Bergneustadt – Arbeitskreis „Ärztehaus“ lässt nach mehreren Treffen seine Arbeit vorerst ruhen und fordert ein gemeinsames politisches Vorgehen vom Stadtrat.

Von Peter Notbohm

Wie sieht die medizinische Versorgung der Zukunft in Bergneustadt aus? Mit diesem Thema hat sich die Politik bereits seit Längerem in Form eines Arbeitskreises beschäftigt (OA berichtete). Der Leiter des Arbeitskreises Heiner Grütz (SPD) hat nun in der jüngsten Ratssitzung angekündigt, dass nach mehreren Arbeitstreffen und einer Informationsveranstaltung durch eine Unternehmensberatung der Arbeitskreis seine Arbeit vorerst ruhen lassen wird. Gefordert sei nun der Stadtrat, der über die weitere Vorgehensweise beschließen müsse, so Grütz.

WERBUNG

Das Ergebnis des Arbeitskreises ist eindeutig: Bergneustadts Ärzteschaft zeigt großes Interesse an dem Thema Ärztehaus. Allerdings hätten sich aus dem Kreis der örtlichen Ärzteschaft aus verschiedenen Gründen (z.B. Altersgründe) keine lokalen Ärzte für eine Mitarbeit an dem Projekt finden lassen. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung für die niedergelassenen Ärzte sei einstimmig festgestellt worden, dass die Situation der ärztlichen Versorgung bereits deutlich angespannt ist und sich in den kommenden Jahren dramatisch verschlechtern wird, da viele Ärzte - auch in der Umgebung - in den Ruhestand gehen werden.

Aus diesem Grund könne die Errichtung eines MVZ/Ärztehaus ein sinnvolles Modell sein. „Es gibt einen akuten Handlungsbedarf, um die ärztliche Versorgung sicherzustellen und zu verbessern“, so Grütz. Der Arbeitskreis sei weiterhin bestrebt mit allen Beteiligten Lösungen zu arbeiten, warte nun aber die anstehenden Beratungen ab.