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Casino für Anfänger - Welches Spiel eignet sich am besten?
Oberberg - Glücksspiele ziehen Menschen aus jeder Gesellschaftsschicht an. Die einen erhoffen sich das große Geld, andere wollen sich nur die Zeit vertreiben und spielen rein aus Spaß.

Besonders Las Vegas ist für seine Casinos berühmt - aber auch in anderen Orten gibt es diese Spielbanken. Vor einigen Jahrhunderten war der Zugang zu diesen nur dem Adel erlaubt - es war eine exklusive Gesellschaft, die sich dem Glücksspiel verschrieben hatte und diese Exklusivität ist bis heute erhalten geblieben. Zwar dürfen alle die Hallen besuchen, allerdings müssen sie dabei einiges beachten, damit die Atmosphäre nicht gestört wird. Wer das erste Mal ein Casino betritt, wird von dem Glanz und Glamour vielleicht überfordert sein - aber dies ist die Ausstrahlung, die diesen Zeitvertreib so ansprechend macht und wegen der Leute gerne wieder ins Casino zurückkehren. Anfänger des Casinobesuchs sollten sich aber im Vorfeld genau überlegen, welches der Spiele, die in der Spielbank angeboten werden, sie spielen möchten. Grundsätzlich können sie sich an jede Herausforderung wagen - es ist aber nicht immer klug, mit einem Spiel zu beginnen, bei dem auf die kleinste Mimik geachtet wird, wie beim Poker, wenn die eigenen Gedanken erst die neuen Eindrücke sortieren müssen und sich nicht auf das Spiel konzentrieren können. Casinoanfänger haben daher einiges zu beachten - dieser Artikel stellt dar, was beim Besuch einer Spielbank wichtig ist. In den nächsten Kapiteln werden außerdem die drei Spiele erklärt - Poker, Roulette und Black Jack - sowie miteinander verglichen, um das Spiel herauszufiltern, welches sich am ehesten für den ersten Abend in einer Spielhalle eignet.
Was ist beim Casinobesuch zu beachten?
Um in einem Casino eingelassen zu werden, müssen die Besucher ein paar Dinge beachten. Darauf legen die Betreiber zum Teil großen Wert, damit die besondere Atmosphäre erhalten bleibt. Es ist daher sinnvoll, sich im Vorfeld zu informieren, welche Etikette und welcher Dresscode in der jeweiligen Spielhalle vorherrschen.
Volljährigkeit
Casinos stehen nur volljährigen Besuchern offen. Wer auf Nachfrage keinen gültigen Ausweis vorzeigen kann, wird hinausgeleitet. Da Glücksspiel zu einer Sucht werden kann, ist diese Vorsichtsmaßnahme gerechtfertigt.
Der passende Dresscode
Um der Atmosphäre gerecht zu werden, herrscht ein strenger Dresscode. Frauen ziehen sich am besten ein schickes Abendkleid an - es muss nicht bodenlang sein, sollte aber einen gewissen Stil aufweisen. Männer tragen am besten Anzug mit Hemd und Krawatte. Im Casino zu spielen, wird als Privileg dargestellt - daher ist Freizeitkleidung in dieser Umgebung fehl am Platz.
Die richtige Etikette
In einer Spielhalle ist die richtige Etikette essentiell. Es gilt, nicht zu viele Emotionen zu zeigen. Lautstarke Freude ist ebenso fehl am Platz wie offensichtlicher Ärger. Gewinnen und verlieren wird eher neutral hingenommen, es gibt vielleicht ein kleines Lächeln, aber nicht mehr. Die Menschen im Casino sind zum Spielen da und nicht, weil sie gewinnen möchten - dieser Eindruck soll zumindest entstehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Respekt gegenüber dem Croupier, in einigen Casinos auch Dealer bezeichnet. Er hat das letzte Wort, er entscheidet, wann noch Einsätze gemacht werden dürfen und wann nicht und vor allem sagt er an, wer gewonnen hat und teilt diesem seinen Gewinn aus. Gäste, die ihm keinen Respekt entgegenbringen, werden meist der Spielhalle verwiesen.
Welche Spiele werden angeboten?

Einige Menschen, die ein Casino aufsuchen, erwarten die sogenannten Einarmigen Banditen und andere Spielautomaten. Diese werden in einer klassischen Spielbank allerdings nicht zu finden sein, sondern nur in den Hallen, in denen auch kein bestimmter Dresscode erwartet wird. In einem Casino werden meist die drei Spiele Poker, Roulette und Black Jack angeboten, teilweise auch noch andere Glücksspiele. Die genannten drei sind aber die bekanntesten, aus denen Menschen die Spielhalle aufsuchen. Die folgenden drei Kapitel erklären diese Spiele, ihre Regeln, einige der möglichen Gewinnstrategien sowie die nötigen Fachbegriffe. Im Fazit wird danach ein Vergleich gezogen, der darstellt, welches der Spiele sich am ehesten für den ersten Casinobesuch eignet.
