WALDBRöL
"Schürmich Ruck Zuck": Der närrische Wahnsinn beginnt
Waldbröl - Mit 22 Mottowagen und Fußgruppen feiert Schönenbach den 22. Karnevalszug doppelt jeck.
Wenn et Trömmelche jeht, dann wissen alle Jecken: Et is widder so weit! Heute Nachmittag um 15:11 Uhr fiel in Schönenbach der Startschuss für den allerersten Karnevalszug der diesjährigen Session im Rheinland. Mit einem lautstarken „Schürmich Ruck Zuck“ zog die fröhliche Narrenschar durch die Gassen des beschaulich gelegenen Dorfes südlich von Waldbröl.
[Die Säuköppe Lichtenberg verteilten Leber- und Blutwurstschnittchen.]
Schon zum 22. Mal zeigten die Schönenbacher, dass sie es faustdick hinter den Ohren haben und sich das Vorrecht herausnehmen, den Straßenkarneval zu eröffnen. „Die Anfragen sind regelrecht explodiert“, grinste Tim Duisberg, Vorsitzender der Karnevalsfreunde Schönenbach. „So viele Jecken wie noch nie wollten dabei sein: 22 Wagen und Fußgruppen mit rund 550 Teilnehmern. Das ist absolute Spitze!" Der Zug startete traditionsgemäß vor „Peters Kuhstall“ und bahnte sich mit viel Tamtam seinen Weg durch den Ort – und weil's so schön war, gleich zweimal.
Vorneweg: Der Ankündigungswagen mit Martin Latsch, der mit seiner Hupe den Lindwurm anführte. Dahinter wirbelte „Sambawind“ mit karibischen Rhythmen entlang der über 2.000 Jecken am Straßenrand, dicht gefolgt von einer nicht enden wollende Flut fescher Mädels der rot-weißen Garden der Waldbröler Karnevalsgesellschaft: „Hast du feiern mal probiert? Bei uns hat es immer funktioniert!"
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Auch die Pänz von der Burg der KG Rot-Weiß Denklingen und die Tanzgarde der "Tollen Elf" aus Wildberg heizten dem Publikum kräftig ein und sparten nicht mit Kamelle. Die Karnevalisten aus Bielstein, Ösinghausen, Eckenhagen und, zum allerersten Mal in Schönenbach, die KG Morsbach sorgten mit ihren Garden und Majestäten für ein Farbenmeer auf der Straße. Sogar eine Horde „Blue Girls“ aus Ruppichteroth, die ebenfalls ihre Premiere feierten, mischte mit.
Und mittendrin? Die legendären Schönenbacher Määädchen. Seit 22 Jahren verpassen sie keinen einzigen Zoch und haben jedes Jahr außergewöhnliche Verkleidungen. Als „#wischenimpossible“ fegten sie mit ihren Wischmopp-Kostümen Schürmichs Straßen gleich wieder sauber, getreu ihrem Motto: „Wir Määädchen lassen gerne wischen, während wir ein Bierchen zischen!"
[Die Schönenbacher Määädchen fegten durchs Dorf.]
Den glanzvollen Abschluss bildete das strahlende Prinzenpaar mit Prinz Jörg-Oliver I. und Prinzessin Tanja I. aus dem Hause Tietz, die gemeinsam mit Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber vom Prinzenwagen herab die jecken Untertanen mit Strüßjer und Kamelle beglückten. Ihr Motto: „Im Karneval vor vielen Jahren haben wir es erkannt, gehen gemeinsam durchs Leben seitdem Hand in Hand, ein Traum nun für uns in diesem Gewand, regieren wir in Schürmich das Jeckenland." Doch damit war die Party noch lange nicht vorbei. Im Dorfgemeinschaftsheim läuft zurzeit noch die After-Zoch-Party.
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