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HB-Verbandsliga: VfL bleibt unbesiegt - CVJM und Heier sind Nümbrecht auf den Fersen

pn; 31. Dec 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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HB-Verbandsliga: VfL bleibt unbesiegt - CVJM und Heier sind Nümbrecht auf den Fersen

pn; 31. Dec 2007, 00:00 Uhr
(pn/16.12.2007-0:25 AKTUALISIERT 21:20) Oberberg - Gummersbach benötigt zwar erneut etwas Anlaufzeit, gewinnt in Siebengebirge aber relativ souverän - Wiehl gönnt sich zuviele Ruhepausen und macht es gegen Hürth so unnötig spannend - Nümbrecht mit einem Déjà Vu in Roetgen - Marienheide hat MTVD immer unter Kontrolle.
HSG Siebengebirge-Thomasberg II – VfL Gummersbach II 25:29 (14:14).

„Hauptsache gewonnen“, fasste VfL-Coach Klaus Westebbe den Auftritt seiner Mannschaft in Siebengebirge schnell zusammen. Zu sehr merke man seinem Team die derzeitige Doppelbelastung an: „Ich denke wir sind alle froh, wenn das morgige A-Jugendspiel vorbei ist, damit wir endlich in die Winterpause können.“ So fingen die Gäste gegen den Tabellenvorletzten auch nicht mit ihrer stärksten Formation an: „Eigentlich hatten wir vor, viel zu wechseln, mussten aber relativ schnell feststellen, dass dies nicht möglich war.“ Siebengebirge präsentierte sich nicht so schwach, wie es der Tabellenstand aussagt und hielt die Begegnung in der ersten Hälfte lange Zeit offen. Es entwickelte sich eine recht emotionale Partie, in der die jungen Gummersbacher sich das Geschehen aufgrund einiger Zeitstrafen oft von der Bank ansehen mussten. Dennoch ging der VfL mit 10:7 (20.) in Führung, musste diese aber bis zur Pause auch schon wieder abgeben. „Wir haben nie zu unserem Spiel gefunden und konnten unsere Führung daher auch nicht ausbauen“, fasste Westebbe die erste Halbzeit zusammen.

Nach dem Wiederanpfiff verlor der VfL zudem zwei Akteure. Während zunächst gegen den ohnehin bereits angeschlagenen Ole Rahmel die dritte Zeitstrafe (40.) verhängt wurde, musste kurz darauf auch Phillip Jonas Wilhelm die Platte verlassen, nachdem er nach einem unglücklichen Foul gegen ihn Blut spuckte. Zur Sicherheit wurde er direkt in ein Krankenhaus gefahren. Doch trotz dieser Widrigkeiten gelang es den Kreisstädtern nun das Heft in die Hand zu nehmen. Im Angriff wurden nicht mehr so viele Fahrkarten produziert, während die Defensive nun etwas sicherer stand. Die Partie schien beim 20:26 (50.) auch entschieden. Nun verhängten die Unparteiischen jedoch kurz hintereinander drei Zeitstrafen gegen den VfL, so dass die Gastgeber nochmals auf 25:27 (55.) verkürzen konnten. „Dann haben die Jungs aber Moral bewiesen“, freute sich Westebbe, dass seine Mannschaft sich wieder fing, und den Sieg im Endeffekt souverän nach Hause schaukelte.

Tore VfL Gummersbach II: Jan Lars Gaubatz (11/2), Robin Teppich (7/7), Jonathan Eisenkrätzer (2), Phillip Jonas Wilhelm (2), Adrian Rother (2), Frederic Burmeister (2), Marc Multhauf (1), Ole Rahmel (1), Niklas Kammer (1).



CVJM Oberwiehl - HGV Hürth-Gleuel 30:28 (14:13).