Roulette - das Glück mit der Kugel
Roulette bedeutet übersetzt das Rädchen. Es gibt verschiedene Varianten, wie dieses Spiel entstanden ist - beispielsweise durch römische Soldaten, die die Räder von Wagen zu Glücksrädern umgebaut hatten. Andere Quellen wiederum behaupten, dass das Glücksrad aus dem Mittelalter der Vorgänger dieses Spiels sei. Es ist nicht eindeutig zu belegen, wie das Spiel entstand, aber immerhin wird angenommen, dass das heutige Roulette erstmals im 17. Jahrhundert erwähnt wurde - im 18. Jahrhundert gelangte es dann nach Frankreich, hier tauchte es 1716 in Bordeaux als Bezeichnung für ein Glücksspiel auf. Die Webseite Casinoverdiener verfolgte den Ursprung des Roulettes zwar, konnte diesen allerdings ebenfalls auf keinen genauen Entstehungszeitpunkt festlegen. Sicher ist aber, dass es sich in den Spielbanken der Adeligen in Frankreich schnell zu einem beliebten Zeitvertreib entwickelte und bis heute gerne gespielt wird.

[Bild: pixabay.com © wolter_tom CC0 1.0 --- Beim Roulette setzen die Spieler auf ihr Glück mit der Kugel - sie entscheidet, welche Zahl gewinnt.
Regeln
Grundsätzlich ist dieses Spiel recht einfach zu verstehen: Der Spieler sitzt am Tableau, dem Tisch, und kann auf markierten und beschrifteten Feldern seine Einsätze machen. Er gewinnt, wenn die Kugel seine Zahl oder Farbe, rot oder schwarz, anzeigt. Es gibt verschiedene Roulette-Varianten; das französische sowie das amerikanische sind die beiden bekanntesten. Sie unterscheiden sich dahingehend, dass es beim amerikanischen weniger Setzmöglichkeiten gibt und der Tableau daher kleiner ist. Bei der Spielweise aus den USA ist es außerdem häufig so, dass nur eine bestimmte Anzahl an Spielern setzen darf - dies soll das Spiel beschleunigen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, seinen Einsatz zu setzen. Die folgende Tabelle stellt einige der unterschiedlichen Chancen der französischen Variante vor.

Strategien
Die Strategien sind unterschiedlich bei diesem Spiel. Die meisten versuchen, die größte Wahrscheinlichkeit zu erzielen und kombinieren daher verschiedene Chancen miteinander. Dies bietet sich für Anfänger nicht an, da diese sonst schnell den Überblick verlieren. Die beste Strategie für die ersten Spiele ist, mit den einfachen Chancen zu beginnen und sich langsam an die mehrfachen heranzutasten. Taktiken sind am Anfang außerdem fehl am Platz, es ist wichtiger, sich mit dem Spiel vertraut zu machen. Schaden kann es allerdings nicht, die Setztechniken der anderen Spieler zu beobachten.
Fachbegriffe
Rien ne va plus: Absage; übersetzt bedeutet der Satz Nichts geht mehr. Der Croupier kündigt damit das Ende der Einsätze an.
Favoriten: Zahlen, die in einem bestimmten Zeitraum häufiger fallen als andere.
Jeton: Das Spielgeld, mit dem die Einsätze getätigt werden.
Louisdore oder Loui: Kurzbezeichnung für Zwanziger-Jetons.
Kessel: Das eigentliche Roulette; hier wird die Kugel gedreht, die Zahlen folgen einer internationalen Reihenfolge von 0 bis 36; alle Farben außer der Null, die Grün hinterlegt ist, sind den Farben rot oder schwarz zugeordnet.
Quick Table: Roulettetisch, an dem die Spielenden ihre Einsätze selbst legen; dadurch entsteht eine zügigere Spielfolge.
Poker - Die Körpersprache verrät dem Gegner einiges
Bei keinem anderen Spiel wird so häufig geblufft wie beim Poker - es gehört zum guten Ton, auch mit einem schlechten Blatt zu versuchen, zu gewinnen. Dabei ist es wichtig, dass die Körpersprache den Gegnern nicht verrät, was der Spieler vorhat. Dieses Kartenspiel ist anspruchsvoll und verlangt Konzentration. Es ist daher besonders für Anfänger wichtig, dass sie sich nicht vom Casino um sich herum ablenken lassen. Die Regeln sind dafür aber recht einfach zu verstehen. Immerhin hat es dieses Kartenspiel durch seine Kurzweil und die leicht verständlichen Regeln sogar aus dem Casino hinaus in die Wohnzimmer geschafft. Viele der ersten Casinobesucher werden Poker daher wahrscheinlich schon einmal gespielt haben.
