – SSV Homburg-Nümbrecht II 6:0 (2:0).
In souveräner Manier verteidigten die Hausherren die Tabellenführung im Kreisoberhaus. „Das war eine reife Leistung von uns. Weil Nümbrecht ein Gegner ist, der uns überhaupt nicht liegt und gegen den wir in der Vergangenheit auch häufig Punkte verloren haben. Ich bin sehr zufrieden und wir sind super glücklich“, zeigte sich HSV-Coach Andy Esins überschwänglich begeistert. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass die Nümbrechter personell gebeutelt in die Partie gingen. Unterstützung aus der Landesligamannschaft war weitgehend ausgeblieben. Lediglich Julian Opitz stand in der Startelf. „Wir hatten in der Trainingswochen schon viele Kranke und Verletzte. Wir waren mit dem letzten Aufgebot unterwegs. Dafür haben es die Jungs sehr gut gemacht“, war Nümbrechts Trainer Burkhard Graeve trotz der hohen Niederlage nicht unzufrieden.
Moritz Haubrich hatte den Primus nach Vorarbeit von Lucas Musculus früh in Führung gebracht. Anschließend dominierten die Gastgeber das Geschehen und legten nach einem unnötigen Ballverlust der Gäste, erneut durch Haubrich nach. „Wir hätten zur Pause schon höher führen müssen“, so Esins, dessen Elf in den Auftaktminuten der zweiten Halbzeit sogar ein wenig unter Druck geriet. Nümbrecht startete offensiver, Heiligenhaus präsentierte sich allerdings eiskalt und nutzte die erste Gelegenheit zum 3:0 durch Alexander Röger. „Damit war die Messe gelesen. Wir haben dann einfache Tore gemacht. Heute ist ein Tag, an dem ich sehr zufrieden bin. Und das ist selten so“, meinte Esins.
Tore
1:0 Moritz Haubrich (10.), 2:0 Moritz Haubrich (31.), 3:0 Alexander Röger (53.), 4:0 Lucas Sturmberg (61.), 5:0 Jannik Pütz (63.), 6:0 Lucas Musculus (90.).
Union Rösrath – TuS Homburg-Bröltal 3:3 (1:3).
Zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten sahen die Zuschauer in Rösrath. Im ersten Durchgang waren die Gäste am Drücker und gingen früh durch einen Freistoß von Spielertrainer Bastian Sellau in Führung. Kurz darauf fiel bereits das zweite Tor durch Tom Gärtner, wenn auch eher zufällig: Rösraths Torhüter Merlin Masic schoss Gärtner bei einem Klärungsversuch an, von dem der Ball über die Linie trudelte. Verteidiger Florian Haerst, der aufgrund von elf Ausfällen bei den Hausherren auf der Sechserposition spielte, erzielte nach einem Eckball den Anschlusstreffer. Doch nur wenig später stellte Aron Jungjohann den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel noch keine 30 Minuten alt.
Nach dem Seitenwechsel stellte Bröltal um. Ein Fehler, wie Coach Nils Labitzke später einräumte. Denn jetzt übernahm Rösrath das Kommando. Gian-Luca Schröder scheiterte zunächst per Foulelfmeter an Bröltals Schlussmann Joshua Hassel, traf jedoch rund 15 Minuten vor dem Ende zum erneuten Anschlusstreffer. Den Schlusspunkt setzte Simon Pätzold mit dem 3:3-Ausgleich. Rösraths Trainer Sascha Brandenburg resümierte: „In der ersten Halbzeit haben wir kein gutes Spiel gemacht, in der zweiten Halbzeit haben wir überragend gespielt und den Gegner mit richtig gutem Fußball dominiert.“ Labitzke sagte: „Wir waren in der ersten Halbzeit besser, danach war fast nur noch Rösrath aktiv. Wir konnten uns kaum noch Chancen erarbeiten.“
Tore
0:1 Bastian Sellau (6.), 0:2 Tom Gärtner (11.), 1:2 Florian Haerst (21.),
1:3 Aron Jungjohann (25.), 2:3 Gian-Luca Schröder (74.), 3:3 Simon Pätzold (82.).
Besondere Vorkommnisse
Rösraths Gian-Luca Schröder scheitert mit Foulelfmeter an Joshua Hassel (59.)
Gelb-Rot gegen den Rösrather Tim Puzalowski (86.).
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