Einen wichtigen Arbeitssieg verbuchte die Mannschaft von Rolf Schuster gegen die abstiegsbedrohten Hürther. Mit 18 Punkten sollte sich der CVJM nun bereits zur Winterpause aller Abstiegssorgen entledigt haben. Dabei boten die Oberberger allerdings nur in der Offensive einen ansehnlichen Handball. Die Defensive zeigte sich dagegen löchriger als ein Schweizer Käse. "Wir wollten den Zuschauern eigentlich ein attraktives Spiel bieten, haben es dann aber unnötig spannend gemacht", so Schuster. Die Gäste traten zwar ohne ihren ehemaligen Goalgetter Tobias Marquardt an, der ab sofort in Rheinbach spielt, machten dies aber über ihren Kampfgeist wieder wett. "Hürth hat sich noch lange nicht aufgegeben", zollte Schuster dem Gegner seinen Respekt. So wechselte die Führung in der ersten Hälfte auch ständig hin und her.

Den Start in die zweite Hälfte verschliefen die Hausherren sogar völlig. Die Gäste lagen mit 16:14 in Front, ehe sich der CVJM wieder auf das Handball spielen besann. Zwar zog Oberwiehl nun auf 20:16 (45.) davon, "doch durch die schlechte Deckungsleistung blieb Hürth immer in Sichtkontakt und hat nie aufgegeben", resümierte Schuster die nervenaufreibende Schlussviertelstunde. Beim 23:22 waren die Gäste wieder auf Schlagdistanz, bevor Oberwiehl erneut auf 26:23 davonzog. "Wir haben uns zwar viel zu oft ausgeruht, konnten aber auch immer das Tempo noch mal anziehen", war Schuster froh, dass sein Team immer noch einen Zahn zulegen konnte. Spätestens beim 30:26 (58.) war die Messe dann auch endgültig gelesen, auch wenn die Gäste noch zwei Treffer erzielten. "Gegen den Tabellenletzten kann man eigentlich nur verlieren", freute sich Schuster, dass sein Team sich für die Hinrundenniederlage revanchierte und somit für einen versöhnlichen Jahresabschluss sorgte. Lobende Worte fand er für seine drei Rückraumakteure Ufer, Hühn und Gröbner.

Tore CVJM Oberwiehl: Stefan Ufer (9/3), Nils Hühn (7), Matthias Ullenboom (5/4), Mirco Gröbner (3), Ole Ullenboom (2), André Rischikov (2), Benjamin Gülicher (1), Jörg Dannenberg (1).


TV Roetgen - SSV Nümbrecht 30:34 (16:17).

Ein Déjà Vu hatte SSV-Coach Holger Faulenbach beim Auftritt seiner Mannschaft in Roetgen. Wie schon im Hinspiel diktierte sein Team das Spielgeschehen über weite Strecken, verspielte aber erneut eine sichere Zehn-Tore-Führung. Allerdings geriet der SSV auch nie wirklich in Gefahr die Partie noch zu verlieren. In der ersten Hälfte erwiesen sich die Gastgeber allerdings noch als der erwartet schwere Gegner. „Roetgen steht eigentlich nur so weit unten, weil die Liga so ausgeglichen ist“, attestierte Faulenbach dem Gegner ein gepflegtes Handballspiel. So bot sich den Zuschauern in der engen Halle der Gastgeber in der ersten Hälfte auch ein offener Schlagabtausch. Der TVR ging zwar mit 4:2 in Führung, Nümbrecht hatte aber ebenso schnell wieder zum 5:5 ausgeglichen. So wechselte die Führung auch ständig hin und her. „Es war zwar nichts wirklich Berauschendes, was wir geboten haben, schlecht war es aber auch nicht“, so Faulenbach.