Regeln
Die beliebteste Variante sowohl im heimischen Wohnzimmer als auch im Casino ist Texas HoldEm. Es gibt noch andere Varianten des Pokerspiels; diese auch zu erklären, würde aber den Rahmen dieses Vergleichs sprengen. Zu Anfang bekommt jeder Spieler zwei Karten ausgeteilt. In der Mitte des Tisches werden nach jeder Wettrunde, in der die Einsätze erhöht werden können oder Spieler die Möglichkeit haben auszusteigen, fünf weitere Karten aufgedeckt. Die Poker-Akademie beschreibt, dass hier das Bluffen losgeht: Es gilt, den Gegnern Glauben zu machen, dass der Spieler die besten Karten hat und sie demnach keine Chance haben, das schon gesetzte Geld zu gewinnen. Am einfachsten funktioniert dies meist, in dem der Einsatz aggressiv nach oben getrieben wird. Bei der Kombination der Karten gibt es verschiedene Gewinnmöglichkeiten, die unterschiedlich stark gewichtet werden. Die folgende Tabelle zeigt diese von der schwächsten bis zur stärksten Gewichtung; ein Drilling verliert demnach gegen eine Straße.

Strategien
Es gibt insgesamt vier mögliche Spielvarianten: Tight-Aggressive, Loose-Aggressive, Tight-Passive und Loose-Passive. Tight bedeutet eine Spielweise, bei der nur wenige Hände gespielt werden - in den meisten Fällen nur die, die einigermaßen sicher zum Erfolg führen. Loose wiederum bedeutet, dass beinahe jede Hand gespielt wird und der Spieler immer versucht, das Beste daraus zu machen. Aggressiv und passiv wiederum erklären sich beinahe von selbst: Aggressive Spieler wollen die Führung des Spiels an sich nehmen, treiben die Einsätze in die Höhe und bluffen oft ziemlich stark. Passive Pokerspieler gehen meistens nur mit und überlassen kampflos anderen die Führung des Spiels. Für Anfänger ist die passive Spielweise meist die Beste - ob sie dabei jede Hand oder nur die besten spielen, ist ihnen überlassen.
Fachbegriffe
All-in: Alle eigenen Chips/Jetons werden gesetzt.
Fold: Aus dem Spiel aussteigen.
Check: Schieben; das bedeutet abzuwarten, was die Gegner machen werden.
Pot: Alle bisher gesetzten Karten.
Showdown: Wenn nach der letzten Setzrunde mehr als ein Spieler verblieben ist, werden die Karten aufgedeckt, um das beste Blatt zu ermitteln.
Flop: Die ersten drei Gemeinschaftskarten.
Turn: Die vierte Gemeinschaftskarte.
River: Die fünfte und letzte Gemeinschaftskarte.
Burncard: Eine Karte, die verdeckt weggelegt wird. Vor dem Flop, Turn und River gibt es diese Burncard.
Dealer: Der Spieler, der die Karten ausgibt; im Casino ist es einer der Mitarbeiter.
Small/Big Blind: Die zwei Spieler links vom Dealer müssen einen festgelegten Wetteinsatz setzen, ohne ihre Karten zu kennen. Die Höhe unterscheidet sich, daher die Bezeichnung Small und Big.
Black Jack - Die Bank ist zu besiegen
17 und 4, wie dieses Spiel auch genannt wird, ist recht einfach zu verstehen. Es gilt, die Bank zu besiegen, um so den Gewinn zu erhalten. Im Casino ist dieses Spiel aufgrund der Mischung aus Nervenkitzel und Schnelligkeit sehr beliebt. Die Spieler müssen in kurzer Zeit überlegen, wie ihr nächster Zug aussehen soll - es wird als unhöflich empfunden, darüber lange nachzudenken. Die relativ einfachen Regeln sorgen aber dafür, dass auch neue Spieler sich schnell einfinden und erfolgreich am Black Jack teilnehmen können.

[Bild: © FC Photography - Fotolia.com --- Eine höhere Punktzahl als die Bank zu haben, ist das Ziel - ist diese aber über 21, verliert der Spieler seinen gesamten Einsatz.]
