Oberberg – Svenja vom Lehn wurde nach der Geburt ihres zweiten Kindes aus dem Leben gerissen – Freunde der Familie haben zusammen mit der Community „GlücksSteine Oberberg“ eine Spendenaktion gestartet.

Im vergangenen Sommer hat Svenja vom Lehn das Oberbergische verlassen und ist der Liebe wegen ins fränkische Untermerzbach gezogen. Svenja war schwanger. In diesem Jahr sollte ihre 13-jährige Tochter ein Geschwisterchen bekommen. Der kleine Junge kam am 4. Januar in Coburg auf die Welt – bei einem Notkaiserschnitt und früher als erwartet. Die Geburt fand in der 35. Schwangerschaftswoche statt. Nur drei Tage später starb die 30-jährige Mutter. „Sie hinterlässt ihren Lebensgefährten und ihre 13-jährige Tochter. Vollends unerwartet. Vollends ohne Absicherung“, so Gabi Karst.

[Zahlreiche Mitglieder der Gruppe bieten ihre Steine an, so auch Nici Schemat ihren Stein „Das Leben in der Flasche“.]

Nach ihrem Tod in Coburg wurde Svenja gestern im fränkischen Untermerzbach beigesetzt. Schlimm für den hinterbliebenen Freundeskreis sei dabei nicht nur der tragische Verlust, sondern auch die Hilflosigkeit. Karst ist unter dem Namen Shandri Muller Admin der Facebook-Gruppe „GlücksSteine Oberberg“, zu der auch eine langjährige Freundin von Svenja gehört. Vor sieben Jahren lernte Jule Kretzschmar Svenja in Bergneustadt kennen. Um ihrer verstorbenen Freundin eine angemessene Beerdigung ermöglichen zu können und der kleinen Familie darüber hinaus unter die Arme zu greifen, hat sie zusammen mit Janine Rollmann, einer weiteren Freundin, und den „GlücksSteinen Oberberg“ eine Auktion gestartet.

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Seit dem 8. Januar werden auf der Seite der oberbergischen Facebook-Gruppe bemalte Steine angeboten, die ersteigert werden können. „Angefangen haben wir mit 20 Steinen. Mittlerweile erhalten wir aus ganz Deutschland Spenden, sodass mittlerweile 127 Steine ersteigert werden können“, so Karst. Das Startgebot liegt in den meisten Fällen bei 5 Euro, einige ausgewählte Steine werden für 10 Euro angeboten. Für die „GlücksSteine Oberberg“ ist es das erste Mal, dass sie eine Versteigerung durchführen. „Und es kommen täglich noch Steine dazu.“

Die Auktion endet am Montag, 30. Januar, um 20 Uhr. Die Versteigerung ist öffentlich, sodass eine Teilnahme möglich ist, auch wenn man kein Mitglied der Gruppe ist. Darüber hinaus können Spenden auch separat auf das Spendenkonto überwiesen werden. „Ziel ist, die angesetzten 10.000 Euro für die Kosten der Beisetzung zu erreichen und gerne auch eine erste finanzielle Hilfe für die kommenden Wochen“, so Karst. Mit den derzeitigen Geboten und dem, was auch unabhängig von der Versteigerung gespendet wurde, seien bislang schon über 6.200 Euro eingegangen.