Die größte Schwachstelle war zu diesem Zeitpunkt noch das Deckungsverhalten des SSV: „Meine Spieler haben ihre Gegner zu offensiv attackiert und dadurch immer wieder die Nahtstelle entblößt.“ Nachdem Faulenbach dies in der Kabine jedoch angesprochen hatte, lief es in der zweiten Hälfte deutlich besser. Nümbrecht legte los wie die Feuerwehr und bekam das erste Gegentor erst beim 17:22 (35.). Über 19:27 wuchs die Führung jetzt rasend schnell auf 20:30 (45.) an. Roetgen stellte nun die Deckung auf eine offensive 3-3-Variante um, während Nümbrecht munter durchwechselte und viel experimentierte. Der Spielfluss litt kräftig, wobei der SSV auch mehrmals nur noch die Latte traf. „Im Endeffekt war es ein Spiel, was wir gewinnen mussten“, freut sich Faulenbach nun auf das letzte Spiel des Jahres. Hervorheben wollte er derweil seine Rückraumreihe, die den Gegner fast im Alleingang abschoss.

Tore SSV Nümbrecht: Mario Jatzke (9), Jens Jürges (7), Kevin Schieferdecker (7), Markus Bitzer (5), Mirko Fohrmann (2), Christoph Bitzer (1), David Debus (1), Patrick Seebaum (1), Gunnar Jürges (1).


SG MTVD Köln - SSV Marienheide 30:33 (12:17).

„Der Sieg hätte eigentlich noch höher ausfallen müssen“, ärgerte sich SSV-Coach Dirk Heppe ein wenig, dass seine Mannschaft in der Schlussphase mehrere Chancen ungenutzt ließ. Sonst hatte er allerdings wenig auszusetzen am Auftritt seiner Heier. Köln lag nur ein einziges Mal in Führung – beim 1:0 – und hatten gegenüber den deutlich agileren Oberbergern in der Folge klar das Nachsehen. Dabei setzte MTVD-Trainer Mittelsten-Scheid aber auch auf das vollkommen falsche Pferd. Die Domstädter begannen mit einer Einzelmanndeckung gegen Holger Fischer, hatten dabei aber Spielmacher Martin Wiertz völlig außer Acht gelassen. Dieser wirbelte die Abwehr des Gegners nach Belieben durcheinander und war der beste Akteur auf dem Feld. Deutlich besser agierte da die Abwehr des SSV in der ersten Hälfte, die sowohl Kreisläufer Matthias Dunker als auch Mittelmann Fuad Burgwinkel weitestgehend unter Kontrolle hatten (beide nur drei Feldtore). Köln stellte nach zwanzig Minuten die Manndeckung auch wieder ein, was an der Heier Überlegenheit jedoch nichts änderte.

So baute der SSV seine Führung von 6:10 (18.) über 10:14 bis zum 12:17-Pausenstand kontinuierlich aus. Nach dem Kabinentee versuchte es Köln nun erneut mit einer offensiven 4-2-Deckung, hatte aber auch damit keinen Erfolg. „MTVD wollte uns mit den Manndeckungen den Schneid abkaufen, hat damit aber eigentlich nur das Gegenteil erreicht“, so Heppe. Im Eins gegen Eins-Verhalten erwiesen sich die Heier als viel zu wendig. Ein richtiges Spiel kam in der zweiten Hälfte jedoch auch nicht mehr auf. Die beiden Unparteiischen verteilten auf beiden Seiten viele Zeitstrafen, so dass die Abwehrreihen kaum noch sicher standen. Über 19:24 (24.) auf 25:30 (50.) geriet der Sieg des SSV dabei aber nie in ernste Gefahr, auch wenn in der Schlussphase nun mehrere Bälle unnötig weggeworfen wurden. Neben dem überragenden Martin Wiertz hatte Heppe auch für Lutz Lichtinghagen ein Sonderlob übrig.

Derweil wird das ausgefallene Spiel SSV Marienheide – SSV Nümbrecht nächsten Freitag um 19 Uhr in der inzwischen reparierten Marienheider Halle nachgeholt.

Tore SSV Marienheide: Martin Wiertz (9), Lutz Lichtinghagen (8/3), Markus Schneider (5/2), Holger Fischer (4/2), Phillip Nastke (2), Gunnar Cichon (2), Marc Bubenzer (1), Christian Sauerborn (1), Tim Schmitz (1).







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