Regeln
Der Name 17 und 4 macht bereits deutlich, worum es dabei geht: Der Spieler versucht, genau 21 Punkte zu erreichen. Dies schafft er, in dem er sich vom Croupier, sozusagen der Bank, Karten geben lässt. Bekommt er genau 21, hat er gewonnen. Kommt er darüber, hat er verloren. Überschreitet die Bank allerdings die 21, so gewinnen alle Spieler, deren Punktzahl unter oder genau 21 ist; die Einsätze werden aufgeteilt. Die Spieler sehen sich außerdem nicht als Gegner. Der einzige Gegner ist die Bank, die es zu übertrumpfen gilt. Hat diese beispielsweise 19 Punkte und der Spieler 20, so hat der Spieler gewonnen. Es gewinnt daher immer die höchste Punktzahl - sofern diese nicht über 21 liegt. Am Anfang bekommt jeder Spieler zwei offen liegende Karten. Der Croupier erhält eine offene und eine verdeckte. Die Spieler entscheiden anhand ihrer beiden Karten und der des Dealers, ob sie noch eine weitere ziehen wollen oder nicht. Die Einsätze werden vor Beginn des Spiels festgelegt und können nicht mehr verändert werden.
Strategien
Die Strategie entsteht durch das Rechnen. Es gilt, unter 21 Punkten zu bleiben oder diese genau zu erreichen. Jeder Spieler geht anders an dieses Ziel heran, einige sind vorsichtig, andere ziehen auf gut Glück direkt die nächste Karte. Generell können sich Anfänger aber merken, dass sie ohne Besorgnis eine neue Karte ziehen können, wenn der Wert ihrer beiden Karten unter 8 Punkten liegt. Liegt er über 17 Punkten, sollten sie keine neue Karte ziehen, sofern sie sich nicht sicher sind, eine Karte zu erhalten, die höchstens vier Punkte aufweist.
Fachbegriffe
Stand: Der Spieler zieht keine weitere Karte, weil er ein gutes Blatt hat und befürchtet, mit der nächsten Karte über 21 Punkte zu kommen.
Hit: Der Spieler ist weit vom Wert 21 entfernt und zieht eine oder mehrere neue Karten.
Split: Der Spieler hat ein Paar bekommen und teilt seine Hand deswegen auf, er spielt nun mit zwei Händen.
Double: Bei einer hohen Gewinnchance kann der Spieler seinen Einsatz verdoppeln
Black Jack: Der Name des Spiels bezieht sich auf ein bestimmtes Blatt: Ein Ass zusammen mit einer Zehner-Karte (10, Bube, Dame, König).
Bust: Überschreiten der Punktzahl von 21.
Hart: Eine Hand, in der sich kein Ass befindet oder dieses nur einen Punkt zählt statt der üblichen 11.
Soft: Eine weiche Hand beinhaltet ein Ass, dessen Punktzahl auf 11 festgelegt ist. Bei einer erneuten Kartenziehung ist es möglich, die Punktzahl auf 1 herabzustufen, falls andernfalls das Limit überschritten wird.
Aussetzen: Der Spieler entscheidet sich, keine weitere Karte zu ziehen. Die Runde ist für ihn beendet.
Fazit: Welches Spiel eignet sich am besten für Anfänger im Casino?
Roulette, Poker und Black Jack sind drei Spiele, deren Regeln recht einfach zu erlernen sind. Im Kreis von Freunden und Bekannten im heimischen Wohnzimmer sind sie vielleicht auch schon gespielt worden und die Gewinnwahrscheinlichkeit des neuen Casinobesuchers ist groß. Allerdings sollte er nicht die Tatsache unterschätzen, dass er im Casino auf Profis trifft - und der Nervenkitzel ein anderer ist, da er um echtes Geld spielt. Für den Anfang ist es am besten, sich ein Spiel zu suchen, dessen einfache Regeln einen gut mitkommen lassen, dem Spieler aber dennoch die Zeit geben, sich an die Atmosphäre zu gewöhnen und die neuen Eindrücke aufzunehmen. Da Black Jack nur gegen den Croupier, nicht aber gegen die Mitspieler gespielt wird, ist dies ein guter Einstieg für den ersten Casinobesuch. Der Besucher muss sich nicht gegen Profis behaupten, sondern nur gegen die Bank - dies kann ebenfalls eine Herausforderung sein, aber da die Einsätze nicht immens in die Höhe getrieben werden können von den Gegnern, ist es wahrscheinlicher, dass er bei einer Pechsträhne nur mit einem kleinen Verlust das Casino verlässt. Wer sich an die Atmosphäre gewöhnt hat und in Gegenwart der anderen Spieler nicht mehr nervös ist, kann sich an die anderen beiden Spiele wagen und sein Glück auf die Probe stellen.