Bild: Nils Hühn --- Elke Nentwich (Mitte) von der MÜLLER TEXTIL GmbH überreichte heute den 1.000 -Scheck an Sandra Karsten und Rolf Trapp vom Verein Lebensfarben Hilfe für Kinder und Jugendliche.
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Für die vergessenen Kinder
Oberberg - Mit einer Spende über 1.000 unterstützt die MÜLLER TEXTIL GmbH den Verein Lebensfarben, der stetig wächst und im Frühjahr und Herbst weitere Paten ausbildet.
Von Nils HühnDer Bedarf ist schier unendlich. In Deutschland soll es 3,8 Millionen "vergessene Kinder" geben, deren Eltern an einer psychischen Erkrankung leiden. Sie fallen durch das soziale Hilfenest. Doch gerade die Minderjährigen bräuchten intensive Unterstützung, wenn ein oder beide Elternteile diese Stütze nicht sein können. Der immer noch junge Verein Lebensfarben Hilfe für Kinder und Jugendliche bietet mit seinem Paten-Konzept genau diese Hilfe an. Wir werden aktuell überrannt, berichtet Geschäftsführerin Sandra Karsten.
Mittlerweile haben 14 Kinder einen Paten erhalten. Weitere zehn Heranwachsende stehen auf der Warteliste. Wir haben insgesamt 20 Paten und ab Samstag werden 30 weitere ausgebildet, so Karsten. Wir sind froh, dass sich so viele Menschen ehrenamtlich engagieren, berichtet die langjährige Krankenschwester, dass bereits für die Ausbildung im Herbst zwölf Anmeldungen eingegangen sind. Und es werden noch mehr Paten gebraucht: Jede Woche gibt es neue Anfragen, erklärt Karsten, die mittlerweile durch zwei Kräfte in geringfügiger Beschäftigung unterstützt wird.
Durch die Stiftungszusagen der Hans-Hermann-Voss-Stiftung sowie Karl-Bröker-Stiftung ist die Finanzierung für die kommenden drei Jahre gedeckt. Aber das sind nur die laufenden Kosten, erklärt Vereinsvorstand Rolf Trapp. Daher ist jede Einzelspende wichtig, um beispielsweise die Auslagen der Paten zu finanzieren. Es war eine gute Entscheidung der beiden Geschäftsführer, dieses Projekt zu unterstützen, freute sich Elke Nentwich (Human Resources Director), die heute für die MÜLLER TEXTIL GmbH einen Scheck über 1.000 überreichte, der durch die jährliche Weihnachts-Tombola zusammenkam. Sonst wird sich in unserer Gesellschaft nur um die Akutfälle gekümmert, findet Nentwich den präventiven Ansatz von Lebensfarben sehr gut.